SG Mühlheim-Kärlich II - FV Rübenach 1:0 (0:0)
Die Reserve der SG Mülheim-Kärlich hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte das Derby zu Hause am Schul- und Sportzentrum gegen den FV Rübenach mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit die 1:3-Auftaktpleite beim SV Weitersburg wieder wettgemacht. Torschütze des Tages war der Mülheim-Kärlicher Neuzugang Rafael Weber in der 57. Minute.
„Wir haben uns gegenüber dem schwachen Auftakt in Weitersburg deutlich gesteigert und vor allem die Zweikämpfe gewonnen, das war entscheidend für unseren Erfolg“, sagte SG-Trainer Nenad Lazarevic.
„Wir haben verdient verloren, die Einstellung bei uns hat nicht gestimmt. So kannst du nicht auftreten. Wir haben die Chance, als Spitzenreiter ins Wochenende zu gehen, leichtfertig vertan“, ärgerte
sich Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. Die Gastgeber versäumten es im Derby lediglich, die Partie früher zu entscheiden. Die Gelb- Rote Karte gegen Louis Männchen (87.) brachte die Hausherren nicht mehr in Gefahr.
Braunshorn. In der Fußball-Bezirksliga Mitte hat die SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach am zweiten Spieltag gegen die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen mit 2:1 (1:1) durch ein ganz spätes Tor gewonnen. Mann des Tages war zweifelsfrei der eingewechselte Kilian Kötz mit seinem Treffer in der Schlussminute. Kötz, in erster Instanz eigentlich Rückraum-Ass des Handball Oberliga-Absteigers HSG Kastellaun/Simmern, glückte damit in seinem ersten Bezirksliga-Einsatz gleich die erste Bude. Linksaußen Kai Wickert assistierte bei beiden SG-Treffern. „Ich habe es meinem Trainerteam vor dem Spiel gesagt: Ich habe im Gefühl, dass Kilian das entscheidende Tor macht“, verriet Braunshorns Coach Mirko Bernd nach der Partie seine interne Vorhersage. Den Querpass von Wickert schob der schlaksige Kötz überlegt mit der Innenseite zum 2:1-Siegtreffer ein (90.) – und jubelte gar nicht. Das überließ der ruhige Zeitgenosse seinen Mannschaftskameraden, deren Jubel kannte indes kaum Grenzen. Kötz hatte im Männerfußball schon die ein oder andere Partie für den B-Ligisten SG Kastellaun/Uhler absolviert, aber mehr als ein
Jahr nicht mehr gespielt. „Der Handball geht absolut vor, aber er hat auch Lust, weiter bisschen zu kicken. Wir hoffen, dass er ab und an auch bei uns dabei sein kann, weil er auch als Fußballer großes Potenzial hat“, sagt Trainer Bernd über den 21-jährigen Kötz. Was vor Kötz' goldenem Tor in Braunshorn passierte, konnte sich vom Unterhaltungswert her aber auch sehen lassen. Kai Wickert passte flach in den Lauf von Marvin Vogt, der aus zentraler Position im zweiten Versuch das 1:0 besorgte (9.). So gut sich der Start für Braunshorn zunächst anfühlte, die kommenden 50 Minuten spielte quasi nur Höhr-Grenzhausen. Christian Schauer drosch die tolle Vorarbeit von Sturmführer Jonas Klein übers leere Tor (13.), Yüksel Celiks Kopfball wurde auf der Linie gestoppt (14.). Wenig später konnten die Gäste dann doch verdientermaßen ausgleichen. Der kurz zuvor nach vorne beorderte Samet Sögünmez traf nach einer feinen Bewegung satt unters Tordach zum 1:1 (27.). Alex Mergs' passabler Freistoß für die Hausherren beendete den ersten Durchgang (43.). Die zweite Hälfte hatte zu Beginn
eine kuriose Szene zu bieten: Die Gäste scheiterten mit einer riesigen Vierfachchance, teils am eigenen Unvermögen, teils am guten SG-Keeper Lorenz Michel. „Was der jüngste (Michel) und der älteste Spieler (Christoph Weber) geleistet haben, Hut ab. Mozart Weber hat wirklich so ziemlich alles weggeköpft, was kam“, verteilte Bernd zwei Sonderlobs. Michel und Weber konnten ab Minute 60 von hinten ansehen, wie Braunshorn auch vorne wieder an der Partie teilnahm. Der pfeilschnelle Vogt – erneut auf die Reise geschickt – scheiterte an Gästetorwart Philip Gelhard (63.). Auf der Gegenseite nickte Klein aus Nahdistanz eine Freistoßflanke nur Zentimeter über den Querbalken (72.). Und Kötz zielte per Kopf für Braunshorn ebenfalls nur knapp zu hoch (79.), um dann den eingangs vielbesungenen Schlusspunkt zu setzen und die Braunshorner euphorisch feiern zu lassen (90.). Anton Grasmik, neben Stephan Roll Trainer bei den Sportfreunden, konnte es nicht so recht glauben: „Ich bin fassungslos. Chancen waren ja genug da, aber wer die Dinger nicht macht, kriegt dann auch in Braunshorn zwei Tore, das ist halt Fußball. Der Wille und die Gier unbedingt gewinnen zu wollen, haben gefehlt. Zudem haben die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht gestimmt. Ich dachte, wir wären da schon weiter. Aber es geht so los wie in der vergangenen Saison, die Chancen machen wir einfach nicht rein.“ Gegenüber Mirko Bernd verabschiedete sich freudestrahlend und hatte im wahrsten Sinne des Wortes drei Punkte im Gepäck: „Ich fahre jetzt erst einmal in Urlaub.“ Erst am 4. September greift Braunshorn beim Derby in Oberwesel wieder ins Bezirksliga-Geschehen ein. (Bericht: Sascha Wetzlar)
Polch. Zweites Spiel, zweites Unentschieden: Der Vizemeister der Vorsaison, die SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal, tritt zum Rundenbeginn in der Fußball-Bezirksliga Mitte gehörig auf der Stelle. Nach dem Auftakt-0:0 gegen Urmitz verspielte Mörschbach in Polch eine 2:0-Führung und musste sich bei der SG Maifeld-Elztal mit einem 2:2 (0:0) begnügen. Sven Stoffel war ziemlich sauer auf seine Mörschbacher Elf nach der schwachen Darbietung im Polcher Maifeldstadion: „Wenn Maifeld- Elztal gewonnen hätte, wäre es verdient gewesen.“ Warum seine so hoch gehandelte Truppe eine komfortable 2:0-Führung in der Schlussviertelstunde aus der Hand gegeben hat, darauf antwortete der Trainer: „Da hat Maifeld-Elztal seine Chancen endlich genutzt, die sich ihnen schon vorher die ganze Zeit geboten haben.“ Stoffel ging sehr hart ins Gericht mit seinen Spielern, nach all' den Lobeshymnen seit der Winterpause war das völlig ungewohnt: „Wir sind aktuell schlecht, wir sind nicht besser als eine mittelmäßige Bezirksliga-Mannschaft. Das gilt vor allem für das Defensivverhalten – insbesondere da für das Umschaltverhalten, das war nah dran an der Arbeitsverweigerung.“ Laut Stoffel spielte sich die Partie wie folgt ab: Maifeld-Elztal gab Mörschbach den Ball, die Gäste verloren ihn oft, die Hausherren konterten schnell. „Drei, vier Top-Chancen“ (Stoffel) vereitelte Mörschbachs Keeper Leon Roth, deshalb hieß es zur Pause 0:0. Nach dem Seitenwechsel blitzte für 15 Minuten das Mörschbacher Können auf. Maurice Volkweis traf mit zwei sehenswerten Hebern nach einer Vorlage von Yannic Vogt zum 0:1 (54.) und nach einem Assist von Daniel Römer zum 0:2 (60.). „Da haben wir einigermaßen gut verteidigt, vorne haben wir dank der individuellen Klasse von Maurice getroffen“, sagte Stoffel: „Da haben wir alle gedacht: Das passt jetzt so, das 2:0 reicht uns.“ Doch in der 75. Minute leistete sich Keeper Roth wie des Öfteren schon einen kapitalen Fehlpass im Spielaufbau, Maifelds Luca Gersabeck sagte danke und verkürzte auf 1:2. „Wenn Leon den Ball einfach lang schlägt, dann passiert nix und wir gewinnen das Spiel“, sagte
Stoffel. Beim 2:2 stand Gersabeck nach einer Flanke am langen Pfosten frei, die Mörschbacher linke Seite um Felix Liesenfeld und Daniel Römer ließ Gersabeck einfach gewähren, er traf zum verdienten Ausgleich für Maifeld-Elztal (84.). „Ich weiß nicht, wo die beiden da waren, zumindest nicht bei Gersabeck“, war Stoffel bedient nach dem Unentschieden in Polch, das sich für ihn nach der schwachen Leistung seiner Mannschaft wohlwie eine Niederlage anfühlte.
Mörschbach: Roth – Krenn (67.D. Boos), L. Schulzki, Bast, F. Liesenfeld,Vogt, Kunz, Wilhelm, Milz, Volkweis (73. Safic), Römer.
Nächste Aufgabe für Mörschbach: am Sonntag (14.45 Uhr) inMörschbach gegen die SG Westum/Löhndorf. (Bericht: bon)
Auf der Bandorfer Höhe profitierte die Elf von Trainer Cornel Hirt bei ihrem zweiten Saisonsieg von drei Toren binnen fünf Minuten kurz vor Ende der ersten Hälfte. Der Start in die Begegnung gegen die Hunsrücker war aus Sicht der Hausherren gefällig, aber noch ohne die nötige Durchschlagskraft.
„Wir waren ganz ordentlich drin, konnten aber unsere Angriffe zunächst nicht zu Ende bringen. Rheinböllen hat aber auch versucht, mitzuspielen und war der erwartet ernst zu nehmende Gegner“, befand Hirt. Ein Distanzschuss von Ebrima Manneh in der 37. Minute eröffnete dann den Torreigen. Nur drei Minuten später erhöhte Nico Schooß nach einer Standardsituation per Kopf auf 2:0. Den Schlusspunkt in Durchgang eins setzte Mirco Koll, der einen Pfostentreffer von Thomas Enke nur noch über die Linie drücken musste (42.). Nach der Pause erhöhte zunächst Thomas Enke per Flachschuss auf 4:0 (51.), ehe Giulio Zielinski einen Oberwinterer Fehler in der Vorwärtsbewegung zum 1:4 ausnutzte (65.). Auf Enkes zweiten Treffer zum 5:1 in der 77. Minute, sollte nur noch das zweite Gästetor durch Maurice Müller folgen (82.). Hirt war mit der gezeigten Darbietung seiner Mannschaft zufrieden: „Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen – und so sind wir auch in die Partie gegangen. Dennoch haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, wenn wir weiter erfolgreich sein wollen.“
TuS Oberwinter: Fachinger, Wiest, Koll, Groß (46. Markus), Reggami (83. Gemein), Halfen (76. Sidibe Arama), Schooß, Enke, Manneh, Ehlen, Antwerpen (54.Jarzombek).
Oberzissen muss auch nach dem zweiten Saisonspiel auf den ersten Zählern und den ersten eigenen Treffer warten. Eine Woche nach der unglücklichen 0:1-Derbypleite gegen den TuS Oberwinter unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath nun auch dem heimstarken Aufsteiger aus Niederburg. Der hat auch all seine 13 Heimspiele in der Vorsaison gewonnen. Karol Obrebski (9.) und Jan Schink (28.) brachten die Hausherren jeweils nach Halbfeldfreistößen früh auf die Siegerstraße. Der SVO ließ sich vor allem in der ersten Halbzeit von der robusten Zweikampfführung der Hausherren immer wieder den Schneid abkaufen. Zudem fiel den Gästen bis auf eine gute Phase in der Mitte der zweiten Halbzeit mit mehreren Halbchancen im Spiel nach vorn wenig ein, sodass am Ende eine verdiente Niederlage zu Buche stand.
„Wir haben bisher alle Gegentore nach Standards bekommen. Hier müssen wir einfach besser und wacher werden. Wir laufen vor allem in Sachen Spritzigkeiten den letzten zwei Vorbereitungswochen noch hinterher, in denen viele Spieler gefehlt haben. Jetzt gilt es, gut zu arbeiten“, machte Hilberath deutlich. Panik bricht bei Oberzissen nach dem missglückten Start aber keine aus. In der Vorsaison hatte die Mannschaft nur einen Zähler aus den ersten vier Spielen geholt und schaffte dennoch vorzeitig den Klassenverbleib. „Wir müssen geduldig bleiben. Die nächsten Gelegenheiten kommen von ganz allein“, sagt Hilberath.
SV Oberzissen: Schmitt, Schütz, Heuser, M. Bach, Sperber (46. John Schneider), Bermel (74. Binder), Baltes (28. Kather), Esten (81. Hilger), Singh, Naumann, Groß (57. Baltes).
Oberwesel. Das Spitzenteam ist eine Nummer zu groß gewesen. In der Fußball-Bezirksliga unterlag die SG Viertäler Oberwesel dem TuS Immendorf verdient mit 1:4 (0:0). Bis zur Pause hielt die SGVO zumindest vom Ergebnis her mit, danach zog der Titelaspirant nochmals an und entschied die Partie zu seinen Gunsten. In der noch wenig aussagekräftigen Tabelle rangiert Immendorf mit sechs Punkten auf Rang zwei, Oberwesel ist ohne Zähler gar Tabellenletzter. Rein in die Partie: Oberwesels argentinischer Neuzugang Mauro Blotta zeigte nach fünf Minuten seine feine Technik, wackelte drei Gegenspieler aus, verzog dann aber den Abschluss. Dann aber kamen die Gäste besser ins Spiel, oder wurden vielmehr von Oberwesel ins Spiel gebracht. Problem der Heimelf: Enorme Unzulänglichkeiten im Spielaufbau, im defensiven Mittelfeld fehlte eine ballsichere Anspielstation. Und so gab es Chancen für Immendorf – und zwar dreimal in Person von Mittelstürmer Robin Reichert. Zunächst zischte sein direkter Freistoß rechts vorbei (9.), dann zog er bei einem Dribbling parallel zur Sechzehnerlinie nach innen und schoss aus der Drehung hauchzart links daneben (23.), ehe sein dritter Versuch Opfer der guten Fußabwehr von Heimkeeper Patrick Jussen wurde (27.). Nachdem man diese Phase schadlos überstand, hatten die Gastgeber sieben Minuten vor dem Seitenwechsel dann sogar selbst die Chance zur Führung. Anstatt dem völlig freien Blotta querzulegen, drosch Lukas Stüber das Leder meterweit über des Gegners Kasten (38.). „Ich habe in der Kabine nochmals dran erinnert, wie und wann wir anzulaufen haben“, meinte Viertäler-Coach Christoph Fahning nach Spielende. Und sprach damit direkt die Gästeführung in Minute 48 an. Denn Gästekeeper Marcel Behr schlug – unter Druck gesetzt – einen langen Ball, wo Reichert aus abseitsverdächtiger Position startete und nach langem Laufduell mit Jonas Strunk das 0:1 markierte (48.). Nach diesem „Dosenöffner“ spielte es sich für die Gäste umso leichter. Nach einer Ecke des Ex-Cochemers Andreas Nicolay war Innenverteidiger Manuel Blank per Kopf zur Stelle zum 0:2 (59.). Wenig später war Nicolay der Nutznießer einer Marvin-Weber-Ecke und traf am kurzen Pfosten zum 0:3 (64.). Und beim 0:4 von Immendorfs Kapitän Andreas Köppen, ebenfalls per Kopf, fühlte sich im Umkreis von zehn Metern niemand verantwortlich (79.). Dem eingewechselten Jonas Henzel gelang für Oberwesel dann noch der Ehrentreffer zum 1:4 (82.). Ein Umstand, den Gästecoach Sascha Oestreich mit einem lauten Schrei der Verärgerung kommentierte – da wollte wohl jemand zu Null spielen. „Gegen solch ein Topteam drei Standardtore zu kassieren, das geht gar nicht und ist sehr, sehr ärgerlich“, wusste Fahning sofort, wo er die Hebel ansetzen muss. „Eigentlich haben sich beide Mannschaften lange neutralisiert, haben dem Gegner jeweils seine eigene Hälfte überlassen, aber im Endeffekt haben wir vier Geschenke verteilt.“ Oestreich sah es ähnlich: „Wir wollten zuerst einmal sehen, dass wir bei den physisch starken Oberweselern die Räume dicht machen und sie das Spiel machen lassen, um dann selbst mit Kontern gefährlich zu werden. Bei den Standards waren wir heute sehr gut, daraus entstanden drei Tore. Ich freue mich für die Jungs dass das, was wir ständig üben, dann auch funktioniert.“ (Bericht: Sascha Wetzlar)
Ata Sport Urmitz - SV Weitersburg 0:1 (0:1)
Dass der Auftaktsieg des Aufsteigers Weitersburg (3:1 gegen die SG Mülheim-Kärlich II) nicht dem Zufall entsprungen ist, zeigte die Mannschaft nun beim Auswärtserfolg in Urmitz. Der Aufsteiger setzte sich nach spannendem Spielverlauf mit 1:0 durch. Torschütze des Tages war Julian Urbas in der 15. Minute. Er war nach einer Ecke von Marcel Christ mit einem Kopfball erfolgreich. Danach entwickelte sich eine lebhafte Begegnung mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.
„Am Ende waren wir die glücklichere Mannschaft, haben gut verteidigt und sind jetzt mit zwei Siegen in die neue Spielzeit gestartet“, sagte der Weitersburger Spielertrainer Christ.
Die Gastgeber enttäuschten keineswegs, versuchten mit allen Mitteln das Spiel noch zu drehen, aber am Ende war der Aufsteiger die Mannschaft, die mit Glück und Geschick als Sieger den Platz verließ. Mit den sechs Punkten steht Weitersburg nun zusammen mit Oberwinter, Immendorf und Niederburg an der Spitze. (Bericht: wzi, lar)