TuS Oberwinter - SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal 3:4 (1:2)
Nach dem 1:4 bei der SG Vordereifel hat es für den TuS Oberwinter in der Fußball-Bezirksliga Mitte auch vor eigenem Publikum die erste Pleite gesetzt. In einer intensiven Begegnung unterlag die Elf von Trainer Cornel Hirt der SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal mit 3:4 (1:2).
Der TuS startete denkbar ungünstig. Ein Einwurf von Außenverteidiger Ebrima Manneh landete vor den Füßen des wiedergenesenen Simon Peifer, der die frühe Führung für die Gäste erzielte (4.). Nach einer Viertelstunde unterlief den Gastgebern der nächste Abwehrfehler auf der linken Seite. Dominik Kunz steckte gut durch auf Erik Milz, der auf 2:0 erhöhte. Der Ärger über den frühen Rückstand war dem TuS anzumerken.
Mit viel Entschlossenheit brachte Torjäger Thomas Enke den TuS mit dem 1:2 wieder heran (28.). Doch nach der Pause musste der TuS einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld von Antonio Halfen war wieder der schnelle Milz zur Stelle – 1:3 (51.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Enke schaffte nach einer Halfen-Flanke per Kopf das 2:3 (56.). Nur zwei Minuten später noch mehr Jubel bei den Hausherren. Nico Schooß köpfte zum 3:3 ein. Jetzt hatten die Gastgeber Oberwasser, und die Chance zur ersten Führung tat sich gleich zwei Mal auf. Manneh und Enke scheiterten aber. Auf der Gegenseite tat sich auch etwas. Mirco Koll verursachte einen Foulelfmeter, den Kunz zum Mörschbacher 4:3 nutzte (64.). Der TuS drängte danach auf den erneuten Ausgleich. Einmal landete der Ball auch noch im Tor der Hunsrücker. Der Treffer von Enke wurde aber wegen Abseits aberkannt. In der hektischen Schlussphase ging es rauf und runter, und die Gästebank handelte sich noch eine Rote Karte in der Nachspielzeit ein. Auf den Spielausgang hatte dies keinen Einfluss mehr.
„Wieder hat der Gegner die Fehler im Spiel besser ausgenutzt, als wir es derzeit tun. Das Engagement stimmt, und spielerisch ist es auch absolut in Ordnung, nur leider unterlaufen uns zu viele leichte Fehler“, haderte Hirt.
Schon am Mittwoch (20 Uhr) ist der TuS wieder gefordert auf der Bandorfer Höhe. In der zweiten Runde des Rheinlandpokals ist Rheinlandligist SG 99 Andernach zu Gast.
TuS Oberwinter: Fachinger, Reggami,Wiest (83. Markus), Koll, Manneh, Bollig (46. Groß), Spahn, Schooß, Halfen (70. Meiswinkel), Antwerpen, Enke.
Hakan Karaman ist neuer Trainer bei Ata Urmitz und musste bei seinem Ligadebüt wie schon zuvor im Rheinlandpokal gegen den TSV Emmelshausen eine 1:2-Niederlage einstecken. Ata bliebt damit nach vier Spielen ohne Sieg, Immendorf weiter Tabellenführer ohne Punktverlust.
Die Gastgeber spielten eine starke erste Hälfte und gingen durch Jeremy Heyer nach 39 Minuten verdient in Führung. Zwei weitere gute Gelegenheiten ließen die Urmitzer zuvor ungenutzt. Der Ligaprimus schlug in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zurück. Nach einem Freistoß und einer unzureichenden Abwehr drosch Dario Kraemer mit links den Ball aus kurzer Distanz in das Urmitzer Gehäuse.
Nach der Pause wurde Immendorf immer dominanter und kontrollierte das Geschehen. Die Führung durch Jan Bruker nach Vorarbeit von Antony Streich zeichnete sich bereits zuvor ab (57.). Andreas Nicolay setzte danach einen Freistoß an die Querlatte (67.) und Robin Reichert scheiterte nach tollem Solo (70.). So musste der TuS noch etwas um den vierten Erfolg bangen, auch da man ab der 85. Minute in Unterzahl agierte. Streich sah nach wiederholtem Foul die Gelb-Rote Karte.
Karaman war trotz der Niederlage optimistisch: „Wir sind im Verein alle sehr zuversichtlich, dass wir schon bald in dieser Klasse wieder erfolgreicher sein werden. Ich stelle mich dieser Aufgabe mit viel Vorfreude. Heute haben wir eine gute erste Hälfte gespielt, dann haben wir stark nachgelassen. Auch aufgrund einiger Ausfälle hat die Kraft am Ende einfach nicht gereicht.“
Immendorfs Trainer Sascha Oestreich hakte den vierten Sieg schnell ab: „Wir ahnten, dass es zäh werden würde. Urmitz hat es uns schwer gemacht. Es war ganz einfach ein Arbeitssieg, auch die muss man aber erst einmal einfahren.“
(Rhein-Zeitung/Koblenz, Nr. 206, 05.09.2022, Seite 25, Lutz Klattenberg)
Nach vier Spielen ohne Niederlage hat es den SV Weitersburg ausgerechnet im Aufsteigerduell erwischt. Die Mannschaft um Spielertrainer Marcel Christ konnte auf dem Westumer Kunstrasen zu keiner Zeit an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen.
„Das Spiel letzte Woche gegen die Maifelder und das Pokalspiel gegen Oberligist Ahrweiler BC am Mittwoch haben doch Körner gekostet, und diese ganz große Aufstiegseuphorie ist heute so ein wenig zum Erliegen gekommen. Wir hatten einfach einen ganz schlechten Tag“, befand Christ.
Nach 14 Minuten gerieten die Weitersburger in Rückstand. Westums Stürmer Tim Palm setzte sich nach einem langen Ball durch. Eigene Torchancen konnte der SVW im ersten Durchgang nicht verzeichnen – und auch nicht nach der Pause.
„Wir waren komplett ungefährlich“, gestand Christ. Dennoch blieb die Partie zumindest lange offen. Erst in der Schlussphase setzten sich die Hausherren entscheidend ab. Nach einem abgewehrten Eckball marschierte Tim Linden durch die Weitersburger Deckung und stellte auf 2:0 (83.). Der stets gefährliche Palm setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau wurde es dem Westumer allerdings auch leicht gemacht.
„Dieses Spiel müssen wir einfach schnell abhaken. Wir können es besser“, sagte Christ.
(Rhein-Zeitung/Koblenz, Nr. 206, 05.09.2022, Seite 25, Lutz Klattenberg)
Im Polcher Leo-Schönberg-Stadion zeigte sich der FV Rübenach eiskalt und schlug in der Nachspielzeit noch einmal zu. Ronaldo Kröber markierte nach einer Flanke von Kushtrim Zuka den 2:1-Siegtreffer nach einer torlosen ersten Hälfte.
„Bitter und enttäuschend“, bewertete Maifeld-Coach Florian Breitbach die Niederlage in der ersten Reaktion.
Die Gegenseite war natürlich glücklich. „Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Es war einfach wichtig, nach dem Sieg in Urmitz, Konstanz reinzubringen in die Ergebnisse. Einsatz und Stimmung waren herausragend, darauf wollen wir weiter aufbauen“, freute sich FVR-Trainer Benedikt Lauer.
Die Partie auf dem tiefen Polcher Rasen endete also mit einem Paukenschlag, begann aber verhalten. Im ersten Durchgang blieben größere Aufreger aus.
„Wir haben im letzten Drittel nicht die richtigen Optionen gefunden“, bemängelte Lauer.
Der zweite Durchgang begann dann ganz im Sinne der Gastgeber. Eine Flanke von Martin Steffes-Holländer glitt Rübenachs Keeper und Kapitän Tobias Oost, behindert von den eigenen Leuten, aus den Händen. Der Ball fiel Luca Gersabeck vor die Füße, der reaktionsschnell einschob.
„Da müssen wir uns einfach besser absprechen“, forderte Lauer. Die Hausherren hatten nach der Führung etwas Übergewicht und zwei gute Gelegenheiten, auf 2:0 stellen.
„Und dann wäre es vermutlich auch entschieden gewesen“, ärgerte sich Breitbach. Rübenach befreite sich, wechselte vierfach und kam zurück. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Dennis Burg kam nach klugem Querpass von Antonio Fejza aus acht Metern frei zum Schuss und erzielte den Ausgleich (75.).
„Das war ein wichtiger Abschnitt. Mit den Wechseln konnten wir neue Impulse setzen“, befand Lauer. Als sich nach intensiven 90 Minuten dann bereits beide Seiten mit einem Remis anzufreunden schienen, passierte es doch noch: Das 2:1 durch Kröber.
„Wir sind nach dem Rückstand ruhig geblieben, haben die richtigen Schlüsse gezogen und alle an einem Strang gezogen“, freute sich Lauer.
(Rhein-Zeitung/Koblenz, Nr. 206, 05.09.2022, Seite 25, Lutz Klattenberg)
Rund 150 Zuschauer sahen am Mülheimer Schulzentrum eine Partie mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Der Beginn der Partie gehörte klar den Hausherren, die sich innerhalb der ersten halben Stunde drei gute Einschussmöglichkeiten erarbeiten.
„Die Chancenverwertung ist es, die uns in den ersten Saisonwochen etwas abgeht. Daran werden wir noch arbeiten müssen“, meinte Mülheims spielender Co-Trainer Niclas Kuhn.
Dass die verdiente Führung dann doch noch fallen sollte, war einem Foulelfmeter zu verdanken. SG 2000-Kapitän Fadou Ouro-Djeri war zu Fall gebracht worden. Leon Runkel ließ sich die Chance in der 33. Minute nicht entgehen und verwandelte sicher. Mit der Führung im Rücken stellte sich bei den Gastgebern schon in den Minuten vor der Pause zu schnell etwas Zufriedenheit ein, und die Sportfreunde aus dem Westerwald wurden mutiger.
„Wir haben uns zu viele Fouls im Halbfeld geleistet und den Gegner durch Standards immer näher an unser Tor kommen lassen“, monierte Kuhn.
Erst einmal rettete der Gastgeber das 1:0 aber in die Pause. Danach hatte die Führung aber nur noch kurz Bestand. Nach einem langen Ball und kluger Ablage war SF-Torjäger Jonas Klein zur Stelle und glich nur 60 Sekunden nach Wiederanpfiff aus. Höhr hatte nun deutlich mehr vom Spiel und war der Führung näher.
„Wir hatten auch etwas Glück“, gab Kuhn zu. Auch beim dann entscheidenden und überraschenden Treffer in der 73. Minute. Ouro-Djeri markierte nach feiner Einzelleistung das 2:1.
„Und das war wohl die schwierigste Situation, die er hatte. Etwas bezeichnend für unsere Chancenverwertung“, sagte Kuhn. Die Gäste drängten auf den erneuten Ausgleich, die SG konterte. Einwechselspieler Med Serfiraz Borak lief in der Nachspielzeit alleine auf das Höhrer Tor zu, vergab jedoch das 3:1.
Kuhn: „Die Moral stimmt. Das kann man nach den ersten vier Saisonwochen sagen. Wir stehen da, wo wir stehen wollten. Zwei Siege sind eine gute Bilanz, auf der wir aufbauen.“
(Rhein-Zeitung/Koblenz, Nr. 206, 05.09.2022, Seite 25, Lutz Klattenberg)
Gerechtes Unentschieden an der Mosel: In der Fußball-Bezirksliga Mitte trennten sich die Spvgg Cochem und der Hunsrücker Gast TuS Rheinböllen schiedlich-friedlich mit einem 1:1 (0:1) Unentschieden. Für die Gäste traf Giulio Zielinski, nach der Pause glich Arlind Schmitt für Cochem aus. Cochem als Zehnter und Rheinböllen als Vierzehnter richten ihre Blicke wohl vorerst nach unten. Der Beginn des Spiels war recht munter, beide Sturmreihen konnten sich Gelegenheiten erspielen. Kapitän Yannik Heidgers Flanke fand Joseph Ritter, dessen Schuss Enrico Schmitt im Gästegehäuse entschärfen konnte (3.). Auf der Gegenseite ließ Rheinböllens Nils Vogt eine noch weitaus größere Chance liegen. Einen Tim-Flesch-Freistoß setzte er mit der Innenseite aus fünf Metern per Direktabnahme ins Seitenaus (4.). Dann war es dann erst einmal was Möglichkeiten betrifft.
Bis sich der junge Samir Sadani ein Herz fasste und aus gut 20 Metern das Leder nur knapp drüber jagte (25.). 13 Minuten später münzte Rheinböllen sein optisches Oberwasser in eine Führung um. Als Cochem eine Gäste-Ecke unzureichend klärte, traf Giulio Zielinski aus der Drehung und aus der Distanz zum 0:1 in den linken Winkel (38.). Für Cochem traf dann noch Arlind Schmitt mit dem Kopf das Außennetz (43.), ehe es in die Umkleidekabinen ging. Cochem rutschte danach besser in den zweiten Spielabschnitt, hatte nach einem Konter durch Ritter die große Möglichkeit, Enrico Schmitt war aber mit dem Fuß hellwach und parierte stark (51.). Nur zwei Minuten später markierte Namensvetter Arlind Schmitt das 1:1 und damit schon den Endstand. Aus leicht abseitsverdächtiger Position lupfte Schmitt das Leder zum Ausgleich ins Netz (53.). Abseits oder nicht, es blieb die Frage, warum sich Rheinböllen mit einer Führung im Rücken einige Male Konter einfing.
Fest stand: Konditionell baute Rheinböllen ab, hatte wohl beim Rheinlandpokalspiel unter der Woche gegen die TuS Koblenz zu viele Körner gelassen. Aber das hatte Cochem auch mit der Partie gegen den Oberligisten TuS Kirchberg. Jedenfalls schaffte Cochem es nicht, daraus Kapital zu schlagen, hatte im Anschluss keine „Hundertprozentige“ mehr. Im Gegenteil: Die einzig erwähnenswerte Aktion hatte Torschütze Zielinski, doch Patrice Sesterhenn war im bedrohten Eck (89.).
Spvgg-Coach Timo Theisen war so gar nicht zufrieden: „Wir wollten unseren ersten Heimdreier. Aber wir waren im Kopf nicht frisch genug. Rheinböllen hat das gut gelöst und auch verdient geführt. In der Phase des Ausgleichs dachte ich, dass wir es komplett drehen könnten. Vielleicht lag es am Mittwoch, dass es uns nicht gelungen ist.“ Unzufriedener Trainer, Teil zwei:
„Das war enttäuschend, wir wollten den ersten Auswärtsdreier seit ewiger Zeit. Und ich war vor dem Spiel eigentlich guter Dinge. Den Punkt nehmen wir mit, aber es ist eklatant, wie wenig Mentalität wir da rein geworfen haben. Es war schon lange nicht mehr so einfach in Cochem zu gewinnen wie heute“, meinte Rheinböllens Rafael Sousa.
(Bericht: Sascha Wetzlar, Rhein-Zeitung/Cochem-Zell, 05.09.2022, Nr. 206, Seite 23)
SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid - SG Vordereifel Müllenbach 0:3 (0:0)
Später, aber verdienter Auswärtssieg für die SG Vordereifel: In der Fußball-Bezirksliga Mitte siegten die Gäste mit drei Toren in den letzten 20 Minuten mit 3:0 (0:0) bei der SG Niederburg/ Damscheid/Biebernheim.
Favorit Vordereifel besann sich erst nach dem Seitenwechsel auf seine Stärken und entführte drei Punkte von der Rheinhöhe. Topscorer Lukas Mey markierte mit dem 2:0 (77.) bereits seinen vierten Saisontreffer. Tabellarisch überflügelte Vordereifel (acht Punkte) damit die Niederburger (sieben Punkte). Der erste Abschnitt verdient im Prinzip keine detaillierte Beschreibung. Auf dem nassen Niederburger Kunstrasen – kurz vor Anpfiff ergoss sich ein kurzer, heftiger Regenschauer über der Rheinhöhe – hatten beide Teams enorme Probleme mit der Ballverarbeitung. Querschläger und zu lang geratene Pässe prägten vornehmlich das Bild. Lediglich der Eifeler Mey hatte drei Einschussgelegenheiten (7., 12., 15.), wobei die zweite nach einem Fehler von Mirco Metz die „dickste“ war, zweimal parierte Christoph Pabst im Niederburger Gehäuse.
Allemal genug, um Gäste- Coach Niklas Wagner zu dem Fazit kommen zu lassen: „Wir müssen schon zur Halbzeit 1:0 führen.“
Durchgang zwei gehörte dann fast zur Gänze dem Gast aus Müllenbach, Laubach, Kaisersesch und Leienkaul. Niederburgs Jan Schink knallte zwar noch spektakulär aus ganz spitzem Winkel neben die Kiste (57.), doch Vordereifel machte fortan mächtig Dampf. Die Einwechslungen von Paul-Jordan Michels und Marius Goebel (Wagner: „Ich brauche jetzt Fußball“) taten ihr Übriges. Geduldig spielende Gäste produzierten in Minute 73 dann erstmals Zählbares. Kapitän Marc Thönnes servierte einen punktgenauen 40-Meter Diagonalball auf Mey, der per Dribbling links an seinem Gegenspieler vorbeizog und im Zentrum den mitgelaufenen Jonas Gorges fand – 1:0 73.). Nur 240 Sekunden später die Vorentscheidung. Eine verunglückte Kopfballabwehr von Abwehrrecke Markus Schink verarbeitete Mey perfekt und schoss unter Pabst hindurch zum 2:0 ein (77.). Pabst verletzte sich bei der Aktion an der Wade und musste runter (80.). Im Gefühl des sicheren Sieges wagte sich sogar Rechtsverteidiger Max Geisen mit nach vorne und traf nach einem Durchstecker von Goebel schick mit dem Außenrist zum 3:0-Endstand (85.).
Niederburgs Trainer Thiele war nicht sonderlich geknickt: „Es ist eine verdiente Niederlage. Ziel war es, vom Ergebnis her immer im Spiel zu bleiben, das hat 70 Minuten lang bis zum 0:1 gut funktioniert. Das 0:2 war dann der Genickbruch. Vordereifel hat es aber auch richtig gut gemacht, sie sind immer ruhig geblieben und haben auch nach der Führung weiter nach vorne gespielt. Ein Beinbruch ist diese Niederlage aber bestimmt nicht.“
Vordereifels Wagner resümierte nach dem 4:1 in der Liga gegen Oberwinter vor Wochenfrist und dem 4:0 im Rheinlandpokal gegen Oberwesel unter der Woche zufrieden: „Ich habe in der Halbzeit Veränderungen taktischer Natur vorgenommen. Und trotz des 0:0 sind wir ruhig geblieben, haben an unsere eigenen Stärken geglaubt und am Ende verdient gewonnen, hier durfte es nur einen Sieger geben. Die Hürde Niederburg ist gemeistert, in der Summe haben wir die englische Woche mit drei tollen Siegen gegen gute Gegner abgeschlossen.“
(Bericht: Sascha Wetzlar, Rhein-Zeitung/Hunsrück, 05.09.2022, Nr. 206, Seite 23)
Aufatmen bei der SG Viertäler Oberwesel: Im Derby gegen die SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach holte die Mannschaft von Coach Christoph Fahning den ersten Dreier der noch jungen Spielzeit in der Fußball-Bezirksliga Mitte.
Am Ende einer insgesamt zähen, von wenig Tempo und wenigen Torraumszenen geprägten Partie siegten die Hausherren verdient, aber sicherlich nicht glanzvoll mit 2:0 (1:0). Verdient war der Sieg deswegen, weil die Heim-Elf insgesamt die etwas bessere Spielanlage, weil sie mehr Ballbesitz hatte und weil sie sich auch ein kleines Plus an Torraumszenen erarbeitete. Dass es bis zur 26. Minute dauerte, ehe überhaupt etwas in einem der beiden Strafräume passierte, macht deutlich, dass beide Teams weit entfernt davon waren, ein Offensivfeuerwerk abzubrennen. In besagter 26. Minute brachte Stefan Fahning eine Flanke in den Strafraum, Niklas Henzel kam zum Kopfball, setzte den Ball aber über die Latte. Eine Minute später war es erneut Fahning, der den Ball über die Außen vors Tor brachte, die zu kurze Braunshorner Abwehr landete vor den Füße von Oberwesels Marcos Amezqueta, dessen Abschluss aus rund 14 Metern war allerdings zu harmlos. Immer wieder versuchte es der Offensivakteur mit Schüssen aus der zweiten Reihe, doch die blieben zunächst einmal leichte Beute für Braunshorns erst 18 jährigen Schlussmann Lorenz Michel. Bis zur 41. Minute. Da nämlich zog Amezqueta wieder ab – das halbe Dutzend hatte er zu diesem Zeitpunkt voll – und dieses Mal traf er den Ball perfekt und brachte ihn zum 1:0 im Tor unter. Anschließend hatte Braunshorn zwei gute Möglichkeiten, zum Ausgleich zu kommen. Zunächst stand Semen Raychev nach einer Oberweseler Kopfballabwehr allein vor Keeper Sebastian Hanß und scheiterte, anschließend verschoss Paul Vollrath einen Elfmeter, nachdem Amezqueta den Ball zuvor an die Hand bekommen hatte (55.). Danach waren wieder die Gastgeber mehr am Drücker, behielten den Ball durch ordentliches Kombinationsspiel in den eigenen Reihen und erzielten nach einer schönen Kombination über die linke Seite und Julian Vogt sowie Niklas Henzel, der auf Mauro Blotta durchsteckte, das 2:0 (61.). Damit hatten beide Argentinier in Reihen der Oberweseler getroffen. Anschließend hatten Niklas (65.) und später sein eingewechselter Bruder Jonas Henzel (75.) gute Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben, scheiterten aber beide aus aussichtsreicher Position. Auch Blotta, der eine mustergültige Flanke von Michael Hohl per Kopf übers Tor setzte, hätte frühzeitig für die Entscheidung und eine aus Oberweseler Sicht unnötig hektische Schlussphase vermeiden können. Denn in den letzten Minuten kamen die Gäste noch einmal stärker auf. Zunächst setzte sich Raychev schön über die rechte Seite durch, allerdings fand seine scharfe Hereingabe keinen Abnehmer. Dann bekamen die Gäste einen zweiten Elfmeter zugesprochen. Dieses Mal scheiterte Emil Müller an Oberwesels Sebastian Hanß.
„Es ist ärgerlich, dass wir trotz einer insgesamt schwachen Leistung die Chance gehabt hätten, etwas mitzunehmen“, spielte Braunshorns Coach Mirko Bernd auf die ausgelassenen Möglichkeiten an. Er wusste aber auch, dass seine Mannschaft insgesamt nur rund zehn gute Minuten gezeigt hatte: „Es waren nicht viele auf dem Platz, die annähernd an ihrer Normalform dran waren.“
Zufrieden war unterdessen sein Gegenüber Christoph Fahning, der einen „hochverdienten Sieg“ seiner Mannschaft sah. Bis auf die zwei Elfer hatte er nicht viele Möglichkeiten für die Gäste ausgemacht.
(Bericht: Sina Ternis, Rhein-Zeitung/Hunsrück, 05.09.2022, Nr. 205, Seite 24)