Im Polcher Leo-Schönberg-Stadion treffen zwei Tabellennachbarn aufeinander. Bei den Maifeldern riss zuletzt eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Bei Aufsteiger SG Westum/Löhndorf unterlag die SG-Mannschaft des Trainerduos Lars Lauber/Florian Breitbach mit 1:2. Oberwinter kommt mit einem 3:2-Heimsieg gegen Ata Urmitz im Rücken nach Polch.
„In Westum haben wir den Start verpennt. Das ist uns lange nicht passiert, das kann mal vorkommen. Jetzt wollen wir es einfach wieder besser machen“, nimmt Breitbach die erste Auswärtsniederlage der Saison gelassen.
Für Oberwinters Trainer Cornel Hirt war der 3:2-Erfolg gegen Urmitz enorm wichtig:
„Gerade zu Hause haben wir schon den Anspruch, jedes Spiel zu erfolgreich zu gestalten. Das war ein hartes Stück Arbeit gegen eine gute Urmitzer Mannschaft. Meine Elf hat sehr diszipliniert gearbeitet. Das wollen wir auch jetzt auswärts wieder so angehen.“
Und das bei voraussichtlich bestem Fußballwetter. Sommerliche 22 Grad sind angekündigt.
„Und dazu Flutlicht auf dem guten Rasen. Da freut man sich drauf“, sagt Hirt, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Für den VfB Polch kickte Hirt im Maifeldstadion bereits in den 90er-Jahren in der Verbandsliga.
„Es ist immer schön, zurückzukehren. Für die neue SG Maifeld war der Umzug ins Stadion ganz sicher auch eine gute Sache. Die Mannschaft hat sich fußballerisch weiter entwickelt, profitiert von den guten Trainingsbedingungen in Mertloch und Polch. Das schlägt sich in den Ergebnissen nieder, wie man sieht.“
Derweil bleibt Breitbach bescheiden: „Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Sicherlich ist der Leistungsunterschied zum TuS Oberwinter nicht mehr so groß wie in den Vorjahren, aber auch weil der TuS ein paar erfahrene Kräfte abgegeben hat. Wir freuen uns auf den Vergleich und wollen etwas Zählbares holen.“
Beim Personal gibt es auf beiden Seiten derzeit wenig Sorgen. Beim TuS ist Fabian Groß nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Urmitz zum Zuschauen gezwungen. Yannik Jarzombek fehlt verletzungsbedingt noch einige Wochen. Bei den Gastgebern sind mehrere Spieler leicht angeschlagen. Für Breitbach kein Problem:
„Wir werden definitiv eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten. Wenn zwei, drei Spieler ausfallen, dann können wir das auch auffangen.“
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, 29.10.2022, Nr. 252, Seite 25, lkl,daf)
Als Außenseiter fährt Oberzissen an den Rhein nach Oberdiebach. Die Hausherren, die seit ihrem Aufstieg 2017 in jeder Saison eine ordentliche Rolle in der Bezirksliga gespielt haben und im Vorjahr auf Rang fünf gelandet sind, haben die Saison zwar schleppend begonnen, sind zuletzt aber in Fahrt gekommen. Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen und insbesondere nur zwei Gegentoren in diesem Zeitraum hat sich die Mannschaft von Trainer Christoph Fahning im Mittelfeld der Tabelle auf Rang neun eingefunden. Auf der anderen Seite kam der seit vier Spielen sieglose SVO in der Vorwoche nicht über ein Remis gegen die SG Braunshorn hinaus und liegt daher auf Rang 13 schon sieben Zähler hinter den Hausherren.
„Oberwesel hat eine zweikampfstarke und dynamische Truppe, die im Oktober sehr gut gepunktet hat und diesen Monat gegen uns sicherlich vergolden möchte“, sagt SVO-Trainer Julian Hilberath über den Gegner. Bei seiner eigenen Mannschaft fehlt es laut Hilberath aktuell vor allem an Selbstvertrauen. Daher richtet sich der Fokus beim SVO vor allem auf die einfachen Dinge.
„Wir haben aktuell nicht genügend Selbstvertrauen, um vieles spielerisch zu lösen. Daher greifen wir auf einfache Mittel zurück. Wir wollen kompakt agieren und im Konter Nadelstiche setzen. Im Training arbeitet die Mannschaft gut. Auf diesem Wege werden wir uns hoffentlich das nötige Spielglück für die kommenden Wochen erarbeiten.“
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, 29.10.2022, Nr. 252, Seite 25, lkl,daf)
Die unglückliche 1:2-Niederlage in Mörschbach ist in Rübenach schnell abgehakt worden.
„Wir haben uns gut verkauft und am Ende knapp verloren, ein Unentschieden hätten wir mindestens verdient gehabt, aber die Niederlage wirft uns nicht um“, sagt FV-Trainer Benedikt Lauer, der mit seiner Mannschaft den zweiten Platz verteidigen will.
„Wir gehen mit Respekt an die Aufgabe, werden Weitersburg keinesfalls unterschätzen und wissen, wie schwer die Partie sein wird“, sagt Lauer.
Nicht dabei ist der gesperrte Sascha Engel.
„Wir haben bisher eine unerwartet gute Saison gespielt und uns als Aufsteiger prächtig geschlagen. Wir gehen völlig unbeschwert in die Partie und haben nichts zu verlieren. Wir können nur angenehm überraschen“, sagt der Weitersburger Spielertrainer Marcel Christ.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 28.10.2022, Nr. 251 Seite 14, Wilfried Zils)
Das letzte Heimspiel brachte einen Sieg gegen Westum – und gegen Niederburg will Ata Urmitz unbedingt den nächsten Dreier einfahren.
„Am Wochenende in Oberwinter haben wir trotz der knappen Niederlage ein gutes Spiel abgeliefert. Sollten wir gegen Niederburg eine ähnliche Leistung bringen, haben wir gute Chancen“, sagt Ata-Trainer Hakan Karaman.
Urmitz muss auf Baris Ates und Hüseyin Atlen verzichten, die nach ihrem Platzverweis in Oberwinter gesperrt sind.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 28.10.2022, Nr. 251 Seite 14, Wilfried Zils)
Das Spitzenspiel findet am Sonntag in Immendorf statt. Der Erste empfängt den Dritten aus dem Hunsrück. Die Immendorfer wollen natürlich die Tabellenführung verteidigen und den Abstand zu Mörschbach vergrößern.
„Das wird sicher nicht einfach. Mörschbach ist als einziges Team noch ungeschlagen, das allein zeigt, wie schwer es wird. Es kann sein, dass die Tagesform entscheidend sein wird. Ich würde einen knappen 1:0-Sieg sofort unterschreiben“, sagt Immendorfs Trainer Sascha Oestreich.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 28.10.2022, Nr. 251 Seite 14, Wilfried Zils)
Viel mehr Kellerduell geht in der Fußball-Bezirksliga Mitte nicht: Das immer noch sieglose Schlusslicht TuS Rheinböllen (drei Punkte) gastiert am 13. Spieltag am Sonntag um 14.30 Uhr in Braunshorn beim Drittletzten SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach (sieben Punkte). Mit einem Heimsieg könnte Braunshorn bis auf den sechstletzten Rang zwölf springen – und damit ans rettende Ufer (mindestens vier, maximal fünf Absteiger wird es geben). Kommt es so, würde es für Rheinböllen ganz düster aussehen bei dann schon sieben Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegszone.
„Wir müssen jetzt“, sagt auch Rheinböllens Trainer Rafael Sousa. Zum Thema Druck sagt Sousa: „Druck? Wir haben drei Punkte auf dem Konto, noch kein Spiel gewonnen in dieser Saison und seit zwei Jahren kein Auswärtsspiel mehr gewonnen. Ja klar, haben wir Druck.“
Ende Mai bejubelten beide am allerletzten Spieltag die „Last-Minute- Rettung“. Aber schon da war klar, dass es in dieser Runde ganz schwer für das Hunsrück-Duo werden würde, zumal in der Transferphase beide sich nicht verbessert haben. Deshalb kann man wie schon vor Saisonbeginn und erst recht nach dem bisherigen Rundenverlauf behaupten, dass Braunshorn und Rheinböllen ganz heiße Abstiegskandidaten sind. Braunshorns Trainer Mirko Bernd sagt zu der Einschätzung:
„Ich tue mich schwer damit, Rheinböllen und uns als klare Absteiger zu kennzeichnen. Wir sind immer noch beide in der Liga. Rheinböllen schon lange, und wir auch schon seit fünf Jahren. Andere sind nicht mehr da. Aber es stimmt schon: Dass es für uns beide schwierig werden würde, das ist keine Überraschung gewesen.“
Personell haben beide Klubs immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Bei Braunshorn fällt nun wochenlang wieder Kapitän und Abwehr-Ass Stefan Stroschein (Hochzeitsreise) aus. Mit Stroschein, der lange verletzt war, gab es zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen (1:0 gegen Cochem, 2:2 in Oberzissen). Stroscheins Pendant auf Rheinböllener Seite ist Dennis Flesch. Er muss wegen Knieproblemen auch in Braunshorn passen.
„Dennis kann wieder laufen, aber er merkt es noch“, sagt Sousa. Die weitere Personalien vor dem richtungsweisenden Kellerduell: Braunshorn hat noch einige Fragezeichen, nach zwei Monaten Ausfall wegen einer Sprunggelenksverletzung könnte Offensivmann Niklas Kneip wieder im SGKader stehen. Bei Rheinböllen verletzte sich Nico Poczkaj beim 1:2 gegen Höhr-Grenzhausen früh am Fuß, der Mittelfeldmann wird wochenlang ausfallen.
„Wir sind in Braunshorn relativ dünn besetzt“, sagt Sousa. Vor einem halben Jahr am 16. April gab es übrigens eine ähnliche Konstellation im letzten Duell: Braunshorn und Rheinböllen waren auch unter Zugzwang, trennten sich dann in Hausbay mit einem „verhaltenen 0:0“ (Bernd).
„Damals wollten beide nicht verlieren“, sagt Bernd: „Ich weiß nicht, ob das Visier diesmal offener wird.“ Zumal die beiden nach Toren schwächsten Offensivreihen gegeneinander antreten. „Ein Sieg wäre super, das wäre ein weiterer wichtiger Schritt“, sagt Bernd: „Und ein Sieg wäre wichtig, weil es danach gegen vier Mannschaften aus der oberen Hälfte für uns geht.“
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 29.10.2022, Nr. 252 Seite 26, Michael Bongard)
Spvgg Cochem - SG Mülheim-Kärlich II (Fr., 19:30 Uhr) 0:3 (0:0)
In Cochem freuen sie sich aufs Wochenende. Denn der Verein kann nach den Corona-Absagen in den Jahren zuvor wieder sein Oktoberfest ausrichten. Aus diesem Grund spielt auch die Erste bereits am Freitagabend – und trifft auf einen Gegner, der aktuell nicht zu denen gehört, gegen die man nach den 90 Minuten zwangsläufig in festlicher Stimmung ist. Die Oberliga-Reserve aus Mülheim-Kärlich hat sich in dieser Saison in der Spitzengruppe festgesetzt und hat als Tabellenvierter bereits stattliche 23 Punkte gesammelt, 19 mehr als der Vorletzte von der Mosel. Cochems Trainer Timo Theisen, der von 2007 bis 2013 bei Mülheim-Kärlich Erste und später Zweite als „Co“ spielte und auch Sportlicher Leiter war, kennt die Verhältnisse immer noch sehr gut.
„Mülheim-Kärlich macht es endlich mit der Zweiten mal richtig gut, die Jugendarbeit trägt richtig Früchte. Dass die Jungs es jetzt in der Bezirksliga so hinbekommen, spricht für ihre Entwicklung.“ Seine eigene Elf wird sicherlich auch wieder mit einigen jungen Spielern bestückt sein, da Theisen weiter Personalsorgen hat.
„Aber wir werden die A-Jugend-Spieler nicht verheizen, das geht nicht“, sagt Theisen.
Trotzdem wird der eine oder andere dabei sein müssen, genauso wie Spieler aus der Zweiten (spielt am Sonntag in Nörtershausen). Denn: Gegenüber dem knappen 0:1 daheim gegen Oberwesel, als Cochem nah am Punktgewinn war und nur durch einen „unberechtigten Elfer“ (Theisen) verlor, fallen die Defensivstützen Yannik Heidger und Lars Johann verletzt aus. Heidger droht sogar eine längere Pause, falls sich die Befürchtung Mittelfußbruch beim MRT bestätigt. Zudem fallen weiter Michael Laux, Joseph Ritter, Leonid Neumann, Moritz Johann und André Röser aus. Wobei Röser ins Lauftraining eingestiegen ist.
„Wir müssen da durch, bis alle fit sind, wir werden weiterkämpfen“, verspricht Theisen.
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis-Cochem-Zell, 28.10.2022, Nr. 251, Seite 13, Mirko Bernd)
Für Vordereifel zu ungewohnter Zeit, für die Gastgeber, die ihre Heimspiele gerne freitags austragen, zur gewohnten Abendstunde, steht das Duell des Achten beim Elften an. Fünf Punkte trennen beide Klubs, Höhr hat noch eine Partie weniger. Da verwundert es nicht, dass Vordereifels Trainer Niklas Wagner nach den beiden Niederlagen gegen die Top-Teams Rübenach (0:4) und dem unglücklichen 1:2 daheim gegen Spitzenreiter Immendorf vom Sonntag wieder auf die Siegerstraße will.
„Es ist wichtig für uns, wieder zu punkten“, sagt Wagner, „am besten voll.“
Der SG-Trainer konnte dem Immendorf-Spiel kurzfristig nicht beiwohnen, weiß aber, dass seine Mannschaft durchaus Chancen hatte, den Primus zu schlagen. Das gibt ihm auch Hoffnung für das Spiel bei den Westerwäldern, die er aber ganz und gar nicht auf die leichte Schulter nimmt:
„Die Messlatte wird dort hoch liegen, sie hatten keine schlechten Ergebnisse zuletzt“, weiß Wagner.
Von den letzten fünf Spielen hat Höhr vier gewonnen, vor allem gegen die Teams aus der unteren Hälfte (Rheinböllen, Oberzissen, Cochem und Niederburg) punkteten die Sportfreunde dreifach und kletterten in der Tabelle ein ganzes Stück nach oben. Auch Vordereifel möchte wieder weiter nach oben, Platz fünf ist nur zwei Punkte entfernt.
„Es ist ein wichtiges Spiel für uns, um in die Spur zurückzukommen“, gibt Wagner die Devise aus.
Fehlen wird ihm noch Kapitän Marc Thönnes wegen einer Bänderverletzung am Sprunggelenk, Paul-Jordan Michels ist wieder dabei.
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis-Cochem-Zell, 28.10.2022, Nr. 251, Seite 13, Mirko Bernd)