Cochem: 40 Tore fehlen, Kollektiv soll es richten

Quelle: Rhein-Zeitung, Beilage Tempo, Tore, Titeljagd, Saison 2022/2023, Bericht von Mirko Bernd, Foto: Alfons Benz

Bezirksliga Mitte: Neuer Trainer Timo Theisen ist trotz einiger Abgänge zuversichtlich – Zugänge passen, Ass im Ärmel

Trainer Nikolai Foroutan und sein „Co“ Uwe Schütz sind weg bei der Spvgg Cochem, Timo Theisen und sein „Co“ André Mertens sind da. Das ist sicherlich die gravierendste Änderung an der Mosel vor dem Start in die vierte Saison in der Bezirksliga Mitte. Wahrscheinlich wird sich auch am Spiel der Cochemer etwas ändern, denn immerhin haben sie hochkarätige Abgänge zu verzeichnen. Wie das aufgefangen werden soll, weiß Theisen ganz genau:
„Im Kollektiv, wir wollen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ähnliche Erfolge erzielen.“

Nach dem Aufstieg 2018/2019 mit Manuel Bausen wurde Cochem Sechster, Fünfter und nun Siebter mit Foroutan, zweimal wurde die Saison bekanntlich durch Corona unter- und abgebrochen. Theisen, der wie Foroutan früher in der Oberliga (unter anderem bei der TuS Koblenz und dem FV Engers) spielte, weiß, dass es nicht leicht wird, Spieler wie Andy Nicolay (zum Liga-Rivalen TuS Immendorf), Julian Schmitz (zum Rheinlandligisten FC Metternich), Alexej Eberhardt (zum Liga-Rivalen FV Rübenach) und Fabian Müllen (zum Rheinlandligisten TuS Mayen) zu ersetzen. „Uns fehlen ja allein 40 Tore“, hat der 45- Jährige nachgerechnet. Die Treffer verteilten sich wie folgt: Schmitz (21), Müllen (10), Nicolay (6) und Eberhardt (3).

Trotzdem ist Theisen zuversichtlich, es im Team auffangen zu können: „Wir haben mit den Neuen ins Schwarze getroffen, sie haben sich super eingefunden.“ Von außen kamen Nico Anheier (zuletzt SV Masburg), Philipp Limbach (SG Laufeld) und Rückkehrer Klaus Fahrenkrog (SG Zell) dazu. Einige Spieler aus der zweiten Mannschaft wurden hochgezogen, sie sollen sich wie Anel Mavric aus den eigenen A-Junioren freischwimmen in der Bezirksliga. Zuzutrauen ist es allen, da die Cochemer Reserve bekanntlich A-Klasse spielt und damit nur eine Liga unterhalb der Ersten und Anel Mavric auch vergangene Saison schon zum Einsatz kam in der Bezirksliga.

Diese abgelaufene Saison war keine einfache für Cochem, denn immer wieder war auch Corona ein Thema und verhinderte eine bessere Platzierung als Rang sieben, der aber auch so aller Ehren wert war. Die neue Saison soll das auch sein – und Theisen glaubt fest daran:
„Der Start war so, wie wir es uns vorgestellt haben, wir haben eine junge und hungrige Mannschaft vorgefunden. Es sind alle heiß und wollen im Training Vollgas geben. André und ich freuen uns drauf, was da noch kommt.“ Die Vorbereitung verlief ebenfalls zufriedenstellend. „Wir haben alles, was wir umsetzen wollten, auch umsetzen können. Mit den üblichen Aufs und Abs einer Vorbereitung natürlich. Vom System her wollen wir das, was Niko gemacht hat, noch verfeinern. Damit wir variabel sein können, was meiner Meinung nach in der Klasse angebracht ist. Die Tests haben gezeigt, dass wir damit einen Ass im Ärmel haben, wenn wir es so weiterspielen. Das System hat aber auch immer mit dem System des Gegners zu tun.“

Von denen schätzt er Immendorf und Oberwinter am stärksten ein. „Und dann wird man sehen, wer sich wo einreiht“, sagt Theisen. Wo seine Elf das tut, wird man ebenfalls sehen: „Das wird schon klappen“, strahlt der neue Cochemer Trainer viel Optimismus aus. Trotz 40 fehlenden Toren.

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