Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 19.09.2023, Nr. 218, Seite 24, von: daf, jam
Primus lässt in Oberzissen die Leidenschaft vermissen
Bezirksliga: TuS nur 1:1 beim SVO
Oberzissen. In der Fußball-Bezirksliga Mitte ist die SG Laubach dem TuS Oberwinter auf die Pelle gerückt – beide Teams stehen punktgleich an der Tabellenspitze, denn Laubach hat sich knapp gegen die Grafschafter SG durchgesetzt, während der TuS Oberwinter im Derby beim SV Oberzissen nicht über ein 1:1 hinauskam. Derweil sorgte die SG Westum/Löhndorf für eine Überraschung und besiegte den SV Weitersburg mit 6:2.
Im Lokalduell vor 160 Zuschauern entwickelte sich über weite Strecken eine recht ausgeglichene Partie, an deren Ende eine nicht gänzlich unverdiente Punkteteilung stand. Zur Wahrheit gehört aber
auch, dass die Gäste, die mit vielen technischen Unsauberkeiten sicher nicht ihren besten Tag erwischten, vor allem in Person von Torjäger Thomas Enke das Spiel auch zu ihren Gunsten entscheiden hätten können.
Der Reihe nach: In Folge einer torlosen ersten Halbzeit mit einem leichten Chancenplus der Gäste eröffnete wie so häufig eine Standardsituation die Torfolge. Eine von Oberzissens Trainer Julian Hilberath einstudierte Eckballvariante landete am langen Pfosten bei Lukas Groß, der mustergültig und sehenswert zur Oberzissener Führung traf (56.). Diese wurde wiederum ebenfalls nach einem Eckball wenig später ausgerechnet durch Enke, der aus dem Gewühl heraus einnetzte, egalisiert (72.)
Da der ansonsten so treffsichere Mittelstürmer drei weitere Großchancen an diesem Nachmittag ausließ und auch eine Doppelchance der Gäste wenig später zu keinem weiteren Tor führte (81.), blieb es letztendlich beim Unentschieden, mit dem die Hausherren, bei denen eine gute Chance von Luca Baltes kurz vor Schluss wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (88.), etwas besser leben konnten.
„Heute war nicht viel mehr drin als dieser Punkt. Daher ist es für uns sicher ein gewonnener Zähler, den wir gerne bei uns behalten“, resümierte Oberzissens Trainer Julian Hilberath. Auf der anderen Seite ging Oberwinters Trainer Cornel Hirt mit seiner Mannschaft hart ins Gericht und sagte: „Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, dennoch hat heute die letzte Leidenschaft gefehlt. Fünf Spieler waren weit weg von ihrem Limit, womit es gegen jeden Gegner in der Liga schwer wird.“
Weiter geht es für beide Mannschaften bereits am Mittwochabend. Den SV Oberzissen erwartet dabei in der englischen Woche bei der SG Liebshausen (20 Uhr) eine große Herausforderung, schließlich musste der SVO an selber Stelle im Vorjahr neun Gegentore hinnehmen. „Das ist unter der Woche ein sehr undankbares Auswärtsspiel, zumal viele Spieler fehlen. Wir wollen es sicherlich
besser machen als beim letzten Mal“, so Hilberath.
Der TuS Oberwinter geht dagegen als Favorit ins Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV Boppard (20 Uhr), wenngleich es laut Hirt einer Leistungssteigerung bedarf. „Boppard ist ausgeruht und ein schlagkräftiger Gegner. Wir müssen uns dagegen deutlich steigern.“
Ohne Zählbares, aber mit einem deutlich besseren Gefühl als in der Vorwoche trat die Grafschafter SG die Heimreise vom Auswärtsspiel in Laubach an. Die Gäste des Grafschafter Trainerduos Jörn und David Kreuzberg präsentierten sich in Sachen Einstellung und Leidenschaft wesentlich besser als zuletzt. Von Beginn an verteidigte die GSG in ihrer Außenseiterrolle mit großem Einsatz und ließ sich auch von einem ärgerlichen Gegentor durch einen von Ole Conrad verwandelten Foulelfmeter (31.) nicht aus der Bahn werfen.
Im Gegenteil: Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts liefen die Gäste etwas mutiger an und wurden prompt mit dem Ausgleich belohnt. Ein langer Schlag von Torhüter Felix Hürter landete bei Ron Nolden, der sich willensstark durchsetzte und auf Hubertus Wolf ablegte. Wolf selbst verwertete trocken aus knapp acht Metern zum Ausgleich (48.).
In den Folgeminuten kam bei den Hausherren eine spürbare Unzufriedenheit auf. Doch statt daraus Kapital zu schlagen, musste die GSG binnen kürzester Zeit abermals durch Conrad zwei Gegentore nach Standardsituationen hinnehmen, die letztendlich spielentscheidend waren (68., 71.). „Wir hatten den Gegner an einem Punkt, wo sie immer unruhiger wurden. Entsprechend sind die Gegentore sehr ärgerlich. Auf der anderen Seite haben wir aber auch danach Moral bewiesen“, sagte Jörn Kreuzberg.
In der Schlussphase verkürzte Fabian Münch per Kopf nach einem Freistoß auf 2:3 (90.), die einzige weitere Chance ließ Michael Gebhard anschließend mit einem Schuss weit über das Tor allerdings aus, sodass es trotz einer guten Leistung bei der Niederlage blieb. „Wir haben uns grundsätzlich deutlich besser präsentiert und gesehen, was möglich ist. Das war ein Schritt nach vorne, den wir jetzt mitnehmen müssen“, kommentierte Kreuzberg.
Bereits am Mittwochabend (19.30 Uhr) empfängt die GSG im Lokalduell in einer englischen Woche die SG Westum/Löhndorf. Kreuzberg: „Westum ist sicherlich mit ihren beiden Siegen gut drauf. Wir
müssen die gleiche Leistung abrufen, um dann auch endlich zu punkten. Gelingt uns dies, bin ich optimistisch.“
Mit dem dritten Sieg in der Fußball-Bezirksliga in Serie hat sich die SG Maifeld-Elztal vor den anstehenden Derbys gegen den TuS Mayen und die SG Mendig/Bell viel Selbstvertrauen verschafft. Im Heimspiel gegen den TSV Emmelshausen gelang der Mannschaft des Trainerduos Florian Breitbach/Lars Lauber in Polch ein verdienter 3:1 (0:0)-Erfolg.
Vor 200 Zuschauern ging die Anfangsviertelstunde an den TSV, die sich aber dabei keine größere Tormöglichkeit verschaffen konnte. Die Maifelder kamen danach besser ins Spiel, hatten gegen den defensiven Gegner Feldvorteile, aber auch wenig Chancen. Die beste Gelegenheit im ersten Durchgang bot sich Niklas Wedemeyer nach Freistoß von Nicolay Koch (35.).
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gastgeber einen Gang höher und setzten die Hunsrücker zusehends unter Druck. Folgerichtig fiel das 1:0 nach einer von mehreren Ecken. In der 62. Minute brachte Niclas Lohn den Ball herein, Verteidiger Johannes Meißner köpfte ein. Die Partie nahm nun an Tempo und Emotionen zu, auch weil bei den Hausherren Koch nach wiederholtem Foulspiel vom Platz musste (75.). Doch die Maifelder reagierten cool. Wieder nach einer Lohn-Ecke war in der 81. Minute Meißner per Kopf zur Stelle, dieses Mal am kurzen Pfosten. Emmelshausen wurde offensiver und kam in der zweiten Minute der Nachspielzeit im dritten Versuch, nach zuvor zwei abgewehrten Bällen, durch Hussein Jeha zum Anschluss. Der Maifelder Erfolg wurde allerdings nur wenige Sekunden in Frage gestellt. Eine Minute später fälschte der eingewechselte Christian Bender einen Torschuss des ebenfalls eingewechselten Jan Tullius entscheidend zum 3:1 ab.
„Spielerisch haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht und absolut verdient gewonnen“, befand Breitbach. „Wir können mit breiter Brust in die Derbys gehen.“ Am Mittwoch (19.30 Uhr) gastieren die Maifelder zunächst in Mayen. Besonders dabei: Lars Lauber spielte mit dem TuS in der Oberliga, Breitbach durchlief die komplette Jugend in Mayen. „Jeder im Verein freut sich auf dieses Spiel, bei dem wir uns aber schon auch etwas ausrechnen“, erklärt Breitbach. Nicolay Kock wird aufgrund seiner Gelb-Roten Karte fehlen. „Ansonsten ist der Kader momentan komplett“, sagt Breitbach
(Bericht: Rhein Zeitung-Andernach-Mayen, 18.09.2023, Nr. 217, Seite 25, lkl)
Bereits in der ersten Hälfte spielte sich der Favorit aus Mendig gute Torchancen heraus. Doch in der ersten Hälfte konnten die Mülheimer die meisten Angriffe noch abwehren. Ein Treffer gelang der
Eintracht aber: Pascal Zimmer drückte in der 15. Minute im Anschluss an eine Ecke den Ball zum 1:0 über die Linie. Bis zur Pause erspielten sich vornehmlich die Gäste weitere Chancen, allerdings blieben diese ungenutzt.
Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Leonard Zerwas (54., 62.) münzte die spielerische Überlegenheit jeweils nach feinen Spielzügen in weitere Tore um. Der spielende Co-Trainer Damir Mrkalj (65.) und ein Eigentor Ali Ibrahims (79.) sorgten schließlich für klare Verhältnisse. Mülheims Trainer Thomas Heinemann gratulierte fair dem Gegner: „Glückwunsch an Mendig. Der Favorit hat sich verdient durchgesetzt. Leider hatten wir über die kompletten 90 Minuten kaum Spielanteile.“
(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 19.09.2023, Nr. 218, Seite 24, jam,wzi)
Die Partie begann so, wie es sich Rübenach vorgestellt hatte. Die extrem heimstarken Schützlinge von Trainer Benedikt Lauer gingen in der 27. Minute durch Antonio Fejza mit 1:0 Führung. „Danach haben wir etwas den Faden verloren und die Gäste kamen besser ins Spiel“, sagte Lauer. Das hatte zur Folge, dass Liebshausen durch einen Doppelschlag von Robin Gründer (42., 44.) zur 2:1-Pausenführung kam.
Die intensiv geführte Begegnung ging in der zweiten Halbzeit meistens in Richtung Tor der Gäste, aber es dauerte bis zur 87. Minute, ehe Ronaldo Kröber das hochverdiente Tor zum 2:2-Endstand erzielte. „Wir hatten viel Ballbesitz, konnten ihn jedoch nicht nutzen, das Unentschieden geht in Ordnung“, erklärte Lauer.
(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 19.09.2023, Nr. 218, Seite 24, jam,wzi)
Auf dem für Mayen ungewohnten Hartplatz waren es die Hausherren, die sich effektiver im Umgang mit ihren Torchancen zeigten. „Anadolu hat im Gegensatz zu uns die Chancen genutzt. Nach dem 0:2 waren wir in den zweiten 45 Minuten auch einfach nicht durchschlagskräftig genug“, sagte Mayens Trainer Marc Steil.
Anadolu ging bereits nach zehn Minuten in Führung. Eine Flanke von der linken Seite beförderte Albert Buhler per Kopf in die Maschen des Mayener Gehäuses. Unmittelbar nach dem Tor hatten die Mayener ihre beste Phase. Tim Feiler und (12.) und Nooraldin Abuzarad (14.) hatten jeweils freistehend den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterten aber am glänzend reagierenden Koblenzer Schlussmann Alper Yücel.
So war es in der 26. Minute wiederum Buhler, der von einem Fehlpass Tim Schneiders profitierte und auf 2:0 stellte. Während sich die Koblenzer in der zweiten Hälfte etwas zurückzogen, rannten die Gäste an. Erik Hetko erzielte in der 64. Minute dennoch das 3:0. Mayen kam hingegen, bis auf eine verunglückte Flanke von Ridvan Akburak, die auf die Torlatte klatschte, zu keiner nennenswerten Torchance mehr
(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 19.09.2023, Nr. 218, Seite 24, jam,wzi)
SG Bogel - SG Viertäler Oberwesel 2:1 (1:0)
Endlich Heimpunkte und damit weg von den Abstiegsrängen: In der Fußball-Bezirksliga Mitte hat die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich mit einem 2:1 (1:0) über die SG Viertäler Oberwesel große Fortschritte gemacht. Basis dafür war, dass der Aufsteiger erstmals in der Saison mit 1:0 in Führung ging und dieses neue Gefühl lange auskosten durfte. Nach Balleroberung von Robin Zimmermann und Pass vom Jannik Schmidt vollendete Tim Friedrich bereits nach acht Minuten aus halbrechter Position.
In der Anfangsviertelstunde besaßen jedoch vor allem die Gäste beste Chancen, die sie aber allesamt freistehend mit großer Harmlosigkeit vergaben. Namentlich Iljaz Gubetini (2./13.) und André Lachenmaier (7./15.) fanden erst ihren Meister in Torwart Thomas Dreger und schossen anschließend vorbei. „Sonst ist es unser Manko, dass wir uns zu wenig Chancen herausspielen – heute hatten wir welche für zwei Spiele“, wunderte sich Christoph Fahning, der Spielertrainer der Oberweseler, hinterher.
„Allein vor dem Tor muss man den Ball einfach mal über die Linie drücken“, haderte Fahning. „Da haben wir uns nicht so gut angestellt“, räumte auf der Gegenseite Trainer Patrick Marner ein. Fehlpässe und zu stürmisch geführte Zweikämpfe gegen den Ball gefielen ihm außerdem nicht. „Das haben wir in der Halbzeit angesprochen“, berichtete er. Im zweiten Durchgang lief es dann besser für die Einheimischen und ihr Trainer freute sich: „Da waren dann auch mal Spielzüge zu sehen.“ Auf Vorarbeit des eingewechselten Laurenz Beilstein war es Neuzugang Marvin Funk, der faktisch für die Vorentscheidung sorgte. Mit dem Ball am Fuß, zog er vom linken Flügel in die Mitte, schoss aus 18 Metern und traf unerreichbar für Gäste-Torwart Patrick Jussen zum 2:0 (84.) ins Netz. „Das war halbwegs ein Traumtor“, kommentierte Marner.
In einer fairen Partie ohne jede Karte blieb der Viertäler-SG nicht mehr viel Zeit, doch „eigentlich musste es 3:1 oder 4:1 für uns stehen“, so Fahning, der seine Elf als klar überlegen ansah. Gubetini war nochmals an Thomas Dreger gescheitert, als er zuvor den Ausgleich auf dem Fuß hatte (58.). Friedrich hingegen hätte früher erhöhen können, verfehlte aber mit seinem Schuss das Tor (65.). In einer spielerisch eher mäßigen Begegnung auf holprigem Platz dauerte es schließlich bis in die Nachspielzeit, ehe die Linksrheinischen zu etwas Zählbarem gelangten. Auf Vorlage von Chris Jäckel war Joker Pierre Port mit dem Kopf zur Stelle und markierte das späte 2:1.
„Es wurde noch mal unnötig zittrig“, sagte Marner, dem es natürlich besser gefallen hätte, wenn sein Team am sechsten Spieltag obendrein erstmals ohne Gegentor geblieben wäre. Doch richtig darüber ärgern mochte sich nach dem Abpfiff keiner. „Wir sind voll im Soll“, zog der Trainer stattdessen Zwischenbilanz. Oberwesel mit vier Punkten aus sechs Spielen als Tabellen-13. dagegen nicht.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 19.09.2023, Nr. 218, Seite 23, Thorsten Stötzer)