Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 30.04.2024, Nr. 101, Seite 28, lkl, jam

Oberwinter siegt nur mit Mühe

Oberwinter/Westum. An der mSpitze der Fußball-Bezirksliga Mitte haben sich am 30. Spieltag keine Veränderungen ergeben. Die führenden Teams hielten sich allesamt schadlos. Der Heimerfolg des TuS Oberwinter über den TSV Emmelshausen war allerdings ein hartes Stück Arbeit für die favorisierten Gastgeber. 
Die abstiegsbedrohte SG Westum/Löhndorf ließ derweil den haushohen Favoriten SV Anadolu Koblenz im Heimspiel wanken, letztlich musste sich der Drittletzte aber geschlagen geben.

TuS Oberwinter - TSV Emmelshausen 3:1 (1:0)

„So hatte ich den Gegner auch erwartet: diszipliniert und gut organisiert. Das war ein wirklich schweres Spiel für uns“, kommentierte TuS-Trainer Cornel Hirt den 19. Saisonsieg seiner Mannschaft.
Zunächst hatten sich hüben wie drüben wenig Möglichkeiten ergeben. Es bedurfte in der 32. Minute einer starken Einzelleistung von TuS-Stürmer Max Blohm. Über links setzte der sich durch, zog in
die Mitte, und sein Schuss schlug aus 20 Metern knapp unterhalb der Latte ein zum 1:0.
Damit ging es auch in die Pause, aus der die Gastgeber mit sehr viel Schwung kamen. Innerhalb von fünf Minuten hatten Stephan Gies, Islam Reggami und Marlo Bollig gute Chancen, nur nutzten sie die aber nicht. Auf der Gegenseite schlug dann der TSV zurück.
Nach einem abgewehrten Eckball traf Mohamad Alhaj per Distanzschuss zum 1:1 (52.). Oberwinterwurde nun offensiver, hatte mehrere Halbchancen, ehe sich Reggami in der 68. Minute durchsetzte
und im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kadir Mete Begen sicher zum 2:1 (68.).
Emmelshausen war im Anschluss durch Standards von Kapitän Jonas Bersch und Leutrim Kabashi gefährlich. Die endgültige Entscheidung zugunsten der Hausherren fiel erst in der zweiten Minute
der Nachspielzeit. Nach einem Konter traf erneut Blohm zum 3:1. Der elfte Treffer des Offensivmannes, der im vergangenen Sommer aus Sinzig zum TuS gekommen war. Ein Sonderlob verdiente sich Abwehrspieler Mirco Koll aufseiten der Oberwinterer. „Er hat wieder vorbildlichen Einsatz gezeigt“, meinte Hirt.

SV Oberzissen - SG Eintracht Mendi/Bell 0:2 (0:0)

Etwas glücklich hat die SG Eintracht Mendig das Rhein-Ahr-Duell in der Fußball-Bezirksliga beim SV Oberzissen dank zweier später Tore mit 2:0 (0:0) gewonnen. Während die Gäste dadurch auf Rang sechs bleiben, muss der SVO wohl bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib bangen.
„Die Niederlage ist total unnötig. Wir waren in der ersten Halbzeit richtig gut drin und hatten mehrere gute Gelegenheiten“, meinte Oberzissens Trainer Julian Hilberath. Tatsächlich waren die Hausherren deutlich präsenter aus der Kabine gekommen als die Gäste, für die der Zug nach ganz oben abgefahren ist.
„Man hat gemerkt, dass es in dieser Situation schwierig ist, die Spannung zu halten. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir schläfrig und hätten zurückliegen können“, räumte Mendigs Trainer André Marx ein. Der besagte Chancenreigen der Gastgeber im ersten Durchgang wurde von einem Kopfball von Lukas Groß knapp am Tor vorbei eingeleitet (5.). Etwas später scheiterte Dane Irmgartz nach einer Ecke an SG-Torwart Robin Rohr (26.), ehe erneut Groß aus kurzer Distanz geblockt wurde (28.). Eine weitere Gelegenheit von Tim Esten vereitelte der starke Rohr aus kurzer Distanz (36.). Im zweiten Spielabschnitt verflachte die Partie, beide Mannschaften neutralisierten sich zusehends, bis ein Oberzissener Fehler den Mendiger Sieg einleitete. Bei einem langen Ball der Gäste fehlte die Abstimmung zwischen dem herauslaufenden Oberzissener Torwart Florian Dünker und seiner Hintermannschaft. Dünker schoss dadurch beim Klärungsversuch einen Mitspieler an, der abgefälschte Ball landete bei Tim Montermann, der auf Joker Lars Assenmacher ablegte, der nur noch ins leere Tor zum 1:0 einschieben musste (76.). Die Entscheidung fiel in der 86. Minute, als Montermann nach einem schönen Angriff mit dem 2:0 abschloss (85.) und damit seine andauernde Torflaute
beendete.
„Für Tim freut es mich besonders. Er arbeitet immer extrem viel für die Mannschaft. Wir hatten heute etwas Glück, haben das Spiel aber auch von der Bank aus entschieden“, sagte Marx. Derweil musste Hilberath neben der bitteren Niederlage noch den Ausfall von Top-Torjäger Tim Esten hinnehmen, der sich einen Muskelfaserriss zuzog. „Das ist ein sehr ärgerlicher Rückschlag. Wir wissen jetzt, dass es bis zum letzten Spieltag gehen wird und wir mit Blick auf die Personallage noch enger zusammenrücken müssen“, sagte der SVO-Trainer

(Bericht: Rhein-Zeitung-Kreis Ahrweiler, 29.04.2024, Nr. 100, Seite 25, daf)

SV Weitersburg - Grafschafter SG 4:1 (1:0)

Nichts zu holen gab es für Fußball-Bezirksligist Grafschafter SG im vorgezogenen Spiel beim SV Weitersburg, das mit 1:4 (0:1) verloren ging. Der Grafschafter Abstieg hatte schon vorher festgestanden. Dennoch hatte sich das Trainerteam der Brüder David und Jörn Kreuzberg viel vorgenommen. Nach sieben Niederlagen in Folge sollte wieder etwas Zählbares herausspringen. Ein
Vorhaben, das die Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit keineswegs umsetzen konnte.
„Die Jungs haben sich mehr mit dem Stadionsprecher und der Musik beim Warmmachen als mit sich selbst beschäftigt“, ärgerte sich Jörn Kreuzberg. Dass die GSG zur Pause durch ein Tor von Devin Amedov (28.) nur mit 0:1 hinten lag, lag vor allem daran, dass die Hausherren die sich immer wieder bietenden Räume zu selten ausnutzen. Im zweiten Spielabschnitt trat die GSG präsenter auf, musste aber früh durch Marcel Christ (48.) das 0:2 hinnehmen. Zwei Gegentore von Adrian Knop (54.) und erneut Christ (85.) besiegelten die nächste Pleite. Benjamin Brandt erzielte noch das 1:4 (90.)

Bericht: Rhein-Zeitung-Kreis-Ahrweiler, 26.04.2024, Nr. 98, Seite 25, daf)

SG Vordereifel - SG Maifeld-Elztal 2:0 (2:0)

Schon zur Pause hatten Jan Fritz (12.) und Lukas Mey (45.+3) mit ihren Treffern für den Endstand gesorgt.
Vordereifels Restprogramm: Am Sonntag auswärts beim Abstiegskandidaten Bogel, ehe am 19. Mai das letzte Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Westum ansteht. Am letzten Spieltag (26. Mai) dürfte das Auswärtsspiel beim Fünften Rübenach die kniffligste Aufgabe werden. Vordereifel hat jedenfalls alles selbst in der Hand. Drei Siege und man ist definitiv in der Rheinlandliga. „Vordereifel wird Meister“, glaubt Maifeld-Elztals Trainer Florian Breitbach, der bei Vordereifel der Vorgänger von Niklas Wagner gewesen ist. Breitbach trauerte an alter Wirkungsstätte einem Punkt hinterher: „Wir hatten fünf klare Torchancen, da muss man mehr draus machen. Wenn man die nicht nutzt, hat man am Ende auch nicht verdient, einen Punkt zu holen.“ Vordereifels Trainer Wagner war erstaunt, dass Breitbach und auch andere Beobachter Chancen für den Neunten Maifeld Elztal gesehen haben: „Der Gegner hatte im ganzen Spiel eine Chance, da müssen die Leute ein anderes Spiel gesehen haben.“ Auf die Anmerkung, dass sein Torwart Julian Steitz ein gutes Spiel gemacht habe und seinen Anteil am Sieg hatte, wollte Wagner nicht eingehen – und schritt davon.
Nach zwei Minuten klärte Steitz vor dem Maifelder Jonas Hemgesberg. Vordereifel machte es besser nach zwölf Minuten: Jan Fritz schoss aus dem Gewühl zum 1:0 ein. Die Führung gab Vordereifel bei starkem Wind keine große Sicherheit. In der 29. Minute wurde Maifeld-Elztal zurecht ein Abseitstor aberkannt. Nach 38 Minuten parierte Steitz glänzend gegen Hemgesberg. Vordereifel legte mit dem Pausenpfiff das wichtige 2:0 nach. Lukas Mey erzielte seinen 23. Saisontreffer per Kopf. „Windtechnisch hatte das von beiden Seiten wenig mit Fußball zu tun“, meinte Wagner beim Beginn seiner Analyse: „Aber wir haben beide Tore blitzsauber rausgespielt und waren in den richtigen Momenten da.“
Im zweiten Durchgang blieb es wegen des Winds eine zerfahrene Partie. Jonas Gorges hatte zwei gute Chancen auf 3:0 stellen, nach 55 Minuten parierte Maifeld-Elztals Torwart Florian Geisler gut, nach 62 Minuten köpfte Gorges nach einer Ecke knapp vorbei. Es blieb beim 2:0, auch weil die Gäste kaum mehr gefährlich vor Steitz' Gehäuse kamen, in der 88. Minute musste der SGV-Keeper das letzte Mal bei einer brenzligen Situation eingreifen.
 
(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 30.04.2024, Nr. 101, Seite 28, bon, jam, alb)

SSV Boppard - TuS Mayen 0:3 (0:1)

„Die Mannschaft hat die erhoffte Reaktion auf die Vorwoche gezeigt und das Spiel jederzeit unter Kontrolle gehabt“, freute sich Mayens Trainer Marc Steil. Trotz einiger Einschussmöglichkeiten musste sich der TuS bis zur 27. Minute gedulden, ehe Nooraldin Abuzarad per feiner Einzelleistung den Ball von der Strafraumkante aus unter die Torlatte des gegnerischen Gehäuses drosch.
Die Hausherren näherten sich ebenfalls hier und da dem Mayener Tor an, die beste Chance zum Ausgleich hatte Nikolas Block, der in der 37. Minute an Torwart Niklas Nett scheiterte. „Insgesamt war es eine gute erste Hälfte, in der wir aber zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht haben. Nach dem Doppelschlag in Halbzeit zwei war die Messe aber gelesen“, erörterte Steil.
Binnen zwei Minuten schraubten erneut Abuzarad (58.) als auch Fabian Müllen (60.) das Ergebnis in die Höhe. Vor allem Abuzarads zweiter Treffer, den die Mayener über mehrere Stationen fein herausgespielt hatten, entlockte Steil ein Sonderlob. Spätestens danach war das Spiel entschieden. Zwar durfte Schlussmann Nett gegen Block sein ganzes Können zur Schau stellen (64.), viel mehr sollte aber nicht mehr passieren. Sodass der TuS-Tross mit zufriedenen Gesichtern die Heimreise antrat. Steil:„ Eine rundum gelungene Vorstellung, an der es kaum etwas auszusetzen gab.“

(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 30.04.2024, Nr. 101, Seite 28, bon, jam, alb)

SG Liebshausen/M./A. - Viertäler Oberwesel 2:0 (2:0)

Die SG Viertäler Oberwesel ist nach der 0:2 (0:2)-Niederlage bei der SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal aus der Fußball-Bezirksliga Mitte in die Kreisliga A abgestiegen. In einer ereignisarmen Begegnung verdiente sich die Heimmannschaft die drei Punkte aufgrund der besseren Leistung im ersten Durchgang. Die Gäste präsentierten sich nicht wie ein Absteiger und hielten erstaunlich gut dagegen.
„Abgestiegen sind wir nicht wegen des heutigen Spiels, sondern schon früher, weil wir teilweise auch grottenschlechte Partien abgeliefert haben“, fand Oberwesels Trainer Christoph Fahning – wie immer – ehrliche Worte: „Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es so zu machen wie Rheinböllen, das letztes Jahr abgestiegen ist, oder so wie Müden, das vor zwei Jahren aus der Bezirksliga abgestiegen ist, wobei ein direkter Wiederaufstieg nicht unser Ziel sein kann.“ Was Fahning mit den beiden Vergleichen meint: Rheinböllen könnte direkt wieder zurückkehren in die Bezirksliga, Müden
ist nach zwei Jahren A-Klasse am Sonntag in die B-Klasse abgestiegen.
Liebshausen braucht solche Gedankenspiele nicht. Die SG beansprucht seit nun schon 15 Spieltagen den siebten Tabellenplatz – eine Art Gewohnheitsrecht. Eine durchschnittliche Leistung reichte
aus, um die Kollegen vom Rhein eine Klasse tiefer zu stürzen, obwohl diese sich wehrten. Simon Peifer zog in den Strafraum und wurde von den Beinen gegrätscht. Den fälligen Elfmeter übernahm Nico Wilki und verwandelte zur 1:0- Führung (14.).
Aber die Viertäler antworteten. SG-Keeper Leon Roth musste seine Reaktionsklasse bei Max Engels Torschuss aufwenden, um den Ausgleich zu verhindern. Danach war es wieder Engel, der sprintstark von Jonas Henzel in Szene gesetzt wurde, doch letztendlich keinen Torerfolg verbuchte. Dafür traf aber schon kurz vorher Liebshausen. Wilki bekam aus dem „Nirgendwo“ des Mittelfelds die Polyesterkugel vor die Füße präsentiert und handelte nach dem Gefühl: Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, dann schieß' ihn ins Tor. Genau so geschah es in der 34. Minute. Liebshausen führte daher schon zur Pause mit 2:0 vor der Halbzeit. Die Tormaschine der Bezirksliga schien auf Betriebstemperatur.
Doch die zweite Hälfte war eine Enttäuschung für die 205 Zuschauer auf dem Mörschbacher „Holperrasen“. Oberwesel brachte gar nichts mehr zustande und die Gastgeber überboten dies nur marginal. Peifer hatte eine Begründung: „Wir wollten das Spiel kontrollieren und haben verdient 2:0 gewonnen. Aber in der zweiten Halbzeit hatten wir keinen Zug zum Tor und Wert auf Kontrolle gelegt.“
Daniel Römer musste bei allen seiner zahlreichen Schussversuchen immer den „schwachen Rechten“ nehmen – alle scheiterten. „Der rechte Fuß ist nicht gerade mein starker. Aber am meisten ärgert mich die 87. Minute, als ich um einen Zentimeter am Ball vorbei rutschte“ meinte der „Mister Linkshammer der Bezirksliga“, der schon zehn Tore erzielt hat. 

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 23.04.2024, Nr. 95, Seite 24, daf)

FV Rübenach - SG 2000 Mühlheim-Kärlich II (30.04., 19:30 Uhr)

Das Spiel wurde auf den heutigen Dienstag verlegt.

Kreisliga B - RZ-Berichte vom 26. Spieltag

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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