Grafschafter SG II - SV Kripp 4:2 (2:0)
Spielentscheidend war die 66. Minute. Kripp war durch Nils Meyer nach Treffern der GSG durch Ibrahim Sleei (20.) und Timon Schwabe (45.) gerade zum Anschluss gekommen. Die GSG machte sich zum Anstoß bereit. Sleei passte zurück, Tom Frank zog aus fast 50 Metern einfach ab, profitierte vom Wind, und so gelang dem Grafschafter ein Treffer der Marke „Tor des Jahres“.
Darauf fand der SV nicht mehr die passende Antwort. Sleei schaffte das 4:1 (79.), Meyer markierte noch das 4:2 (86.). „Ballbesitz und Chancen waren da, aber wir haben uns auch nicht clever genug angestellt. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir den dritten Tabellenplatz in den nächsten Partien nicht noch verspielen“, ärgerte sich der Kripper Trainer Oliver Küster. GSGTrainer Bernhard Thun meinte: „Wir haben die Fehler der Gäste gut ausgenutzt und nach dem Anschluss schnell reagiert.“
200 Zuschauer fanden sich im Adenauer Eifelstadion ein, die Hälfte davon aus Müllenbach, die mit ihrer Mannschaft den Titel feiern wollte. Nur eine kurze Anlaufzeit benötigte die DJK. Die Ahrtaler verzeichneten nach acht Minuten einen Pfostenschuss. „Wer weiß, was passiert, wenn wir in Rückstand geraten wären. Die Mannschaft war schon etwas nervös“, sagte der Müllenbacher Trainer Dieter Kerpen.
Danach übernahmen die Müllenbacher aber schnell die Kontrolle. Felix Hens schaffte einen lupenreinen Hattrick (15., 24., 38.) und setzte auch den Schlusspunkt (90.+1). Yannick Schend traf zum 4:0 (73.). Stefan Emmerichs markierte den 100. Saisontreffer der DJK zum 5:0 (90.). „Für unseren kleinen Ort mit 500 Einwohnern und kaum auswärtigen Spielern ist der Titelgewinn schon etwas ganz Besonderes. Und mit jetzt 15 Siegen in Serie auch sehr verdient. Die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt und sich über die letzten Jahre stetig weiter entwickelt“, freute sich Kerpen
Direkt nach dem Schlusspfiff streiften sich die Müllenbach die Meistershirts über, feierten noch gut zwei Stunden in Adenau, ehe es im heimischen Vereinsheim eine lange Nacht wurde.
Die Bad Bodendorfer sicherten sich mit einem souveränen Sieg die Vizemeisterschaft. „Phasenweise haben wir richtig gut gespielt, auch alle Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Die beiden späten Gegentore waren etwas ärgerlich, weil wir zu nachlässig waren. Glückwünsche gehen natürlich an die Müllenbacher. Ich habe meinem Trainerkollegen auch direkt noch eine Sprachnachricht zukommen lassen. Vier Spieltage vor Schluss Meister zu werden, ist schon nicht alltäglich“, erklärte der Bad Bodendorfer Trainer Elmar Schäfer.
Für die SG Hocheifel ist der Abstieg nach der 20. Niederlage nun gewiss. Die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Prämaßing wird die beiden letzten Plätze nicht mehr verlassen können. Gegen Walporzheim schaffte das Schlusslicht nach Rückstand noch eine Führung. Zum Ende hin fehlten allerdings die Kräfte. „Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte hatten wir zehn richtig gute Minuten und gingen in Führung. Auch die Chance zum 3:1 war da. Stattdessen gibt’s den Ausgleich, und dann konnten wir einfach nicht mehr dagegenhalten. Der Abstieg hat sich nun ja über Wochen angedeutet. Deshalb schmerzte es auch direkt nach dem Spiel nicht so sehr“, meinte Prämaßing.
Tore: 1:0 Lars Rollwagen (43.), 1:1 Oliver Prämaßing (54.), 1:2 Hannes Schäfer (56.), 2:2, 3:2 Niclas Harz (61., 63.), 4:2 Jan van Weenen (83.), 5:2 Alessandro Moog (90.+2).
Benedikt Gemein (29., 77.) und Niclas Schreiber (81.) schossen einen verdienten Erfolg heraus.
„Eigentlich sind wir ganz gut gestartet, hatten nur keine guten Abschlüsse. Nach dem Rückstand hatten wir aber kein Zugriff mehr. Oberwinter hat uns im Spielverlauf den Schneid abgekauft und war physisch klar besser“, erkannte der Kreuzberger Trainer Michael Theisen an.
Oberwinters Coach Thomas Schoos war zufrieden: „Ein wichtiger Erfolg. Die Mannschaft ist gut mit der Drucksituation umgegangen. Jetzt sind wir wieder dran an den Oberahrtalern und wollen noch das Maximale herausholen.“
SG Westum/Löhndorf II - SG Oberahrtal/Barweiler 4:1 (2:0)
Beide Trainer waren sich einig: Die Punkte blieben verdientermaßen in Westum.
„Der Gegner war fußballerisch überlegen, sodass wir keine Möglichkeit bekommen haben, etwas mitzunehmen. Die Einstellung stimmte aber“, befand Oberahrtals Spielertrainer Fabian Hideg.
„Ein nie gefährdeter Sieg, wenngleich das auch nicht unser bestes Spiel war“, sagte Westums Trainer Merlin Erens.
Tore: 1:0, 2:0 Pascal May (10., 30.), 3:0 Calvin Redzma (63.), 3:1 Fabian Hideg (76.), 4:1 May (83.).
Besonderheiten: Rote Karte gegen den Oberahrtaler Christian Lückenbach (40., grobes Foulspiel). Gelb-Rote Karte gegen den Westumer Torschützen Redzma (67., wiederholtes Meckern).
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Eintracht Esch - SG Franken/Königsfeld/Koisdorf 4:1 (2:1)
Ein Gewitter über Kalenborn sorgte für eine drei Minuten verfrühte Pause, die den Gastgebern nicht ungelegen kam.
„Nach dem 2:0 und dem Anschluss haben wir den Rhythmus verloren, der Gegner hat sich auch erheblich gewehrt. Nach der Pause wurde es wieder besser. Eigentlich ist es schade, dass sich die Saison dem Ende zuneigt. Die Mannschaft hat eine richtige Gier entwickelt in den letzten Wochen“, meinte der Escher Trainer Stephan Kluth.
Frankens Coach Thomas Ockenfels sagte: „Zur Pause hätten wir auch in Führung liegen können. Nach dem Gewitter kam das Ganze durch den tiefen Rasen und die ganzen Pfützen eher einem Glücksspiel gleich. „So ganz spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider.“