Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 24.04.2023, Nr. 85, Seite 24, von: daf, lkl

Oberwinter zeigt trotz Enke-Ausfall Moral - Oberzissen erfüllt Pflicht

Bezirksliga: TuS gewinnt bei Ata Urmitz nach Rückstand noch mit 3:2 – Torjäger fällt mit Mittelfußbruch aus
SV siegt 4:1 bei Schlusslicht Braunshorn

ATA Sport Urmitz - TuS Oberwinter 2:3 (1:2)

In der Fußball-Bezirksliga Mitte hat der TuS Oberwinter den zweiten Tabellenplatz mit einem 3:2 (1:2)-Sieg bei Ata Sport Urmitz nach Rückstand verteidigt. Dabei hatte der TuS seinen TopTorjäger Thomas Enke ersetzen müssen. Der 30-Tore-Mann hatte im Nachholspiel bei der SG Mörschbach (4:2) einen Mittelfußbruch erlitten, wie sich herausgestellt hat.
„Als Typ und Torgarant ist Tommy für uns nicht zu ersetzen. Deshalb bin ich enorm stolz auf die Mannschaft, wie sie dieses Spiel heute bestritten hat und welche Moral sie gezeigt hat. Es ist wirklich nicht einfach, nach einem Rückstand das Spiel noch einmal umzubiegen“, betonte Hirt. 
Die Urmitzer nahmen die Niederlage wenig sportlich. Nach Schlusspfiff verteilte Schiedsrichterin Manuela Bach noch Rote Karten gegen die Ata-Akteure Volkan Karaman und Kadir Mete Begen infolge einer Rudelbildung um sie.
Oberwinter hatte mutig begonnen und in der 19. Minute Glück. Am Strafraumeck wollte AtaRechtsverteidiger Sezer Erol den Ball wegspitzeln, daraus entwickelte sich eine Bogenlampe, die sich zum 0:1 ins eigene Tor senkte. „Direkt danach waren wir nicht ganz auf der Höhe“, sagte Hirt. Urmitz bekam eine Reihe von Eckbällen zugesprochen und zeigte sich effektiv. Erst köpfte Kadir Mete Begen zum 1:1 ein (29.). Zwei Minuten später nickte Bruder Melih Taha Begen erneut nach einem einen Eckball zum 2:1 ein (31.).
Oberwinter wechselte in der Pause. Kodai Stalph und Benedikt Gemein kamen in die Partie, in der der TuS weiter enormes Engagement zeigte und dafür belohnt wurde. Nach einem Freistoß von Antoni Halfen kam Fabian Groß im Strafraum an den Ball, der zu Maurice Léfevre Bollig sprang, dem das 2:2 gelang (68.). In der 77. Minute brachte erneut eine Standardsituation die Entscheidung. Nach einer Halfen-Ecke stand der eingewechselte Stalph richtig und traf aus kurzer Distanz zum 3:2.
„Für die Mannschaft und mich als Trainer war es nicht leicht. Jeder konnte sich in der Vergangenheit darauf verlassen, dass Thomas vorn irgendetwas macht. So wie heute müssen wir jetzt weitermachen“, erklärte Hirt.

SG Braunshorn/Hausbay/Pfalzfeld - TuS Oberzissen 1:4 (0:2)

Fußball-Bezirksligist SV Oberzissen hat die Pflichtaufgabe beim bereits abgestiegenen Schlusslicht SG Braunshorn/Hausbay/Pfalzfeld mit dem 4:1 (2:0)-Sieg souverän gemeistert und sich fünf Spieltage vor dem Saisonende in eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib gebracht.
Auf dem Rasenplatz in Braunshorn ebnete dem zuvor seit fünf Spielen ungeschlagenen SVO vor allem eine enorme Effektivität in der ersten Halbzeit den Weg zum nächsten Erfolg. Nach einer Anfangsphase des Abtastens nutzte Jannik Schneider auf Vorlage von Lukas Groß gleich die erste Chance mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:0 (19.).
Wenig später landete auch der zweite Oberzissener Abschluss im Tor der Gastgeber: Patrick Adams lief nach einem langen Ball von Fabian Bermel ohne große Gegenwehr frei aufs Tor und erhöhte auf 2:0 (25.). Im zweiten Spielabschnitt agierte die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath zwar nicht mehr ganz so konsequent, entschied mit weiteren Toren von Groß (49.) und Christian Heuser, der einen Foulelfmeter verwandelte (52.), aber bereits frühzeitig die Begegnung, sodass der Ehrentreffer der Gastgeber zum 1:4 nach einer Ecke durch Florian Link (75.) verschmerzbar blieb.
Dank des sechsten Spiels in Folge ohne Niederlage ist Oberzissen nun punktgleich mit Ata Sport Urmitz und der SG Oberwesel, die beide auf einem Nichtabstiegsrang liegen. Zudem trifft der SVO in der kommenden Woche zu Hause auf Oberwesel und kann mit einem weiteren Sieg die Abstiegsränge verlassen. „Wir haben das Spiel frühzeitig entschieden und nicht viel anbrennen lassen. Daher war es nicht ganz der heiße Kampf, auf den wir uns nächste Woche einstellen müssen. Ich denke, wir sind jetzt in einer Position, in der wir gegen Oberwesel nicht unbedingt gewinnen müssen“, meinte Hilberath mit Blick auf das anstehende Heimspiel.

FV Rübenach - SG Mörschbach 4:2 (2:1)

„Die erste Halbzeit war ausgeglichen, aber nach der Pause waren wir die bessere Mannschaft“, sagte Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. Die Tore für die Einheimischen erzielten Alexander Ronneburg (12.), Sascha Engel (30.) und Ronaldo Kröber (53., 78.). Simon Peifer (42., 64.) traf für die Hunsrücker doppelt.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 24.04.2023, Nr. 95, Seite 26, wzi ros, sle)

TuS Immendorf - SG Vordereifel 3:0 (2:0)

Nach dem klaren Sieg freute sich Immendorfs Trainer Sascha Oestreich: „Wir hatten alles im Griff und machten ein ordentliches Spiel.“ Die Torschützen für Immendorf waren Sebastian Fischer (12.), Marvin Weber (44.), der einen Strafstoß verwandelte, und Jan Knopp (69.). Damit steht Immendorf kurz vor dem Aufstieg in die Rheinlandliga.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 24.04.2023, Nr. 95, Seite 26, wzi ros, sle)

SF Höhr-Grenzhausen - TuS Rheinböllen 0:0

Nach dem fünften Spiel ohne Sieg sagte Höhrs Trainer Stephan Roll: „Man sieht, wenn eine Mannschaft arbeitet, rackert, einfach viel gibt. „Dann wünscht man sich natürlich, dass sie sich dafür auch belohnt. Das gelingt uns zurzeit leider nicht.“ Die beste Chance für die Sportfreunde hatte Lucas Zöller, der von Noor Alden Abo Zard bedient worden war. Doch dessen Kopfball ging an die Latte. Roll „Das Spielglück hat uns einfach wieder gefehlt.“

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 24.04.2023, Nr. 95, Seite 26, wzi ros, sle)

SG2000 Mülheim-Kärlich II - SG Niederburg 5:0 (0:0)

Mit dem Sieg hat die Mülheim-Kärlicher Reserve ihre Talfahrt beendet. In der ersten Hälfte nutzte die Mannschaft von Trainer Stefan Weber ihre Torchancen nicht, machten dies nach der Pause aber deutlich besser. Den Torreigen eröffnete Fadou Ouro-Djeri in der 55. Minute. Durch einen Doppelschlag von Fabian Appel (63., 74.) ging die SG2000 3:0 in Führung. Ebenfalls zwei Tore erzielte Louis Männchen (79., 84.) zum auch in der Höhe verdienten 5:0-Endstand. Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte für Lauro Männchen in der Nachspielzeit wegen Meckerns.
„Unser Ziel war, uns anders zu präsentieren als in den letzten Wochen, dies ist uns eindrucksvoll gelungen“, freue sich Weber.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 24.04.2023, Nr. 95, Seite 26, wzi ros, sle)

SG Viertäler Oberwesel - Spvgg Cochem 2:0 (1:0)

Mit einem kurzen „Ich glaube, wir sind jetzt auch rechnerisch abgestiegen“ nahmen Coach Sascha Arenz und seine Spvgg Cochem zur Kenntnis, dass sie nach vier Jahren in der FußballBezirksliga Mitte und der 0:2-Niederlage bei der SG Viertäler Oberwesel wieder den Gang in die AKlasse antreten müssen. Die Gastgeber unterdessen dürfen nach dem Heimsieg weiter hoffen, liefern sich im Tabellenkeller mit dem SV Oberzissen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den sechstletzten Tabellenplatz, der den Verbleib in der Klasse berechtigen würde.
„Hauptsache drei Punkte“, sagte Oberwesels Coach Christoph Fahning – und gab zu, dass zumindest an diesem Abend kein Unterschied zwischen seinem Team und dem Absteiger aus Cochem zu sehen war. Zumindest fast keiner. „Die machen die Tore, wir nicht“, sagte sein Kontrahent Arenz. Und genau das war das Spvgg-Problem. 
Denn weder spielerisch noch im Hinblick auf die Möglichkeiten war Oberwesel überlegen. Beide Mannschaften hatten sich ein Duell auf Augenhöhe geliefert, in dem Cochem vor allem in Halbzeit eins spielerisch sogar überlegen war, den Ball trotz sehr schwieriger Platzverhältnisse, Windböen und anhaltenden Regenschauern ordentlich zirkulieren ließ – aber eben im letzten Drittel entweder beim letzten Anspiel oder auch beim Torabschluss nicht präzise genug war. Das traf allerdings bei der ersten Möglichkeit der Partie auch auf die Gastgeber zu: Nach einem schönen Anspiel von Mitchard auf Lukas Stüber, spielte Stüber den Ball in den Rücken des mitgelaufenen Maximilian Engel und wählte damit die schlechteste aller Optionen (5.). Fünf Minuten später zappelte der Ball dann aber im Netz: Einen von der rechten Seite getretenen Freistoß wehrte die Cochemer Defensive zu kurz ab, Lukas Stüber brachte den Ball als Bogenlampe noch einmal an den zweiten Pfosten, wo ihn Michael Hohl per Kopf auf Sebastian Mitchard ablegte und der aus kurzer Distanz einköpfte (10.).
Anschließend kamen die Gäste immer besser auf. Zunächst durch einen Kopfball von Arlind Schmitt, den Keeper Sebastian König zur Ecke klärte (12.), dann durch eine durch Wind und Regen extrem schwer einzuschätzende Bogenlampe, die König vor die Füße von Moritz Johann abwehrte, der den Ball aber neben das Tor setzte (14.). Hinzu kam ein Schuss von Leonid Neumann aus 25 Metern, der allerdings zu zentral aufs Tor gezogen war. Auch wenn die Gäste optisch überlegen waren, konnten sie diese Überlegenheit zu selten in klare Torabschlüsse ummünzen. Einen guten hatte Oberwesel noch, als Engel nach einem schönen Pass von Chris Jäckel allein auf Schlussmann Leon Schrader zulief und im direkten Duell scheiterte (25.).
Nach der Pause wurde die Partie insgesamt zerfahrener, die Fehlpassquote höher und Oberwesel war erst einmal besser im Spiel. „Da haben wir die Kontrolle ein wenig abgegeben“, meinte auch Arenz. Sein Team hatte zweimal Glück, als Rachad Adamou nach einer zu kurzen Abwehr von Schrader vor dem einschussbereiten Engel klärte (54.), und als Schrader dann im direkten Duell, erneut gegen Engel, Sieger blieb (60.).
Danach zogen sich die Gastgeber aber mehr und mehr zurück, lauerten auf Umschaltsituationen, während Cochem versuchte, das Spiel zu machen und sich gefährlich ins letzte Drittel zu kombinieren. Das gelang aber insgesamt zu selten. Unter anderem aber in der 68. Minute, als Schmitt nach einer Flanke von Moussa Adamou zum Kopfball kam und scheiterte (68.). Kurz vor Schluss wurden die Gäste dann klassisch ausgekontert, als Joker Iljaz Gubetini nach einem Befreiungsschlag allein aufs Tor zulief und davon profitierte, dass Schrader über den Ball trat, sodass er nur noch zum 2:0 einschieben musste (82.).
Damit war die Partie entschieden, der Cochemer Abstieg besiegelt. „Uns war es wichtig, dass wir mannschaftlich geschlossen auftreten. Ich denke, das ist uns gelungen“, so Arenz. Die Gastgeber waren einfach nur froh um die drei Punkte. „Egal wie“, so Fahning. „Danach fragt am Ende eh keiner mehr.“

(Bericht: Rhein-Zeitung, Kreis Cochem-Zell, 24.04.2023, Nr. 95, Seite 24, Sina Ternis)

Kreisliga B - Spielberichte des 23. Spieltag

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