Vordereifel: Es darf noch etwas mehr sein

Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, Beilage Tempo, Tore, Titeljagd, Saison 2023/2024, Bericht von Mirko Bernd, Foto: Frank Pinkhaus

Bezirksliga Mitte: SG will 68 Punkte aus der Vorsaison verbessern – Vier Neue bringen Qualität, Wagner sehr zufrieden

68 Punkte waren es vergangene Saison für die SG Vordereifel in der Bezirksliga Mitte. Vereinsrekord. Platz vier brachte das. Auch Rekord. Meister TuS Immendorf war am Ende allen enteilt. Aber dahinter trennten den Zweiten Mörschbach (70) und den Fünften Rübenach (65) nur fünf Punkte. Was das für die Ambitionen der Vordereifeler bedeutet? Erst einmal nicht viel, denn im Grunde hat SG-Coach Niklas Wagner immer nur ein Ziel: sich zu verbessern.

„Es ist ein gutes Ziel, sich anhand der 68 Punkte weiter zu verbessern. Wenn man 68 Punkte hatte, weiß man ja, wo die Reise hingehen kann. Aber wir sollten bei uns bleiben und demütig bleiben. Klar haben wir uns verstärkt, aber ich glaube, die Liga ist deutlich ausgeglichener als letzte Saison durch die Absteiger Mayen, Mendig und Emmelshausen“, sagt Wagner. Der weiß natürlich, dass seine Elf zum Kreis der Top-Favoriten zählt, er bleibt aber gelassen und will sich eben verbessern – tabellarisch, punktetechnisch gerne auch und spielerisch möchte er mit seiner Mannschaft noch eine Schippe drauflegen.

Dafür könnten auch die Neuen sorgen, denn die besitzen bis auf einen Rheinlandliga-Erfahrung. Daniel Kossmann und Ole Conrad kommen von der SG 99 Andernach. Wagner sagt zum Duo: „Kossi hat viel Erfahrung und ist jemand, der uns mit seiner Abschlussqualität mit dem linken Fuß sehr weiterhelfen kann. Bei Ole ist das ähnlich gelagert. Er muss die Art und Weise, wir spielen wollen, noch komplett verinnerlichen, aber ist außer Frage ein Mehrgewinn für die Mannschaft, und er ist ja trotzdem noch ein junger Kerl.“ 23 um genau sein.

Steffen Schmitt vom Rheinlandliga-Abteiger und künftigen Gegner TuS Mayen hat, so Wagner, eine gewisse Vordereifel-Vergangenheit, von 2017 bis 2020 spielte er in Laubach: „Steffen hat sich gut eingebracht, er ist einer, der auf der Außenbahn zum Beispiel auch noch mal Qualität bringt.“

Bleibt noch Youngster Manuel Daum, der aus der eigenen A-Jugend kommt. „Das ist ein talentierter Junge“, sagt Wagner, „manchmal muss man noch die Euphorie bremsen. Er ist im Training sehr, sehr fleißig.“ Diese Attribut schreibt Wagner aber allen zu und ergänzt: „Wir sind im zwischenmenschlichen Bereich mit allen, die dazugekommen sind, sehr, sehr zufrieden, sie passen sehr gut zu uns.“ Für alle gelte aber auch: „Sie müssen alles aufschnappen, was uns weiterbringen soll. Wir verlangen grundsätzlich ja viel, aber ich bin megazufrieden mit unseren Zugängen.“

Folgende Abgänge stehen dem gegenüber: Sebastian Fortmann und SG-Urgestein Lukas Weiler beendeten beide ihre Karriere, Calvin Müller zog es zum TuS Mayen, René Risser zum A-Klässler SV Masburg und Torwart Dennis Koziol zurück zum Rheinlandligisten SG Schneifel Stadtkyll. Alles hatten in der vergangenen Saison ihre Momente, absolvierten teils viele Spiele. Dennoch kann man in der Gegenüberstellung feststellen: Der Kader ist stärker als 2022/2023, gerade die beiden Andernacher dürften offensiv etwas Last von den Schultern von 28-Tore- Mann Lukas Mey nehmen und das Spiel variabler machen. Das wird beim früheren Kapitän Marc Thönnes wohl noch dauern, wenn es seine anhaltenden Knieprobleme überhaupt zulassen.

Die Neuen dürften zudem helfen, zwei weiteren Zielen von Wagner näher zu kommen: „Wir hatten doch einige Spiele, in denen wir etwas liegen gelassen haben. Es ist auch hier ein Entwicklungsprozess, dass wir die engen Spiele auf unsere Seite ziehen, da hat es uns auch an Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Da versuchen wir, uns zu verbessern. Wir arbeiten daran, eine andere Dominanz zu haben und konstanter zu werden.“

In der Vorbereitung lief schon vieles gut, die Gegner waren auch nicht gerade Laufkundschaft wie Regionalliga-Absteiger Schott Mainz beim „Fußballtag“ auf dem neu restaurierten und top präparierten Rasen in Laubach. 1:4 hieß es am Ende für die Mainzer, zur Pause führte aber Vordereifel nach einer sehr gelungenen Vorstellung. Ein guter Untergrund – und damit noch mal zurück zum Rasen – dürfte ebenfalls wichtig werden, denn es erleichtert gerade gegen schwächere Mannschaften, die Wagner aktuell noch sehr schwer ausmachen kann, das eigene Spiel.

Der Start führt die SG nach Oberzissen. Das 1:1 dort in der vergangenen Saison war eines dieser Spiele, die es künftig gelte, für sich zu entscheiden. Danach kommt Aufsteiger Boppard nach Laubach, bevor die Duelle mit Oberwinter und Liebshausen anstehen. Dieses Duo plus Rübenach lief mit Vordereifel hinter Immendorf ein – und dieses „Kronprinzen-Quartett“ steht auf vielen Zetteln.

Sicherlich muss man abwarten, wie sich die Rheinlandliga-Absteiger neu justieren. Aber: Bei allen gab es viel Fluktuation, alle müssen sich neu finden, das könnte der Vorteil der eingespielten Teams mit nur punktuellen Verstärkungen beziehungsweise Veränderungen sein.
Eines davon ist definitiv die SG Vordereifel. Wagner weiß das natürlich: „Wir haben Ziele: Wir wollen uns stetig verbessern, wachsen und hungrig bleiben.“

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