Quelle: Rhein-Hunsrück Zeitung, Nr. 230, Seite 14, 04.10.2022, Robert Mattern
Fotos: Birgitt und Axel Lichtenstein
Die SG Viertäler Oberwesel bewegt sich nicht so recht weg vom zwölften Tabellenplatz in der Fußballer Bezirksliga Mitte. Gegen Aufsteiger SG Westum/Löhndorf gab es ein 1:1 (1:1) in Oberwesel. Für Oberwesels Trainer Christoph Fahning zu wenig:
„Über das Unentschieden bin ich nicht glücklich.“
Anders Westums Coach Tomas Lopez, dessen Elf Neunter ist:
„Wir haben Oberwesel auf Abstand gehalten.“
Rein ins Spiel auf dem Grün in Oberwesel, das besser aussieht, wie es als Spielfeld wirklich ist. Munterer Beginn, vor allem für Oberwesel. Dauerläufer Andreas Dalgaard zog einfach mal aus 18 Metern ab. Die Kugel schlug auch zur Überraschung des Torschützen im rechten oberen Winkel ein (12.). Verdacht auf Tor des Monats.
Westums agiler Angreifer Tim Palm hatte direkt eine Antwort parat. Das Sprintduell mit Pierre Port gewann er und netzte zum 1:1 nach 21 Minuten ein. Gästestürmer Marcel Ossendorf zielte von der Strafraumgrenze knapp daneben. Doch dann begann eine starke Phase der Oberweseler. Nicht gekrönt mit einem Tor, aber mit Aluminium-Pech von Julian Vogt und einem Linksschuss durch Lukas Stüber, der das Gehäuse verfehlte. Mit 1:1 ging es in die Kabinen.
Der zweite Spielabschnitt startete zuerst mit einer Leerlaufeinheit auf beiden Seiten, bevor die Partie nach gut einer Stunde wieder Fahrt aufnahm. Wieder Palm sorgte für Unruhe im Oberweseler Abwehrverbund. Gleich zweimal wurde es brenzlig. Doch Oberwesel hielt dagegen. Dalgaards Schuss lenkte Keeper Fabian Dingel mit den Fingerspitzen drüber. Jonas Henzel scheiterte auch am Torwart, bevor der ebenfalls eingewechselte Niklas Henzel am Fünfmeterraum gestoppt wurde, weil Westums Dominik Schäfer eine „Monstergrätsche“ ausgefahren hatte.
Bemerkenswert bei aller Aufregung war die umsichtige Schiedsrichterleistung von Ralf Volk. Unspektakulär, aber souverän, leitete er die Begegnung. Geholfen hat ihm dabei auch eine sehr faire Aktion von Philipp Löschner. Nach einer falschen Linienrichterentscheidung des einheimischen Assistenten warf er den Ball per Einwurf zurück zum Gegner und ließ erst gar keine Hektik aufkommen. Das macht nicht jeder.
Zurück zu den Trainern. „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Vor allem haben wir die vielen Eckbälle von Oberwesel gut verteidigt“, sagte Westums Lopez.
Fahning klang da wieder ganz anders: „Wir wollten unbedingt gewinnen. Das haben wir nicht geschafft, auch weil wir die Riesenchancen nicht reingemacht haben.“