Quelle: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 21.05.2024, Nr. 116, Seite 27, jam, lkl
TuS Mayen patzt im letzten Heimspiel
Bezirksliga: 2:4 gegen SV Weitersburg – Auch SG Maifeld-Elztal und SG Eintracht Mendig verlieren
Mayen/Mendig/Polch. Ausgerechnet im letzten Heimspiel der Saison musste der Bezirksligist TuS Mayen die einzige Niederlage im heimischen Nettetalstadion hinnehmen. Auch die SG Maifeld-Elztal verlor ihr letztes Heimspiel der Saison genauso wie die SG Eintracht Mendig.
Am Samstagnachmittag kassierte das Team von Trainer Marc Steil eine vermeidbare 2:4 (1:3)-Niederlage gegen die Gäste des SV Viktoria Weitersburg und wird das Jahr wohl auf Rang fünf beenden. Einer der Hauptgründe der Niederlage war Mayens Torhüter Burak Kök, der bei seinem Pflichtspieldebüt einen gebrauchten Tag erwischte und bei allen vier Gegentreffern eine zu mindestens unglückliche Figur machte. Coach Steil nahm seine Nummer zwei jedoch in Schutz: „Wir gewinnen und verlieren zusammen. Burak hatte leider keinen guten Tag, allerdings nehme weder ich noch nimmt die Mannschaft ihm das Übel, da das jedem Mal passieren kann.“
Der Start in die Partie verlief noch vielversprechend, denn nach zwölf Minuten schoss Tom Johann seine Farben nach feinem Kombinationsspiel in Front. Johann hätte rund fünf Minuten später erhöhen müssen, verzog jedoch aus guter Position. Beim ersten Gegentreffer durfte Oscar Mers im Anschluss einer Ecke ungehinderte aus wenigen Metern einköpfen (20.), zwei Minuten später ließ Kök einen Freistoß nach vorne abklatschen, sodass Lucas Pietrusky nur noch abstauben musste. Gegentor Nummer drei war ein durchaus haltbarer Distanzschuss von Marcel Christ. „Wir haben uns dann in der Halbzeit noch mal eingeschworen und konnten auch den schnellen Anschluss herstellen, leider war mit dem 2:4 die Luft dann raus“, erläuterte Steil. Nach Calvin Müllers Tor zum 2:3 (49.), stellte Adrian Knop erneut nach einem Eckball den alten Abstand wieder her. „Es ist natürlich schade, dass unsere Serie ohne Heimniederlage ausgerechnet in der letzten Partie gerissen ist, die Leistung war aber grundsätzlich in Ordnung“, befand Steil und fügte augenzwinkernd hinzu: „Immerhin war es mit Weitersburg mein Ex-Verein, der uns geschlagen hat. Das kann ich eher verkraften als gegen jemand X-beliebigen.“
Gegen die offensivstarken Gäste der SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal, die mit dem Viererpack die 100-Tore-Marke knackten, zogen die Vulkanstädter trotz früher 2:0-Führung den Kürzeren.
Dabei erwischte die Eintracht an der heimischen Brauerstraße einen Bilderbuchstart. Bereits nach drei Minuten wurde der spielende Co-Trainer Damir Mrkalj im Strafraum freigespielt. Der erfahrene Mrkalj ließ noch einen Gegenspieler aussteigen´und vollendete im Anschluss eiskalt zur frühen Führung. In der elften Minute erhöhte Milan Rawert nach feinem Zuspiel von Niklas Heinemann auf 2:0 und nährte somit die Hoffnungen auf einen versöhnlichen letzten Heimauftritt.
Da den Hunsrückern aber nur eine Minute später durch Nico Merg bereits der 1:2-Anschlusstreffer gelang und Nico Wilki (21.) und Robin Gründer (33.) die Begegnung noch vor der Pause drehten,
war die Freude aufseiten der Hausherren dahin. Chancenwucher auf der einen Seite und ein vierter Gegentreffer durch Daniel Römer in der 55. Minute sorgten schließlich für die achte Mendiger
Niederlage der Rückrunde.
„Wir kassieren wieder viel zu einfache Gegentreffer und schenken so eine frühe Führung leichtfertig her. Die Luft ist raus, so dürfen wir uns aber trotzdem nicht präsentieren“, bemängelte Mendigs
Sportlicher Leiter Frank Schmitz.
Dennoch gab es aufseiten der Vulkanstädter auch zwei Lichtblicke zu verzeichnen. Während Jacob Groß nach langwieriger Knieverletzung rund 60 Minuten absolvierte, kam in Person von Noah Schmitt ein A-Junioren-Torhüter ab der 77. Minute zu seinen ersten Minuten im Seniorenbereich. „Noah hat einen starken Eindruck hinterlassen und konnte sich auch gleich mehrfach auszeichnen“, attestierte Schmitz der Nachwuchskraft ein gutes Debüt.
SG Maifeld-Elztal - SV Oberzissen 1:5 (1:2)
Der SV Oberzissen bleibt Bezirksligist. Mit einem 5:1 (2:1)-Erfolg bei der SG Maifeld-Elztal, die schon seit mehreren Wochen den Klassenverbleib sicher hat, schaffte der SVO eindrucksvoll das Saisonziel am vorletzten Spieltag.
Erleichterung auf der einen Seite, etwas Ernüchterung, aber dennoch gute Stimmung auf der anderen Seite. Nach dem Spiel, das unter Dauerregen stattfand und dem zeitweise auch ein Abbruch drohte, wurden auf Maifelder Seite einige Akteure sowie das Trainerduo Florian Breitbach/Lars Lauber verabschiedet. Dabei klarte der Himmel auch etwas auf und beiden Teams wurde so eine Feier
noch etwas erleichtert. „Irgendwie hätte mit ein anderes Auftreten schon gewünscht, aber man muss auch akzeptieren, dass bei vielen der Akku einfach leer ist. Die Luft ist raus, das merkte man in der zweiten Halbzeit“, sagte Lauber, der nach elf Jahren bei den Maifeldern erst einmal eine Fußballpause einlegen will.
Einer seiner Nachfolger durfte nach langer Verletzungszeit noch einmal von Beginn an ran. Christian Funk bewies dabei altbekannte Torgefahr. In der 33. Minute traf Funk bei einem abgefälschten Freistoß. Vier Minuten zuvor traf Lukas Groß nach langem Ball von Mike Bach aus abseitsverdächtiger Position. „Vor diesen beiden Treffern waren Chancen Mangelware“, meinte SVO-Trainer Julian
Hilberath, für den bekanntlich zum Saisonende in Oberzissen Schluss ist. Umso mehr freute es Hilberath, was seine Elf nach der ersten halben Stunde bot. Vor allem bei Lukas Groß, seinem langen Weggefährten, lief es rund. In der 36. Minute tauchte Groß erneut allein vor Maifeld-Keeper Florian Geisler auf und gewann das Eins-gegen-Eins-Duell. Nach der Pause zog Oberzissen die Partie schnell endgültig auf seine Seite.
In der 47. Minute war es Eric Naumann, der traf, nachdem sich Mike Bach über links durchgesetzt hatte. Vier Minuten später stellte John Schneider auf 1:4. „Und damit war es natürlich durch. Hinten raus hatten wir auch keine Chance mehr“, so Lauber. Der SVO spielte nun selbstbewusst und glücklich dem sicheren Klassenverbleib entgegen. Groß krönte seine starke Leistung noch mit dem 1:5 (71.) nach Eckball. „Die Erleichterung war schon riesig nach dem letzten halben Jahr mit vielen Unwägbarkeiten. Ich denke, der Klassenverbleib ist auch wesentlich höher zu bewerten als im Vorjahr. Und ich bin sehr glücklich, dass wir das bewerkstelligt bekommen haben“, freute sich Hilberath.
SG Mülheim-Kärlich II - TuS Oberwinter 2:3 (1:2)
Die Mülheim-Kärlicher Zweite hatte sich für das letzte Spiel vor eigenem Publikum einiges vorgenommen. Der Favorit aus Oberwinter war jedoch vom Start weg so engagiert, wie es sich TuS-Trainer Cornel Hirt vorgestellt hatte. Bereits nach zwei Minuten führte seine Mannschaft durch Torjäger Thomas Enke mit 1:0, und als in der 17. Minute Mirco Koll auf 2:0 erhöhte, schien die Partie zu Gunsten der Gäste zu laufen.
„Wir haben die Anfangsphase verschlafen, sonst war ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden“, meinte Mülheim-Kärlichs Trainer Markus Fritsch. Tobias Karvelat sorgte in der 36. Minute für den 1:2-Anschlusstreffer und gleichzeitigen Pausenstand. Als jedoch Islam Reggami (69.) das 1:3 erzielte, war das Spiel zu Gunsten von Oberwinter entschieden. Den Platzherren gelang lediglich noch eine Resultatsverbesserung zum 2:3-Endstand durch den eingewechselten Kian Sosiadar
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.05.2024, Nr. 116, Seite 28, wzi, jam)
Seine gute Bilanz in der Rückrunde krönte Aufsteiger Anadolu mit einem abschließenden 6:0-Heimsieg über Boppard. Damit entscheidet sich nun im direkten Duell mit dem punktgleichen TuS Oberwinter, wer die Aufstiegsrunde zur Rheinlandliga erreicht. Sollte das Spiel Unentschieden ausgehen, müssen die beiden Mannschaften noch einmal in einem Entscheidungsspiel gegeneinander antreten.
Gegen Boppard tat sich die Mannschaft von Anadolu-Trainer Dzenis Ramovic auf der Feste Franz anfangs schwer, verschoss sogar einen Strafstoß – und kam erst durch einen Treffer von Kerim Faljic (43.) zur 1:0-Pausenführung. „Man merkte der Mannschaft den Druck an, aber sie hat mit Ruhe und Geduld gespielt und wurde dafür auch belohnt“, resümierte Ramovic. Nach der Pause fielen denn auch die Tore für den Gastgeber durch Hüseyin Karalalek (55., 71.), Silvio Golz (50., 87.), sowie Mazlum Sari (83.) zum letztlich deutlichen 6:0.
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.05.2024, Nr. 116, Seite 28, wzi, jam)
Fußball-Bezirksligst TSV Emmelshausen hat am vorletzten Spieltag einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan: Nach dem dritten Heimsieg in Serie beim 5:1 (2:0) gegen Schlusslicht Grafschafter SG können die Vorderhunsrücker bereits am heutigen Dienstag die Rettung feiern, wenn die SG Bogel (vier Punkte weniger als der TSV) gegen den FV Rübenach verliert. „Wir hatten heute fünf Spieler aus der Reserve dabei. Und auch ich selbst habe nach vier Jahren erstmals wieder gespielt“, beschrieb SG-Trainer Jörn Kreuzberg die prekäre Personalsituation seiner Elf. In der Tat sah man von Beginn an, dass die TSV-Mannschaft in vielen Belangen deutlich besser besetzt als die Gäste war. Schon nach sieben Minuten hatten die Einheimischen ihre erste dicke Gelegenheit:
Der A-Jugendliche Mohamad Alhaj bugsierte den Ball geschickt zu Sturmpartner Leo Kabashi, der aber am SG-Keeper Benjamin Niederberger scheiterte. Der gute Schiedsrichter Sebastian Hoppe glänzte danach mit einer optimalen Auslegung der Vorteilregelung. Viele Zuschauer forderten nach einem Foul an Alhaj zu Recht einen Freistoß, aber Hoppe erkannte, das sich beim „Weiterspielen lassen“ auch eine aussichtsreiche Situation für der TSV ergeben könnte. Und genauso kam es dann und der aufgerückte Sardar Ibrahim konnte nachfolgend genau auf Kabashi passen, der mit voller
Wucht in den Torwinkel zum 1:0 traf (21.).
Erstmals in Tornähe kamen die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff, aber Aaron Löhr köpfte über das Tor (44.). Im Gegenzug verdoppelte Emmelshausen mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit seine Führung: Luca Boos zielte aus dem Rückraum genau ins lange Eck und markierte so das 2:0 (45.). Kurz nach der Pause viel der dritte Heimtreffer nach einem Eckball. Der zweite TSV-A-Junior Jonas
Wunderlich zirkelte das Spielgerät präzise nach innen, wo der lange Boos an der Torraumlinie stehend 3:0 einköpfte (53.). Und neun Minuten später durften die Gastgeber wieder jubeln, als Alhaj seinem Gegenspieler clever den Ball abnahm und anschließend zum 4:0 einschob (62.).
Grafschaft erzielte schließlich noch einen Ehrentreffer. SG-Akteur Tristan Karaschewitz kam am Doppeltorschützen Boos vorbei und schloss trocken zum 4:1 ab (73.). Den Schlusspunkt setzte aber dann doch wieder der TSV: Nach einem perfekten Diagonalpass des eingewechselten Ozan Inal hatte Fabian Nass bei einem Pressball mit dem SG-Torwart Niederberger das bessere Ende auf seiner Seite und traf zum 5:1 (77.).
Emmelshausens Trainer Andre Steinbach war glücklich: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und müssen jetzt abwarten. Mit unserem Spiel bin ich voll und ganz zufrieden, eigentlich waren wir nie in Gefahr. Besonders möchte ich einmal unsere beiden A-Jugendlichen Jonas und Mo loben, die uns zuletzt wirklich viel gegeben haben.“ Kreuzberg war trotz der hohen Niederlage nicht verärgert:
„Wir haben erhobenen Hauptes verloren. Der Sieg von Emmelshausen ist natürlich hochverdient.“
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 21.05.2024, Nr. 116, Seite 26, Armin Bernd)
SG Bogel - FV Rübenach Di., 20 Uhr
Nach einem freien Wochenende holt der FV Rübenach heute die Partie in Bogel nach. „Wir wollen unseren vierten Platz festigen, dazu brauchen wir einen Sieg. Bogel kann sich vielleicht noch retten,
wird also entsprechend motiviert sein“, sagt Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. Er möchte mit seiner Mannschaft die Erfolgsserie der letzten Wochen fortsetzen. Rübenach ist seit Wochen ungeschlagen – und so soll es auch bleiben. „Wir können ohne Druck nach Bogel fahren und unbelastet aufspielen“, meint Lauer.
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.05.2024, Nr. 116, Seite 28, wzi, jam)