Quelle: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 01.03.2024, Nr. 52, Seite 29, von: Mirko Bernd, Michael Bongard

Liebshausens Ziel: Vordereifel soll straucheln

Bezirksliga: Spitzenreiter in Mörschbach zu Gast – TSV schon heute – Boppard und Oberwesel ebenfalls daheim

Kreis Ahrweiler. Der 21. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Mitte wird am heutigen Freitag in Emmelshausen eröffnet. Auch die TSV Lokalrivalen Boppard, Liebshausen und Oberwesel haben Heimspiele – aber alle am Sonntagnachmittag.

TSV Emmelshausen - SG Mülheim-Kärlich II (Fr., 19.30 Uhr)

Emmelshausens Trainer André Steinbach kennt den heutigen Gegner sehr gut. Zum einen spielt die Rheinlandliga-Reserve oft freitags, der Koblenzer Steinbach hat sich daher verschiedene Gegner
ansehen können – und die Mülheim-Kärlicher eben jedes Mal. SG-Trainer Stefan Weber und Steinbach kennen sich zudem gut, Weber war in Winningen mal Spielerunter dem Trainer Steinbach.
Schon im Hinspiel (1:1), es war Steinbachs Debüt nach der Trennung von Nikolai Foroutan, sagte Emmelshausens Trainer: „Mülheim-Kärlich II wird nicht absteigen, die braucht man gar nicht dazuzuzählen.“ Gut viereinhalb Monate später trennen die SG-Zweite und auch den TSV sechs Punkte vom ersten Abstiegsplatz. Steinbach dürfte also recht behalten, mittlerweile ergänzt er aber: „Wir steigen auch auf keinen Fall ab.“ Selbstbewusstsein, das sich aus der Entwicklung der vergangenen Wochen und vor allem der Vorbereitung speist. Und im 2:1 zum Start beim nunmehr gefallenen Spitzenreiter Mendig mündete. 21 Punkte sind es beim TSV, 24 sollen es nach Möglichkeit heute Abend gegen 21.15 Uhr sein. „Ich denke, wir haben einen guten Plan“, sagt Steinbach, der vermutlich auf die muskulär angeschlagenen Fabian Nass und Ozan Inal verzichten muss, A-Junior Mohamad Alhaj, der in Mendig das 2:0 erzielte, ist krank. Definitiv wechseln muss Steinbach im Tor, da der in Mendig starke Marcel Ackermann aus privaten Gründen fehlt. Youngster Alex Schwertel und Routinier Lukas Will II sind die Optionen.

SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal - SG Vordereifel (So., 14.45 Uhr, in Mörschbach)

Der Tabellenführer kommt auf den gut präparierten Rasenplatz nach Mörschbach. Vordereifel übernahm am Mittwoch durch das 3:1 daheim in Laubach gegen Oberzissen die Spitze. „Vordereifel war
schon vor der Saison mein Titelfavorit, mit den Ex-Andernachern Daniel Kossmann und Ole Conrad haben sie sich gut verstärkt, jetzt kam mit dem Ex-Cochemer Julian Schmitz im Winter noch ein guter Stürmer dazu“, glaubt Liebshausens Spielertrainer Simon Peifer an einen erstmaligen Aufstieg der Vordereifeler in die Rheinlandliga.
Peifer glaubt aber auch daran, dass der neue Spitzenreiter in Mörschbach strauchelt: „Wir wollen das Heimspiel gewinnen, unsere Bilanz gegen Vordereifel ist seit Jahren gut.“ Im Hinspiel verlor der Tabellensiebte Liebshausen aber mit 1:4. „Das war lange eng, dann haben wir entscheidende Fehler gemacht“, erinnert sich Peifer, der nach dem souveränen 3:1 vor fünf Tagen bei der SG Bogel den Kader um die Youngster Leon Menk und Jonas Melsheimer ergänzen kann.
Nach zehn Monaten Verletzungspause feierte Yannic Vogt beim Sieg auf der anderen Rheinseite sein Comeback. Er wurde in der 83. Minute eingewechselt. „Yannic war lange raus, er braucht noch Zeit“, sagt Peifer über den flexiblen Vogt, der auch gegen Vordereifel im Kader stehen wird.

SSV Boppard - FV Rübenach (So., 15 Uhr)

Nach dem schwachen 0:3 in Westum und der Verlegung der Partie unter der Woche bei der SG Bogel (Nachholtermin ist Dienstag, 16. April) geht es für die Bopparder mit einem „schweren Brett“ weiter, wie es SSVCoach Michael Hild nennt.
Die Rübenacher sind mit einem 2:0 gegen Oberzissen gestartet und befinden sich als Sechster mit 36 Punkten noch in Lauerstellung. Neun Punkte bei einem Spiel weniger sind es auf Spitzenreiter Vordereifel. „Sie wollen ja schon noch einWörtchen oben mitreden“, weiß Hild. Seine Elf liegt zwar nur zwei Plätze hinter Rübenach, allerdings trennen beide zwölf Zähler. Hätte Oberzissen unter der Woche bei Vordereifel gewonnen, wären es nur noch sechs Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz gewesen, so sind es weiter komfortable neun.
Unabhängig von Plätzen und Abständen erwartet Hild einen viel besseren Auftritt als in Westum. „So ein Spiel wollen wir nicht noch mal erleben, da hat jeder für sich etwas gutzumachen“, sagt Boppards Coach. Der muss weiterhin auf die Offensivkräfte Yannik Schröder (muss arbeiten), Fatos Xhaferi (Zeh gebrochen) und Houssine Jebri (Sprunggelenksprobleme) verzichten.
15-Tore-Mann Jebri ist übrigens sehr begehrt, gerade auf dem Koblenzer Markt, auch Boppards Gast hat den Hut dem Vernehmen nach in den Ring geworfen. „Er ist ja auch ein interessanter Spieler“, sagt Hild, „zudem ist er menschlich ein Top-Kerl. Natürlich würden wir ihn gerne behalten, aber wir wissen auch, dass das schwer wird. Aber jetzt muss er erst mal fit werden, er hatte in der Vorbereitung viel Pech.“

SG Viertäler Oberwesel - Anadolu Spor Koblenz (So., 15 Uhr, in Winzberg)

Anadolu ist der beste Aufsteiger, der Tabellenvierte hegt bei sechs Punkten Rückstand auf den Ersten Vordereifel „Durchmarsch-Hoffnungen“, die vor allem nach dem Wintertransfer von Derrick Miles (kam von Oberligist Cosmos Koblenz) noch größer geworden sind. „Vordereifel ist auch mein Favorit auf den Titel, aber Platz zwei und eine mögliche Aufstiegsrelegation kann Anadolu erreichen“, sagt Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning.
Im Hinspiel kassierte seine SGVO im Koblenzer Stadtteil Lützel in der 95. Minute den 2:2-Ausgleich. Das war am Anfang der Saison, mittlerweile ist Anadolu richtig in Fahrt (16 Punkte aus den vergangenen sechs Partien). Bei Oberwesel ist das Gegenteil der Fall. Der Rückstand des Drittletzten auf das rettende Ufer Rang 13 beträgt sechs Punkte. „Es ist relativ egal, wer der Gegner ist, die Marschroute kann nur Sieg heißen“, sagt Fahning.
Mit dem Blick auf die Tabelle ergänzt er: „Bogel, Oberzissen, wir, Westum und Grafschaft – von uns fünf wird es nur einer schaffen. Mülheim II und Emmelshausen werden bald da unten weg sein. Das kann man jetzt schon prognostizieren.“ Die 2:3-Niederlage vor einer Woche bei Mülheim-Kärlich II war der nächste Rückschlag für Oberwesel im Abstiegskampf. Immerhin bessert sich nun gegen Anadolu die Personalsituation: Christoph Bitter, Julian Stüber und Jonas Henzel kehren in den Kader zurück.

TuS Mayen - SG Eintracht Mendig (So., 15 Uhr)

Das Derby der Rheinlandligaabsteiger ist gleichzeitig das Topspiel des Spieltags zwischen dem Zweiten aus Mendig und dem Dritten TuS Mayen. Die Partie steigt auf dem Kunstrasen im Mayener Nettetal.
Den Jahreswechsel erlebten beide Mannschaften noch als Erst- und Zweitplatzierte. Nach der Niederlage der Mendiger am vergangenen Wochenende im Nachholspiel gegen Emmelshausen (1:2) und dem perfekten Rückrundenstart der SG Vordereifel Laubach (2 Siege aus 2 Spielen) ist das Spitzenspiel zu einem Verfolgerduell geworden. Die Vulkanstädter stehen derzeit mit drei Punkten mehr und der besseren Tordifferenz einen Rang vor Mayen, allerdings haben die Eifeler noch ein Spiel in der Hinterhand.
Die Bedeutung und Brisanz der Begegnung ist beiden Trainern bewusst. „Wer in einem Derby, ganz gleich der Tabellensituation, nicht als Gewinner den Platz verlassen will, hat den Fußball nie geliebt. Ich freue mich auf ein intensives und hart umkämpftes Spiel“, bekräftigt Mendigs Coach André Marx. Dessen Pendant aufseiten des TuS Mayen, Marc Steil, sinnt dagegen auf Revanche, da der TuS im Hinspiel in Mendig mit 0:2 den Kürzeren zog: „Im Normalfall interessieren mich die Hinspielergebnisse in der Rückrunde nicht mehr. Bei einem Derby dieser Art, sitzt der Stachel aber schon noch tief. Die Mannschaft und wir als Trainerteam wollen deswegen unbedingt Wiedergutmachung betreiben.“
Für die Hausherren ist die Partie der Pflichtspielauftakt ins Jahr 2024. Die Vorbereitung verlief laut Steil zufriedenstellend. Eine hohe Trainingsbeteiligung und souveräne Testspielerfolge gegen Oberbieber (8:0), Ahrweiler II (5:1) sowie Augst Eitelborn (4:1) lassen erahnen, dass die Mayener für den Auftakt gewappnet sind. Einziger Wermutstropfen ist der Ausfall des ehemaligen Mendigers Philipp Pohl, der sich zu Beginn der Vorbereitung erneut am Knie verletzt hat und wohl den Rest der Spielzeit nicht zur Verfügung stehen wird. „Wir haben in den letzten Wochen gut gearbeitet. Gerade diejenigen, die in der Hinrunde ein wenig hintendran waren, haben in der Vorbereitung aufgeholt, sodass wir derzeit eine sehr hohe Leistungsdichte im Kader besitzen“, lobt Steil.
Die Eintracht hat hingegen bereits ein Spiel absolviert – und gegen die abstiegsgefährdeten Emmelshausener überraschend verloren. Laut Marx, der seine Juniorenzeit und auch die ersten Gehversuche bei den Senioren in Mayen absolviert hat, ist die Pleite aber aufgearbeitet: „Wir haben die Fehler analysiert und wollen diese dementsprechend gegen Mayen nicht mehr machen. Letzten Endes müssen wir aber im Vergleich zur Vorwoche einfach effektiver im Umgang mit unseren Chancen sein.“
Bei Mendig wird Lukas Binder mit einer Bänderverletzung im Fuß längere Zeit ausfallen, dafür haben aber Pascal Zimmer und Carsten Thelen nach ihren Verletzungen einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Abwehrchef Zimmer könnte sogar wieder von Beginn an auflaufen. Zudem kehrt auch Julian Gross wieder in den Kader zurück. Aufseiten der Hausherren steht Steil bis auf Pohl und den im Aufbautraining befindlichen Berke Sahan der gesamte restliche Kader zur Verfügung.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 01.03.2024, Nr. 52, Seite 29, Jan Müller, Lutz Klattenberg)

Grafschafter SG - SG Maifeld- Elztal (So., 14.30 Uhr)

Im Rhein-Ahr-Duell stehen beide Mannschaften unter Zugzwang. Während die Hausherren dringend drei Zähler benötigen, um sich eine realistische Chance auf den Klassenverbleib zu erhalten, wollen die Gäste ihren zuletzt geschrumpften Vorsprung auf die Abstiegsränge wieder ausbauen.
Bei noch 13 zu absolvierenden Partien liegt Grafschaft zwölf Punkte hinter dem rettenden Ufer. Dementsprechend lechzt die Mannschaft der Brüder David und Jörn Kreuzberg nach einem Sieg, insbesondere wenn es zu Hause wie mit Maifeld-Elztal gegen einen Gegner geht, der mit einem starken Schlussspurt womöglich noch eingeholt werden könnte. Von einem Endspiel möchte Jörn Kreuzberg aber noch nicht sprechen: „Das ist mit Blick auf die Tabelle ein sehr wichtiges Spiel. Gleiches gilt aber für jedes Spiel unabhängig vom Gegner.“
Anders als in der Vorwoche, als die GSG bei Anadolu Spor immerhin über 70 Minuten die Null hielt, letztendlich aber doch mit 0:3 unterlag, rechnet sich der Trainer für Sonntag gegen den seit fünf Spielen sieglosen Gegner, der noch sieben Zähler Vorsprung zu den Abstiegsrängen aufweist, etwas aus: „Wenn wir die richtige Einstellung auf den Platz bringen, bin ich so selbstbewusst zu sagen, dass wir gewinnen.“
Die zuletzt aus privaten Gründen abwesenden Dustin Friese und Max Hoppe kehren ebenso wieder in den Kader zurück wie der in der Vorwoche kränkelnde Michel Strauß. Dafür fallen Stefan Sonntag und Yannik Seibold (beide private Gründe) aus.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Kreis Ahrweiler, 01.03.2024, Nr. 52, Seite 30, lkl, da)

SV Weitersburg - SG Bogel (So., 15 Uhr)

Die Weitersburger starteten erfolgreich mit einem 2:0 bei der SG Maifeld und mit einer Erkenntnis. „Derzeit müssen wir den Fußball mehr arbeiten und defensiv kompakt stehen“, sagt SVW-Trainer David Koca. Im Hinspiel gegen den Aufsteiger führte Weitersburg zur Halbzeit bereits mit 2:0. „Aber wir haben den Sack nicht zugemacht“, erinnert sich Koca. Bogel glich aus. Nur einem Treffer von Oscar Mers in der Nachspielzeit war dann noch der knappe Sieg zu verdanken. Mers ist einer von vier Akteuren, der in den Kader des SVW zurückkehren wird, neben Tim Lauer, Albin Shkreta und Steffen Gallus.
„Bogel kann ein unangenehmer Gegner sein, das haben wir erfahren. Aber wir haben den Heimvorteil und wollen den nächsten Sieg“, so Koca.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 02.03.2024, Nr. 53, Seite 30, lkl)

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Für mehr Informationen klicke hier.