Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler 03.12.2022, Nr. 281, Seite 16, jam, lkl
Nicht nur die Bilanz spricht im Derby für Oberwinter
Oberzissen braucht nach nur zehn Punkten aus der Halbserie weiterhin jeden Zähler. Am nächsten Wochenende kommt es für die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath zum wichtigen Kellerduell gegen die SG Niederburg/Biebernheim, die den ersten Nichtabstiegsplatz besetzt. „Aber dahin geht der Blick noch nicht“, versichert Hilberath. „Wo wir die Punkte holen, ist letztlich egal, jeglicher Zähler hilft uns weiter. Natürlich bin ich nicht so vermessen, dass ich in Oberwinter Punkte einfordere. Aber zumindest werden wir es mit aller Macht versuchen.“
Seine Elf zeigte zuletzt ansteigende Form, kam aber gegen die SG Maifeld und bei der SG Westum/Löhndorf jeweils nicht über ein 1:1 hinaus. „Das ist unserer Situation eigentlich zu wenig. Die Chancen waren in beiden Spielen da, aber wir gehen mit den Möglichkeiten zu sorglos um“, beklagt Hilberath.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies auf der Bandorfer Höhe ändern wird, stehen zumindest statistisch nicht besonders gut. Der TuS zeigte sich in der Hinrunde sehr heimstark, gewann sechs von acht Spielen auf eigenem Platz. Oberzissen holte in acht Auswärtsspielen bislang nur vier Punkte bei fünf eigenen Treffern.
Auch die Derbybilanz spricht für die Hausherren. Alle drei Vergleiche in den vergangenen 14 Monaten gingen an den TuS, das Hinspiel allerdings nur mit 1:0 durch einen frühen Treffer von Nico Schooß. „Das war kein gutes Fußballspiel“, erinnert sich Oberwinters Trainer Cornel Hirt: „Wir wissen, dass wir gegen Oberzissen wie immer einen hohen Aufwand betreiben müssen. Wir werden wahrscheinlich viel Ballbesitz haben und müssen auf die Konterabsicherung achten. Es wird garantiert kein Selbstläufer.“
Mit dem mühevollen 4:1-Heimsieg gegen Cochem beschloss der TuS vergangene Woche die Hinrunde mit 29 Punkten. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. „Das Engagement war immer da, in jedem Spiel. Wir haben einen Umbruch vollzogen und jüngeren Spielern mehr Verantwortung übertragen. Da muss man auch mit Rückschlägen rechnen. Aber die Mannschaft arbeitet gut und spielt einen ehrlichen Fußball“, sagt Hirt. Personell gibt vor dem Derby auf beiden Seiten wenig Sorgen. Der SVO muss auf Kevin Schütz (privat verhindert) verzichten. Beim TuS fehlen Islam Reggami nach einer Zerrung und vermutlich der angeschlagene Fabian Groß.
23 Kilometer sind es nur von Laubach nach Mertloch. Dort findet heute Abend um 20 Uhr das Eifel-Derby zwischen der SG Maifeld-Elztal und der SG Vordereifel statt. Die Partie wurde aufgrund der Unbespielbarkeit der Rasenplätze in Polch und Gering-Kollig auf Kunstrasen verlegt. Für neide Teams beginnt mit diesem Duell die Rückrunde, das Hinspiel endete torlos.
Torlos ist auch das Stichwort für Vordereifel. Beziehungsweise gegentorlos. Seit fünf Partien hat das Team von Coach Niklas Wagner keinen Gegentreffer mehr hinnehmen müssen – und im Gegensatz zu Spiel eins der Saison immer selbst mindestens eine Bude gemacht. „Wir haben da in den letzten Wochen eine gewisse Konstanz gezeigt“, sagt Wager, „jetzt gilt es, die Kräfte zu bündeln, das ist die Herausforderung. Wir wollen diesen Flow mitnehmen.“
Und wenn möglich auch die drei Punkte aus dem Maifeld, denn die Gastgeber hatten zuletzt ein paar Schwierigkeiten, am Samstag verloren sie zum Beispiel daheim gegen Rheinböllen mit 0:2. Dennoch steht das Team vom ehemaligen Vordereifeler Coach und Spieler Florian Breitbach mit 26 Punkten auf Platz sieben ordentlich da. „Die Hinrunde ist abgehakt. Die Punktausbeute ist okay, es hätten durchaus auch mehr sein können. Im letzten Drittel hatten wir uns mehr erhofft. Es wird nun Zeit für die Winterpause, das merkt man. Aber es sind noch zwei Spiele und angesichts des schweren Startprogramms im neuen Jahr wollen wir noch einmal punkten“, erklärt Breitbach, der dann identische Worte benutzt wie sein Nachfolger Wagner: „Jetzt wollen wir noch einmal alle Kräfte bündeln.“
Personell wird sich dabei gegenüber der Vorwoche wenig verändern – Martin Steffes-Holländer ist Rot-gesperrt. „Wir haben einige Ausfälle, aber werden eine Mannschaft aufbieten, die in der Lage sein wird, die Punkte dazubehalten“, versichert Breitbach.
Das wird aber auch bei Vordereifel der Fall sein. „Es wird fast derselbe Kader sein wie in der Vorwoche“, sagt Wagner. Chris Gerhartz wird wegen seiner Zehverletzung ausfallen, dafür ist Dawid Koczyba nach seiner Rotsperre in der Zweiten wieder dabei. Kapitän Marc Thönnes wird noch fehlen, es kann sein, dass er auch die letzte Partie vor der Winterpause daheim gegen Westum verpasst. Sollte Vordereifel noch zwei Siege holen, würde es mindestens als Vierter in die Pause gehen. Die gute Position erstaunt Breitbach nicht: „Das ist keine Überraschung. Dort besteht der Anspruch, im oberen Drittel mitzumischen. Und offenbar hat sich die Mannschaft gefunden und zeigt derzeit ihre Qualitäten“, sagt er zum Ex-Klub.
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis Cochem-Zell, 02.12.2022, Nr. 280, Seite 14, mb/lkl)
Die Braunshorner Situation im Abstiegskampf ist bei zwölf Punkten Rückstand fast aussichtslos. Nur ein Wunder wird die Elf von Mirko Bernd, der mit seinen 50 Jahren wie in Höhr am Mittwoch beim 1:4 vielleicht auch gegen Immendorf in der Startelf steht, vor dem Abstieg nach fünf Jahren Bezirksliga retten können. Vor Weihnachten geht es noch gegen Immendorf (1.) und dann im Nachholspiel (vermutlich am 15. Dezember in Kastellaun auf dem neuen Kunstrasen) gegen Rübenach (3.).
„Die Konstellation gegen Tabellenführer Immendorf ist klar, das Hinspiel haben wir nur mit 0:1 verloren, nun sind die Voraussetzungen aber andere“, sagt Bernd, der resultierend aus dem Personalproblem ein Kraftproblem erkannt hat: „Ab der 60., 70. Minute wird es bei uns weniger.“ Bei den Niederlagen zuletzt gegen Höhr-Grenzhausen (1:4), Mörschbach (1:3) und Vordereifel (0:4) kassierte die SGB fast alle Gegentore in der letzten halbe Stunde. Ins Tor geht A-Junior Lorenz Michel, es fehlt neben den Langzeitverletzten noch Youngster Emil Müller.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 03.12.2022, Nr. 281, Seite 17, Michael Bongard)
Niederburg hat auch ordentlich Rückstand auf das derzeit rettende Ufer, hat aber die besten Perspektiven, denn es geht noch vor dem Winter gegen das Schlusslicht Cochem (13 Niederlagen in Folge!) und zum Drittletzten Oberzissen, da kann die Elf von Marc Thiele einiges an Boden gutmachen.
„Sechs Punkte wären optimal, vier top, drei okay – und alles weniger an Punkten zu wenig“, sagt Thiele. Er kann gegenüber dem überraschenden 1:0-Sieg vor zwei Wochen gegen Oberwinter (in der Vorwoche hatte Niederburg frei) wieder auf Jonathan Leyendecker, Tim Albrecht, Dennis Thiele und Finn Keßler zurückgreifen. Nah dran an der Startelf ist Lars Baumgarten, der mit sechs Toren in der B-Klassen-Reserve auf sich aufmerksam gemacht hat.
„Und das, obwohl Lars eigentlich ein Defensivspieler ist. Er trainiert fleißig, es kann gut sein, dass ich ihn gegen Cochem bringe“, sagt Thiele.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 03.12.2022, Nr. 281, Seite 17, Michael Bongard)
Nach dem unglücklichen 2:2 gegen Weitersburg (Ausgleich in der Schlussminute) geht der Oberweseler Blick weiter nach unten bei nur sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. In diesem Jahr geht es noch gegen den Dritten Rübenach und zum Abschluss zum Spitzenreiter nach Immendorf.
„Ich bin optimistisch, dass wir aus den zwei Spielen irgendetwas mitnehmen werden“, sagt SGVO-Trainer Christoph Fahning: „Die Leistungen in den vergangenen Wochen waren absolut in Ordnung.“ Wieder an Bord sind Stefan Fahning und Andreas Dalgaard. A-Junior Erik Dietel bekommt als Außenverteidiger wohl seine erste Startelf- Chance.
„Erik hat das als Joker gegen Weitersburg mit einer Torvorlage gut gemacht“, lobt Fahning.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 03.12.2022, Nr. 281, Seite 17, Michael Bongard)
Alle aus dem Rhein-Hunsrück-Quintett gucken nach unten –außer natürlich der Zweite Mörschbach, der an Tabellenführer Immendorf dranbleiben will. Sechs Punkte beträgt der Rückstand, mehr sollen es vor der Winterpause nicht werden, damit der neue Trainer Tobias Lautz (beginnt am 1. Januar) noch eine kleine Meister-Chance hat. Das erste Spiel nach der Trennung von Sven Stoffel gewann Mörschbach unter Interimstrainer Lars Silbernagel fulminant mit 5:0 beim Fünften Mülheim-Kärlich II. Jetzt geht es zum Zehnten Urmitz, der sich im Hinspiel in Mörschbach ein 0:0 erkämpfte.
„Nach dem Spiel hatte jeder die Urmitzer höher eingeschätzt, als sie jetzt da stehen“, sagt Silbernagel: „Für mich haben sie eine gute Mannschaft, die Fußball spielen will. Dazu der Kunstrasen in Urmitz, das sollte auch gut für uns sein. Wir wollen die Spiele vor dem Winter in Urmitz und gegen Maifeld gewinnen, dann haben wir unsere Pflicht erfüllt.“
Silbernagel muss wohl keine Änderungen am Kader gegenüber dem 5:0 in Mülheim-Kärlich II vornehmen. Eventuell stößt Simon Butz wieder zum Aufgebot dazu. Die Befürchtung, dass Youngster Marco Krenn einen Kreuzbandriss im Knie erlitten hätte, hat sich nicht bestätigt. Krenn kam mit einer Prellung davon und kann nach der Winterpause wieder mitwirken.
(Bericht: Rhein-Zeitung/Kreis Cochem-Zell, 26.11.2022, Nr. 275, Seite 17, Mirko Bend)
SG 2000 Mühlheim-Kärlich II - SV Weitersburg (Absetzung)
In der Fußball-Bezirksliga Mitte ist die Partie SG Mülheim-Kärlich II - SV Weitersburg abgesetzt worden, da der Platz in Mülheim-Kärlich gesperrt ist. Ansonsten wird, wenn es das Wetter zulässt, normal gespielt.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 03.12.2022, Nr. 281 Seite 17, Wilfried Zils)
Die SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach hat das vorgezogene Spiel vom 11. Dezember in der Fußball-Bezirksliga Mitte bei den Sportfreunden Höhr-Grenzhausen mit 1:4 (0:1) verloren und steckt weiter tief im Abstiegssumpf.
Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, die ganz großen Chancen hatten sie aber nicht. Höhr ging dennoch in Führung. Kapitän Yüksel Celik nutzte eine zu kurze Kopfballabwehr der Braunshorner Defensive aus und brachte sein Team in Front (32.).
Braunshorn kam nach der Pause besser ins Spiel, Paul Vollrath besorgte den sehenswerten Ausgleich (57.). Die Gäste hatten sich schön nach vorne kombiniert und letztlich brachte Vollrath den Ball überlegt im Netz unter. „Wir hatten in der Pause angesprochen, dass wir mehr Mut haben müssen, uns flach nach vorne zu spielen. Wir hatten in dem Spiel nicht so das Tempo auf dem Feld, dann musst du eben anders vor das Tor kommen“, sagte Braunshorns Trainer Mirko Bernd, der 90 Minuten auf dem Feld stand, und gerade in der Phase nach der Pause das Gefühl hatte, seine Elf könne die Partie komplett drehen.
„Wir waren die erste Viertelstunde besser und Höhr wurde unzufrieden, aber mit dem 2:1 waren sie wieder da“, wusste Bernd. Ein 18-Meter-Schuss von Schauer, den Kai Wickert im Braunshorner Tor nicht abzuwehren wusste, brachte die Höhrer wieder auf Kurs (64.).
Feldspieler Wickert musste ins Tor, weil sowohl Lorenz Michel als auch Waldemar Tews verhindert waren. Bernd hatte es als gutes Omen genommen, weil Wickert auch im vorletzten Spiel in der vergangenen Saison in Höhr-Grenzhausen beim Braunshorner 4:2-Sieg im Tor gestanden hatte. „Das ist für Kai nicht einfach, zumal wir ihn ja auch draußen brauchen, aber Hut ab, dass er das immer ohne große Vorbereitung macht“, sagte Bernd. Bei Celiks Treffer zum 3:1 (68.) war Wickert machtlos. Für den Schlusspunkt sorgte Samet Sögünmez (86.).
Für Höhr-Grenzhausens Trainer Stephan Roll war es ein „Pflichtsieg. Wir könnten uns das Leben leichter machen“. Die Gastgeber (19 Punkte) gehen auf einem Nichtabstiegsrang jetzt schon in die Winterpause, der Vorletzte Braunshorn (sieben Punkte) hat schon einen großen Rückstand auf das rettende Ufer und begrüßt in diesem Jahr noch den Ersten Immendorf und den Dritten Rübenach.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 02.12.2022, Nr. 280, Seite 15, ros/red)