Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler 27.02.2023, Nr. 49, Seite 14, von: jam, daf, lkl

Westum/Löhndorf bietet zum Auftakt jede Menge Spektakel

Fußball-Bezirksliga: SG unterliegt Mörschbach mit 4:6 – Oberzissen feiert wichtigen Sieg bei Schlusslicht Cochem – Oberwinter bietet beim 1:0 gegen Vordereifel reife Leistung

Oberwinter/Oberzissen/Westum. Während die SG Westum/Löhndorf zum Auftakt nach der Winterpause in der Fußball-Bezirksliga vier Tore erzielte, dabei beste Unterhaltung bot, aber leer ausging, reichte dem TuS Oberwinter und dem SV Oberzissen jeweils ein Treffer zum Sieg. Besonders beim abstiegsbedrohten SVO war die Erleichterung über den Erfolg beim Tabellenschlusslicht groß.

SpvGG Cochem - SV Oberzissen 0:1 (0:0)

Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause hat der abstiegsgefährdete SV Oberzissen beim Schlusslicht einen eminent wichtigen Auswärtssieg eingefahren und den Abstand zum rettenden Ufer auf drei Zähler verkürzt. Zum Mann des Tages avancierte Stürmer Lukas Groß, der mach langem Warten sein erstes Saisontor erzielte.
Durchaus optimistisch infolge einer guten Vorbereitung und mit vollem Kader war der SVO an die Mosel gefahren. Bei starkem Wind kamen die Gäste gut aus der Kabine und erspielten sich gleich nennenswerte Chancen. Doch wie schon in der Hinrunde, als Groß nach 24 Toren in der Vorsaison ohne Treffer geblieben war, klebte dem Stürmer zunächst das Pech an den Füßen.
Erst parierte Cochems Torhüter Patrice Sesterhenn einen Schluss aus 17 Metern (3.), bevor nach einem schönen Steckpass von John Schneider ein Cochemer Verteidiger im letzten Moment den Ball vor Groß wegspitzelte (20.). Der SVO blieb am Drücker, doch auch beste Einschussmöglichkeiten von John Schneider mit einem Lupfer (28.) und Eric Naumann (32.) im Duell mit Sesterhenn brachten nicht die Führung.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Hausherren verbessert aus der Kabine, sodass Oberzissens Torhüter Lucas Tietz zwei Einschussmöglichkeiten zu vereiteln hatte (55., 63.). So blieb die Partie lange Zeit torlos – bis Groß den Bann brach. Auf Vorlage von Naumann schraubte er sich am kurzen Pfosten bei einer Flanke in die Luft und köpfte gekonnt zur Führung ein (68.). Da die Hausherren bis auf einige Standards bis zum Schlusspfiff nur wenig Gefahr erzeugten, fuhr die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath so drei wichtige Zähler ein.
„Natürlich ist die Erleichterung bei allen groß. Das war in Anbetracht der Tabellensituation und der Witterungsbedingungen ein ordentliches Spiel. Für Lukas freue ich mich besonders. Er trägt die Rückennummer 23, und ich habe ihm in der Winterpause gesagt, dass 2023 damit sein Jahr werden muss“, sagte Hilberath mit einem Augenzwinkern.
Bereits am Mittwoch (20 Uhr) geht es für Oberzissen mit dem nächsten Tabellenduell weiter. Dann kommt die um einen ein Zähler besser platzierte SG Niederburg.
„Beide Mannschaften stehen auch am Mittwoch unter Druck. Wir wollen und müssen eine kleine Serie starten“, macht Hilberath deutlich.
SV Oberzissen: Tietz, Heuser, Schütz, Schöning, Bermel, Bach, Ja. Schneider (88. T. Baltes), Singh (60. L. Baltes), John Schneider, Naumann (90. Naumann), Groß (80. Adams).

TuS Oberwinter - SG Vordereifel Müllenbach 1:0 (0:0)

Einen erfolgreichen Start ins Bezirksligajahr 2023 erlebte der TuS Oberwinter. In einer guten und unterhaltsamen Partie vor rund 100 Zuschauern war einmal mehr TuS-Stürmer Thomas Enke im entscheidenden Moment zur Stelle und vollendete in der 70. Minute eine Angriff über die rechte Seite zum 1:0. Winterneuzugang Björn Gilles hatte eingeleitet, Emilio Ehlen sich auf dem Flügel durchgesetzt und für Enke aufgelegt, der in Höhe des Elfmeterpunktes frei stehend verwertete. Die Führung zu diesem Zeitpunkt war nicht unverdient, denn der TuS bot eine konzentrierte, läuferisch ansprechende Vorstellung.
Hirt hatte mit Kodai Stalph und Gilles zwei Neuzugänge in die Startelf beordert. Sowohl Stalph in der Abwehrzentrale als auch Gilles im Mittelfeld erwiesen sich sofort als Bereicherung. „Beide sind Spielertypen, die uns gut tun und die eine unbestrittene Qualität mitbringen“, lobte Hirt.
Im ersten Durchgang hatten sich die Teams weitgehend neutralisiert. Enke boten sich drei Halbchancen, wirklich Zwingendes war allerdings noch nicht dabei.
Gleiches auf der Gegenseite: TuS-Torwart Niklas Fachinger musste sich nicht wirklich strecken. Nach der Pause näherten sich die Gastgeber dem Führungstor an. Einem Treffer von Ehlen wurde die Anerkennung verweigert wegen einer Abseitsposition, wenig später wurde dem startenden Enke ein Vorteil abgepfiffen. In der 70. Minute gelang ihm dann doch das entscheidende Tor. Danach war der TuS dem zweiten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Enke, Fabian Groß und der eingewechselte Christian Riek hatten Chancen zu erhöhen, aber es blieb beim 1:0.
„Wir haben gegen einen richtigguten Gegner keinen Ausfall gehabt.Das war eine sehr reife Leistung, auch wenn wir kurz nach der Pause etwas zu naiv agiert haben für meinen Geschmack. Auf diesem Spiel wollen wir weiter aufbauen und unsere Leistung stabilisieren“, meinte Hirt.
TuS Oberwinter: Fachinger, Bollig, Koll (90. Riek), Stalph, Meiswinkel, Groß, Levefre (78. Reggami), Gilles, Wiest (87. Karaschewitz), Ehlen, Enke.

SG Maifeld-Elztal - SV Weitersburg 2:5 (2:2)

Eigentlich ließ sich der Start der SG Maifeld-Elztal in der Fußball-Bezirksliga Mitte gut an. Im Heimspiel gegen den SV Weitersburg führte die Mannschaft des Trainerduos Florian Breitbach/Lars Lauber schnell mit 2:0. Am Ende aber stand eine ernüchternde 2:5 (2:2)-Niederlage und eine Erkenntnis. „Wir müssen schnell etwas ändern. Da kam mir nach der Pause viel zu wenig. Ungenaues Passspiel, nicht ausreichende Laufbereitschaft“, kritisierte Breitbach.
Nach sechs Minuten führten die Maifelder nach Treffern von Matthias Thelen (2.) und Luca Gersabeck (6.) mit 2:0. Diese Führung hatte aber nur eine Minute Bestand. Eine verunglückte Flanke von Albin Shkreta senkte sich zum Anschluss in das Maifelder Tor. Damit gewann der Aufsteiger an Sicherheit, nach einer halben Stunde Spielzeit traf dann Shkreta zum verdienten Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel war Weitersburg die dominierende Kraft. Ivan Panzetta besorgte die Führung (53.), ein Fallrückzieher von Christian Görz brachte das 4:2 (62.). Für die Entscheidung sorgte
Spielertrainer Marcel Christ mit einem verwandelten Strafstoß, nachdem Shkreta im Sechzehner gelegt worden war.
Maifelds Breitbach sagte: „Wir haben zwar schon einige Punkte auf der Habenseite, doch das ist nicht genug. Darauf darf man sich nicht ausruhen.“
(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 27.02.2023, Nr. 49, Seite 14, lkl)

Ata Urmitz - FV Rübenach 1:0 (0:0)

Der Rückrundenstart ist Ata Urmitz geglückt. Mit 1:0 setzte sich die Mannschaft gegen Rübenach durch. Die Gäste dominierten in der ersten Halbzeit das Geschehen und überboten sich im Auslassen bester Torchancen.
„Wenn Rübenach zur Pause geführt hätte, hätten wir uns nicht beschweren können. Wir sind vor der Pause nicht ins Spiel gekommen und wurden unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht“, sagte der Urmitzer Trainer Hakan Karaman.
Auch nach der Pause hielt die Dominanz der Gäste zunächst an. Erst mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber gleichwertig. Vier Minuten vor dem Ende kamen die Urmitzer durch ihren Neuzugang Sebastian Mintgen zum umjubelten 1:0 Siegtor, der einen Konter zur Entscheidung nutzte.
„Wenn man so viele Gelegenheiten ungenutzt lässt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht“, meinte Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. Der mit der Darbietung seiner Mannschaft nicht unzufrieden war. Nur die Chancenverwertung ließ nach seinem Geschmack doch zu wünschen übrig.
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 27.02.2023, Nr. 49, Seite 15, lkl, wzi, bon)

SG Viertäler Oberwesel - SF Höhr-Grenzhausen 0:2 (0:0)

„Wir haben es nicht hinbekommen, die ganzen personellen Rückschläge zu kompensieren“, bedauerte´Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning, der selbst mit einer Schulterverletzung frühzeitig vom Feld musste (34). Zudem sah Sebastian Mitchard nach zwei Fouls an Höhrs Mittelfeldmotor Christian Schauer die Gelb-Rote Karte (45.).
Die Tore für die Gäste erzielten Kapitän Samet Sögünmez nach einer Ecke per Kopf (64.) und Joker Jonas Klein (75.).
Höhrs Coach Stefan Roll atmete erleichtert auf bei nun sechs Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone:
„Wir haben nichts zugelassen, waren von der Spielanlage besser, hatten mehr Chancen und haben viel bessere Standards getreten, der Sieg ist mehr als verdient.“
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 27.01.2023, Nr. 49, Seite 15, lkl, wzi, bon

SG Niederburg/B./D. - TuS Rheinböllen 1:4 (0:1)

Dass der Sieg am Ende um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen war, das war Rafael Sousa, Coach des TuS Rheinböllen, am Ende gelinde gesagt egal. Und das war aus mehreren Gründen nachvollziehbar. Denn zum einen war das 4:1 im Derby der Fußball-Bezirksliga Mitte und gegen die SG Niederburg/Damscheid/Biebernheim ohne jeden Zweifel verdient. Und zum anderen lässt er die Rheinböllener Hoffnung auf den Klassenerhalt noch ein wenig mehr wachsen. Die Gäste sind in der Tabelle erst einmal an Niederburg vorbeigezogen und auf Tuchfühlung mit der SG Viertäler Oberwesel, die ihrerseits ein anderes Kellerduell des Spieltags gegen die SF Höhr-Grenzhausen verlor.
Lediglich nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 durch einen Freistoß von Dennis Thiele, den die TuS-Mauer so abgefälscht hatte, dass er unhaltbar im langen Eck eingeschlagen war, stand die Partie kurzzeitig auf der Kippe. Denn dem 1:2, das in der 73. Minute gefallen war, hätte unmittelbar das 2:2 folgen können. Doch sowohl Semih Backes als auch der eingewechselte Christoph Schink scheiterten aus kurzer Distanz. Ersterer schoss den Rheinböllener Keeper Jonas Frank an, Letzterer setzte den Ball aus zwei Metern neben das Tor. „Wenn wir da direkt nachlegen, dann kann es eventuell zu unseren Gunsten kippen“, sagte auch SG-Coach Marc Thiele, der die Partie wegen seiner Sperre ein letztes Mal von den Zuschauerrängen verfolgen musste.
Und der sah eine sehr zerfahrene erste Hälfte auf dem tiefen Biebernheimer Hartplatz. Getreu dem Motto „Lang und weit bringt Sicherheit“ waren beide Teams vorwiegend darauf bedacht, den Ball aus der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten. Kurzum: Es war der erwartete Abstiegskampf. Viele Ballbesitzwechsel, viele hohe Bälle, viele Querschläger und wenige Strafraumszenen. Zwei Halbchancen auf beiden Seiten gab es, ehe die Gäste nach einer Freistoßvariante von Nico Poczkaj und Fabio Aquila, die Letzterer in den Strafraum brachte und die Anton Radic verwertete, in Führung gingen (16.).
„Die haben wir nicht einstudiert, die haben sich die beiden spontan einfallen lassen“, so Sousa. Und die Führung war verdient, blieb sie auch. Denn die Gäste waren aggressiver in den Zweikämpfen,
standen defensiv sicher und versuchten zumindest, sich nach vorne zu spielen. Hervorzuheben im TuSSpiel waren vor allem zwei Akteure: Matthias Pira, der in der Viererkette alle hohen Bälle wegverteidigte, und Aquila, der seine individuelle Klasse durch viele gute Einzelaktionen unter Beweis stellte.
In Hälfte zwei gingen die Gastgeber höheres Risiko, spielten teilweise mit einer Vierer-Offensivreihe. Dadurch ergaben sich allerdings Räume für Rheinböllen – und den nutzte der TuS beim 0:2 gnadenlos aus: Ein Befreiungsschlag von Tjark Klein landete bei Aquila, der über die halbrechte Seite allein aufs Tor zulief und den Ball ins kurze Eck versenkte (56.).
Anschließend folgte der etwas überraschende Anschlusstreffer – denn Niederburg fand über weite Strecken überhaupt keine Mittel, um sich gefährlich vors gegnerische Tor zu kombinieren – und eine kleine Drangphase der Gastgeber. Nicht nur durch die Doppelchance, sondern auch noch, nachdem sich Frank im TuS-Tor nach einem hohen Ball verschätzte, die SG-Akteure allerdings nicht wach genug waren, um davon zu profitieren (79.).
„Einen davon müssen wir dann auch machen“, haderte Thiele. Tat sein Team nicht und musste stattdessen zwei weitere Rheinböller Tore hinnehmen.
Zunächst durch Joker und A-Junior Philipp Scherer (88.), dann durch Nils Vogt (90.+3). Beim Tor von Scherer gab es Diskussionen, weil David Buschbaum nach einem Kopfballduell mit Maurice Müller zu Boden gegangen war, der Schiedsrichter aber nicht abgepfiffen hatte. Geändert hätte das aber wohl nichts mehr in einem insgesamt trotz aller Brisanz fairen Spiel. Vielleicht waren die Gastgeber sogar zu brav, ungewohnt brav.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 27.02.2023, Nr. 49, Seite 15, Sina Ternis)

Bezirksliga - 20.Spieltag - Ergebnisse/Tabelle

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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