Im Jahre 1919, nach Beendigung des Ersten Weltkrieges, gründeten Peter Decker, Johann Schneider, Bernhard Gemein, Matthias Schlagwein, Nikolaus Kierig und Peter Arzdorf unter dem
Namen „Rheinland 1919“ den heutigen Verein
SV 1919 Rheinland Westum e.V.
Das erste Sportplatzgelände befand sich auf einem Grundstücksareal einer ehemaligen Ziegelei
(heute Wohnhäuser Decker, Friedrichsen, Schneider in der Westumer Straße).
1926 trug man die Spiele auf einem in der Anbrück errichteten Fußballfeld aus, welches aber bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurde.
Mitte der dreißiger Jahre verließ der Verein „Rheinland 1919“ den Spielbetrieb des westdeutschen Spielverbandes und schloss sich der DJK an. Im Zweiten Weltkrieg kam der
Spielbetrieb völlig zum Erliegen.
1919 - 1945
1946-1964
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges bedurfte es der Genehmigung der Besatzungsmächte, um sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen durchzuführen. Die Stadt Sinzig stellte hierfür ein abgeholztes Waldgebiet auf dem Mühlenberg zur Verfügung, auf dem dank vieler freiwilliger Helfer ein neues Sportgelände entstand.
1954 musste der Spielbetrieb mangels einer ausreichenden Anzahl von Spielern eingestellt werden. Die Aktivitäten ruhten, ohne dass eine Vereinsauflösung eintrat.
1963 wurde der ruhende Spielbetrieb zunächst auf dem Sportplatz der DJK Königsfeld wieder aufgenommen.
Kurze Zeit später entstand auf dem Gelände „In der Anbrück“ unter der erneuten Mithilfe von Mitgliedern, Freunden und Gönnern innerhalb kürzester Zeit eine neue Spielstätte, die am 30. Mai 1964 seiner Bestimmung übergeben wurde. Das war gleichzeitig der Startschuss für das alljährlich stattfindende, überregional bekannte Westumer Sportfest.
Die erste Mannschaft des Vereins vollbrachte die erstaunliche Leistung, in drei aufeinanderfolgenden Jahren unter dem Spielertrainer Heinrich Drolshagen den Meistertitel in der C-Klasse (1963/64), in der B-Klasse (1964/65) und in der
1. Kreisklasse (1965/66) zu erringen, so dass in der Saison 1966/67 in der A-Klasse Ahrweiler/Mayen gespielt werden konnte.
In der Saison 1969/70 kam Rolf Kleser als Spielertrainer nach Westum. Nach zwei Endplatzierungen im oberen Tabellen-drittel musste die Mannschaft in der Saison 1971/72 den Abstieg in die 1. Kreisklasse hinnehmen.
Im Jahr 1970 gab es in Westum die erste Damen-Fußballmannschaft zu bewundern.
In der Saison 1972/73 wurde Erwin Achatz als Trainer verpflichtet, der die Mannschaft in der Spielzeit 1973/74 in die 1. Kreisklasse führte.
1965-1974
1975 - 1979
1975 fasste der Verein einen wichtigen Beschluss, der heute noch Gültigkeit hat. Nachdem sich bereits seit 1972 die Jugendmannschaften von Westum und Löhndorf zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen hatten, beschloss man auch für die Seniorenmannschaften die Fusion. Die Vereine einigten sich auf den Namen „SG Westum/Löhndorf “. Die Fusion war sicherlich eine Entscheidung, wovon beide Vereine heute noch profitieren.
Im Mai 1975 wurde die neue Sportstätte "In der Anbrück" mit Flutlicht und Leichtathletikanlage fertig gestellt. Eine ehema-lige THW-Baracke wurde zum Clubhaus.
Seit dem Jahre 1976 veranstalten die Läuferinnen und Läufer des SV Westum außerdem zu Christi Himmelfahrt (Sportfest) einen Volkslauf. Diese Laufveranstaltung für Jedermann war eine der ersten ihrer Art in unserer Region.
Die Westumer Fußballer erhielten ab der Saison 1975/76 mit Peter Pötz einen neuen Trainer. Auf Anhieb wurde man vorzeitig Meister in der A-Klasse, so dass in der Saison 1976/77 in der Bezirksliga gespielt werden konnte.
Mit Engelbert Jarek konnte der Verein für die Saison 1977/78 einen ehemaligen polnischen Nationalspieler als Spielertrainer verpflichten. Die Bezirksliga-Saison 1977/78 schloss man mit einem guten 4. Platz ab und verpasste den Direktaufstieg in die Verbandsliga denkbar knapp. Dennoch reichte dieser 4. Platz für den Aufstieg in die neu geschaffene Landesliga Nord (dritthöchste Amateurklasse).
Nach der Saison 1979/80 musste die SG Westum/Löhndorf den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten.
Nach sechs Jahren Bezirksligazugehörigkeit und Trainerwechsel zu Hubert Schlagwein (Interimstrainer 1984) sowie zu Georg Engel, ließ sich dann 1986 der Abstieg in die A-Klasse aufgrund umfangreicher personeller Ausfälle nicht mehr verhindern.
Auch im ersten Jahr in der A-Klasse 1986/87 galt es, den personellen Problemen Rechnung zu tragen und so entwickelte sich die erste A-Klassensaison zum erneuten Abstiegskampf.
Am 7. Mai 1989 konnte der Verein eine weitere Energieleistung im nicht sportlichen Bereich abschließen und ein neues Vereinsheim offiziell einweihen. Damit steht dem Verein ein modernes Vereinsheim mit Heim-, Gast- und Schiedsrichter-kabine, Sanitäranlagen und einem gemütlichen Schankraum zur Verfügung.
Einen wichtigen Meilenstein für die Ausweitung eines breit aufgestellten Sportvereins war im Jahre 1989 die Gründung der Gymnastikgruppe.
1980 - 1989
1990 - 2000
In der Saison 1990/91 verpasste die SG Westum/Löhndorf erst in einem Entscheidungsspiel die Teilnahme zur Aufstiegsrunde der Bezirksliga.
Im nächsten Jahr, Saison 1991/92, stellte sich ein ähnliches Bild dar. Endstation bildete auch hier die Aufstiegs-Relegationsrunde.
Für die Saison 1992/93 standen der SG mit Trainer Heiner Schmickler, Löhndorf, und Co-Trainer Helmut Speich, Westum, zwei ehemalige Spieler der ersten Mannschaft als Trainerduo zur Verfügung, unter deren Leitung man zu einer festen Größe in der Liga wurde.
Der Lauftreff des SV Westum wird 1993 gegründet. Er bietet wöchentlich die Teilnahme an Läufen an und richtet insbe-sondere im Rahmen des jährlich stattfindenden Sportfestes Wettkämpfe über mehrere Distanzen aus. Aufgrund der guten Organisation und schönen Streckenführung, finden jedes Jahr viele hundert Läuferinnen und Läufern aus nah und fern bis dato Zuspruch!
Darüber hinaus wurde über 25 Jahren das jährliche Zeltlager in Urbach mit rd. 50 Kindern und Jugendlichen ausgerichtet, bis die Einrichtung im Jahr 2019 leider geschlossen wurde.
Im Jahre 2001 übernahm Rainer Bell die Trainergeschicke bei der SG Westum/Löhndorf I. In all den Jahren leisteten die Übungsleiter gute Arbeit, denn man konnte sich stets in der Spitzengruppe behaupten.
Auf der Managementseite des SV Westum ersetzte 1998 Helmut Speich Dieter Helten als Vorsitzenden.
Im aktiven Seniorenfußball übernahm der Verbandsligaspieler Mike Manderfeld ab der Saison 2003/2004 als Spielertrainer die sportliche Verantwortung für die erste Mannschaft der
SG Westum/Löhndorf.
Der gute Auftritt eines personell, organisatorisch, wirtschaft- lich und sportlich erfolgreichen Vereins erhielt nach Ende der Saison 2005/2006 einen Dämpfer.
Der bittere Gang in die B-Klasse ließ sich nach einer schwierigen und betrüblich verlaufenden Saison, in welcher bis zum Schluss noch alles möglich war, leider nicht vermeiden.
Rene Fiedler als neuer sportlicher Leiter scheiterte in 2007 noch knapp, doch ein Jahr später in 2008, Uwe Deckenbrock hatte inzwischen zusammen mit Agostinho da Cunha das Ruder übernommen, stieg man wieder in das Kreisligaoberhaus auf.
2001 - 2010
2011 - 2016
Im August 2011 veröffentlichte der SV Westum seinen ersten Webauftritt (www.sv-westum.de)
Im Rahmen der Neuwahlen des Jahres 2012 während der Jahreshauptversammlung löste Karl-Heinz Küpper Gerhard Steffes als Vorsitzender des Sportvereins ab.
Damit einhergehend wurden interessierte und engagierte Damen in die Vorstandsarbeit eingebunden.
Im Fussball-Bereich löste der ehemalige SG-Spieler Elmar Schäfer nach 5 Jahren Uwe Deckenbrock als Trainer der ersten Mannschaft ab; Agostinho da Cunha blieb der Spielgemeinschaft als Co-Trainer erhalten.
2014 feierte die Gymnastikgruppe ihr-25 jähriges Jubiläum!
In der Saison 2014/15 kam es am letzten Spieltag im "Erlebnispark Westum" zu einem Show-Down. Vor einer Rekord-Kulisse von 1.000 Zuschauern stieg man durch einen 3:0-Sieg gegen den ebenfalls noch aufstiegs-amtitionierten SV Remagen in die Bezirksliga auf.
Nach nur einer Spielzeit in der Bezirksliga fand sich die SG wieder in der Kreisklasse A, in der sie sich bis dato zu einer festen Größe im oberen Drittel der Tabelle etabliert hat.
Die Auslastung des Westumer Sportplatzes nahm stetig zu.
Der Erlebnispark konnte den neuen Herausforderungen nicht mehr in jeder Situation standhalten. Vor diesem Hintergrund hat der SV Westum erstmalig im Jahr 2003 den Antrag auf Errichtung eines Kunstrasenplatzes gestellt.
Über viele Jahre fand der Antrag keine Berücksichtigung, sodass er im Jahr 2011 erneuert wurde. In der Folgezeit kam Bewegung in das „Projekt Kunstrasen“ und fand sich schließlich im Jahr 2017 im Haushalt der Stadt wieder.
Der Bau des neuen Platzes begann im August 2017 und wurde im April 2018 eingeweiht.
Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie Anfang 2020 wurde die vorübergehende Einstellung des Sport- und Vereinsbetriebes von staatlicher Seite angeordnet, die auch den SV Westum getroffen hat und mit finanziellen Einbußen verbunden war.
Der uneingeschränkte „Neustart“ der sportlichen Aktivitäten konnte im Jahr 2021 erfolgen, sodass der Verein seine Erfolgsgeschichte wieder fortschreibt und motiviert in sein 2. Jahrhundert geht.
Derzeit nehmen zwei Seniorenmannschaften sowie
14 Juniorenmannschaften am Spielbetrieb teil, die von über 45 Trainern und Betreuern unterstützt werden.
Nach sechsjähriger "Abstinenz" steigt die erste Mannschaft der SG Westum/Löhndorf in der Saison 2021/2022 in die Bezirksliga Mitte auf.
2017-2022
2023 -
Nach einer fast schon sensationellen Aufholjagd in der Rückrunde reicht es am Ende dann doch nicht. Die erste Mannschaft steigt am Ende der Saison 2023/2024 in die Kreisliga A ab.
Nachdem die zweite Mannschaft vor zwei Jahren noch um den Abstieg in die C-Klasse spielte, feierte das Team in der Saison 2023/24 mit Platz 3 einen sehr großen Erfolg.