Quelle: Rhein-Zeitung/Ahrweiler, 12.09.2022, Nr. 212, Seite 23, (lkl, daf, jam)

SV Oberzissen freut sich über den ersten Saisonsieg

Bezirksliga: SVO gewinnt in Rheinböllen 2:1 – TuS Oberwinter spielt beim SV Weitersburg 3:3 – SG Westum/Löhndorf ohne Chance

Westum/Oberwinter/Oberzissen. Der FV Rübenach hat durch einen deutlichen 4:0-Heimerfolg gegen die SG Westum/Löhndorf die Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga Mitte erobert. Derweil hat der SV Oberzissen in Rheinböllen seinen ersten Saisonsieg geholt, während sich der TuS Oberwinter im Spitzenspiel beim SV Weitersburg mit einem Punkt begnügen musste.

FV Rübenach - SG Westum/Löhndorf 4:0 (2:0)

Auf dem heimischen Kunstrasen ließen die Hausherren schon früh keine Zweifel aufkommen und gingen bereits in der fünften Minute durch einen abgefälschten Schuss von Marcello Dreher Reinhardt in Front. Das 2:0 nach 19 Minuten legte Mirco Klöckner mit einem Treffer der Marke Tor des Monats nach. Von der Mittellinie überwand Klöckner Westums Torhüter Fabian Dingel. Die Gäste, die in der Vorwoche noch den SV Weitersburg in die Schranken weisen konnten, enttäuschten in Rübenach auf ganzer Linie. Die beste Chance zum Anschluss hatte Christian Morgenschweis Schäfer in der Schlussphase der ersten Hälfte per Strafstoß auf dem Fuß, allerdings scheiterte der Routinier vom Elfmeterpunkt am glänzend parierenden Tobias Oost im Tor des FV.
Nach dem Seitenwechsel stellte Ronaldo Kröber mit dem 3:0 in der 54. Minute frühzeitig die Weichen auf Sieg, den Schlusspunkt zum 4:0- Endstand markierte Antonio Fejza bereits in der 72. Spielminute.
„Wir haben all das vermissen lassen, was uns in den vorangegangenen Partien ausgemacht hat. Auf die beste Saisonleistung in der Vorwoche ist nun leider die schlechteste Darbietung gefolgt“,
ärgerte sich Gästetrainer Tomas Lopez.
Bei weitaus besserer Laune zeigte sich Rübenachs Trainer Benedikt Lauer: „Die Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt und Westum ihrer Stärken beraubt. Der Sieg ist somit auch in der Höhe verdient gewesen.“
Westum/Löhndorf: Dingel - Ley, Marienfeld, Ritterath (84. Buqinca), T. Palm, Speich, Morgenschweis- Schäfer (58. Ossendorf), Schäfer (67. Gaydos), Nachtsheim (58. Fuchs), Weber, M. Palm (77. Klotz).
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 212, 12.09.2022, Seite 23, von lkl, daf, jam)

TuS Rheinböllen - SV Oberzissen 1:2 (0:0)

Nach drei Niederlagen zum Auftakt ist der SV Oberzissen in der neuen Saison angekommen. Beim heimstarken TuS Rheinböllen, der aller Wahrscheinlichkeit nach zu den Konkurrenten im Kampf um
den Klassenverbleib zählt, holte der SVO trotz der kurzfristigen Ausfälle von Lukas Groß und Eric Naumann den ersten Saisonsieg. Gleichzeitig war es für Julian Hilberath der erste Pflichtspielerfolg als Trainer des SVO. In einer kampfbetonten und nicht sonderlich gut anzusehenden Partie waren Torchancen über weite Strecken Mangelware, bis ein Geniestreich von Yannick Sperber die Gäste in Führung brachte. Einen zu kurz geratenen Abschlag von Rheinböllens Torhüter Enrico Schmitt bugsierte Sperber handlungsschnell aus 40 Metern zurück in Richtung des Gehäuses der Hausherren über den weit aufgerückten Schmitt hinweg ins Tor (72.). Wenig später verlängerte John Schneider einen weiten Ball in den Lauf von Satbir Singh, der gekonnt die Vorentscheidung markierte (84.), sodass der späte Anschlusstreffer der Gastgeber durch Dennis Flesch (89.) nicht mehr ins Gewicht fiel.
„Das war sicherlich kein schönes Spiel, in dem wir schon etwas Druck hatten und in dem wir die Ausfälle gut weggesteckt haben. Ich denke, die Höhe der Niederlage gegen Cochem hat die Sinne geschärft. Die Mannschaft hat in der spielfreien Woche gut gearbeitetund sich heute dafür belohnt. Wir haben kaum etwas zugelassen und verdient gewonnen“, zeigte sich Hilberath erleichtert.
Oberzissen: Dünker - Heuser, Schütz, Bermel, M. Bach, Schöning, Sperber, Kather (65. Lenz), Singh, Adams (87. Baltes), John Schneider (90. Binder).
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 212, 12.09.2022, Seite 23, von lkl, daf, jam)

SV Weitersburg - TuS Oberwinter 3:3 (2:2)

Die Gastgeber machten zweimal einen Rückstand wett und hatten zum Ende hin sogar die besseren Siegchancen. Danach sah es zunächst gar nicht aus. Schon nach 20 Sekunden rettete Weitersburgs Keeper Richard Lübke vor dem anlaufenden Thomas Enke. Mit der Hand allerdings außerhalb des Sechzehners. Schiedsrichter Matthias Vogel beließ es bei einer Gelben Karte. Die Führung schaffte Enke dennoch nur etwa eine Minute später nach Vorarbeit von Maurice Lefévre. Oberwinter war mit der Führung im Rücken klar überlegen, musste nach 18 Minuten allerdings den Ausfall von Max Spahn hinnehmen. Der defensive Mittelfeldmann verletzte sich am Knie und wurde in der Folge schmerzlich vermisst. Dennoch konnte der TuS nach 32 Minuten erhöhen. Wieder war es Torjäger Enke, der schön über zwei Stationen freigespielt wurde – 2:0. Die Gastgeber fingen sich dann kurz vor der Pause. Ein hoher Pass über die Oberwinterer Viererkette erlief Marcel Berg, der im Alleingang auf 1:2 verkürzte (39.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff folgte der Ausgleich durch Lucas Schmidt. Der Schuss aus 30 Metern schien nicht unhaltbar. „Nach der schwachen Anfangsphase sind wir gut zurückgekommen. Die Moral der Mannschaft war wirklich hervorragend“, befand SVW-Spielertrainer Marcel Christ. Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren am Drücker und mussten doch nach 65 Minuten den erneuten Rückstand verkraften. Der eingewechselte Islam Reggami köpfte nach Flanke von Marlo Bollig das 3:2 für Oberwinter. Die Weitersburger schlugen ein weiteres Mal zurück. Ähnlich wie beim 1:2 wurde ein langer Ball von Scarly Köhler auf Berg geschlagen, der sich mit seiner Erfahrung durchsetzte und kaltschnäuzig abschloss. Danach
drückten die Hausherren auf den Sieg, ein weiterer Treffer blieb aber verwehrt.
„Wir haben noch viel Arbeit vor uns, viele Bälle haben wir einfach zu schnell verloren, waren teilweise zu naiv. Der Wille ist da und phasenweise sieht es gut aus, machen dann aber auch wieder unerklärliche Fehler“, haderte Oberwinter- Coach Cornel Hirt.
Weitersburgs Christ war zufrieden: „Wir wollten nach der Niederlage in Westum eine Reaktion zeigen, das haben wir geschafft.“
Oberwinter: Fachinger - Meiswinkel, Wiest, Koll, Manneh, Ehlen (18. Bollig), Spahn, Schooß, Lefevre (85. Sidibe Arama), Halfen (46. Reggami), Enke.
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 212, 12.09.2022, Seite 23, von lkl, daf, jam)

SG Vordereifel Müllenbach - Spvgg Cochem 5:0 (2:0)

In der Fußball-Bezirksliga Mitte entschied die SG Vordereifel das letzte verbliebene Eifel- Mosel-Derby gegen die Spvgg Cochem souverän mit 5:0 (2:0) für sich. Der vor der Saison vom Rheinlandligisten SG Ellscheid gekommene Jan Fritz traf dreifach. Vordereifel mausert sich damit allmählich zur Spitzenkraft in der Bezirksliga, liegt ungeschlagen auf Rang drei mit elf Punkten, Cochem ist nur noch Elfter mit vier Zählern auf der Habenseite. Die Partie begann für die Hausherren ziemlich perfekt. Max Geisen schleuderte einen Einwurf in den Cochemer Strafraum, nachdem sich keiner der Verteidiger dem Leder annahm, legte sich Fritz quer in die Luft und traf wunderschön per Seitfallzieher zum 1:0 (6.). Auf der Gegenseite bekam Max Kusbach nach einer Hereingabe den Schlappen nur etwas „zu dünn“ ans Spielgerät, der Ball flog haarscharf links vorbei (8.). Noch etwas besser – weil noch knapper – machte es Teamkollege Rachad Moussa Adamou wenig später. Nach guter Ballannahme legte er das Leder mit der Innenseite gefühlvoll an den Pfosten (11.). Vordereifel überstand diese Phase aber gut und sorgte seinerseits für klare Verhältnisse. Kapitän Marc Thönnes fand mit seinem Freistoß den turmhoch in der Luft stehenden Jonas Keller, sein Klasse-Kopfball bedeutete das 2:0 (23.). Umgehend nach Wiederanpfiff machte Goalgetter Lukas Mey mit seinem fünften Saisontreffer schon früh nahezu alles klar. Der auch sonst blendend aufgelegte Keller gab einen eigentlich zu langen Ball nicht verloren, bediente im Rückraum Mey, der mühelos einschoss (49.). Fritz' Doppelpack (70., 84.) zum 4:0 und 5:0 besiegelte den auch in der Höhe verdienten Erfolg. Zunächst assistierte Mey, beim Schlusspunkt sicherte sich Geisen den Eintrag ins Vorlagenbuch. Und weil der eingewechselte Dawid Koczyba (77., 87.) und abermals Geisen (79.) scheiterten, blieb Cochem ein noch höheres Ergebnis erspart.
Vordereifels Niklas Wagner sagte nach der Begegnung: „Von der Art und Weise her fand ich es in den letzten Partien sogar noch etwas besser. Heute haben wir uns anfangs von der Hektik anstecken lassen, auch landeten die zweiten Bälle nicht oft bei uns. Aber es freut mich für die Jungs, vor allem auch für die, die momentan etwas hinten dran stehen. Und für Jan Fritz, drei Tore hat er bei mir noch nie geschossen.“
Wagner hatte Fritz bereits bei Ellscheid einige Jahre unter seinen sportlichen Fittichen.
Cochems Coach Timo Theisen verzog sich indes nach dem Schlusspfiff zur Ansprache mit seinem Team in ein entlegenes Eck des Sportgeländes und war sichtlich bedient:
„Das war heute kein Derby, so wie wir gespielt haben. Das war ein Spiel einer Mannschaft, die die Favoritenrolle nicht annehmen wollte, aber hochverdient gewonnen hat gegen eine Mannschaft, die – wenn sie so weiterspielt – ein Abstiegskandidat ist. Wir müssen diese Woche mal die Köpfe zusammenstecken, einige sollten sich hinterfragen, ob sie genug Einsatzbereitschaft zeigen momentan. Aber die vergangene Trainingswoche hat mich schon erahnen lassen, was heute hier passiert.“ Gänzlich ohne Hoffnung ist Theisen natürlich nicht, denn er weiß: „Das Gesicht, das die Mannschaft zeigt, ist nicht das, was sie eigentlich zeigen kann.“
(Rhein-Zeitung/Kreis Cochem-Zell, Nr. 212, 12.09.2022, Seite 23, Sascha Wetzlar)

TuS Immendorf - SG Maifeld Elztal 1:2 (1:2)

Die SG Maifeld-Elztal hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte für eine faustdicke Überraschung sorgen können. Die Elf des Trainerduos Florian Breitbach/Lars Lauber fügte dem verlustpunktfreien Spitzenreiter TuS Immendorf die erste Niederlage zu und freute sich im fünften Spiel über den ersten Erfolg. Die Maifelder setzten sich „auf dem Dörnchen“ mit 2:1 (2:1) durch.
„Endlich haben wir uns für die gute Defensivarbeit der letzten Woche auch mal belohnen können. Ich muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Da hat über 90 Minuten jeder für jeden gekämpft“, lobte Breitbach.
Auch Heim-Trainer Sascha Oestreich erkannte die engagierte Leistung der Gäste an: „Maifeld hat es gut gemacht.“
Der TuS war in der ersten halben Stunde der Führung mehrfach nahe, die Gäste stemmten sich aber eindrucksvoll gegen den Immendorfer Angriffsschwung. Bei einem Freistoß von Christian Funk glitt der eigentlich harmlose Schussversuch TuS-Keeper Moritz Weißenborn durch die Handschuhe (30.). Fünf Minuten später markierte TuS-Torjäger Robin Reichert jedoch den Ausgleich. Davon ließen sich die Maifelder nicht beirren. Nach schöner Kombination über Nico Steinbach und Luca Gersabeck gelang Jan Tullius postwendend die erneute Führung. Erst in der Schlussphase des Spiels lag der Ausgleich noch einmal in der Luft – Reichert und Dario Krämer vergaben aber.
„Wir haben die Konter nach der Pause zu schlecht ausgespielt, aber waren defensiv stabil. Der erste Sieg tut enorm gut. Wir haben in den ersten fünf Spielen die Top fünf Mannschaften gehabt und hatten immer eine Chance. Darauf wollen wir weiter aufbauen“, so Breitbach.
„Es war klar, dass wir nicht für immer ungeschlagen bleiben und sind auf einen guten Gegner getroffen. Das muss man dann auch mal akzeptieren“, resümierte Oestreich.
(Rhein-Zeitung/Andernach-Mayen, Nr. 212, 12.09.2022, Seite 220, lkl)

SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal - SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid 6:1 (3:0)

Eine klare Angelegenheit ist das Derby in der Fußball-Bezirksliga Mitte zwischen der SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal und der SG Niederburg/ Biebernheim/Damscheid gewesen. Am Ende siegten die Gastgeber mit 6:1 (3:0) und finden von Woche zu Woche im Hinblick auf spielerische Aspekte, aber auch auf die Torausbeute besser in die Spur. Und weil Immendorf zur gleichen Zeit am Freitag seine Partie zu Hause gegen Maifeld-Elztal überraschend mit 1:2 verlor, ist die Mannschaft von Sven Stoffel mittlerweile auf einen Punkt an die Spitze herangerückt. Auch wenn die Gastgeber auf einem tiefen und schwer zu bespielenden Geläuf eine geschlossen starke Mannschaftsleistung gezeigt hatten, war deren Spiel die Rückkehr von Simon Peifer im Mittelfeld anzumerken.
„Er gibt uns Struktur, das ist schon richtig gut“, sagte Stoffel. Im Duo mit Dominik Kunz sorgte Peifer auch dafür, dass die Mörschbacher sich immer wieder mit schnellem und schnörkellosem
Fußball in die Spitze kombinierten und zu zahlreichen Torabschlüssen kamen. Die Gastgeber waren Niederburg vor allem im Hinblick auf das Tempo deutlich überlegten – und nutzten diese Überlegenheit auch aus. Die Gäste waren es zwar, die den ersten Torschuss abgaben – nach zwei Minuten ging ein Schuss von Alex Zuck über die Querlatte. In der Folgezeit waren die Niederburger vor allem damit beschäftigt, das Mörschbacher Tempospiel zu unterbinden. Das klappte über weite Strecken mehr schlecht als recht und drückte sich in einer Vielzahl an Möglichkeiten für die Gastgeber aus. Nach vier Minuten spielte Kunz einen Pass rechts raus auf Peifer, der den Ball vors Tor brachte, wo der Ex-Niederburger Armin Safic stand und ein Luftloch trat. Anschließend brachte Daniel Römer eine Flanke von der Gegenseite, dieses Mal setzte Safic den Ball knapp neben den Pfosten. Drei Minuten später wurde eine Hereingabe vor dem einschussbereiten Safic geklärt, aber nur wieder drei Minuten später erzielte der Offensivakteur dann das 1:0 (10.). Nach einem Pass von Peifer in die Schnittstelle setzte sich der Stürmer durch und schob ein.
„Abseits“, befand Niederburgs Trainer Marc Thiele. Das war allerdings für Schiedsrichter Pascal Thelen nur schwer zu beurteilen – und es sollten auch in der Folge noch einige strittige Entscheidungen fallen, mal zugunsten, mal zu Ungunsten der Angreifer. Auf den Spielverlauf hatte das allerdings keinen Einfluss. Auf die Höhe des Ergebnisses auch nur bedingt. Zu groß war die Dominanz der Gastgeber, zu deutlich das Chancenplus. Denn Mörschbach ließ auch nach dem 1:0 nicht nach, kombinierte sich immer wieder schnell nach vorne, konnte durch Silas Bast per Kopf (13.), Kunz mit einem Schuss an die Latte (14.) und Erik Milz, dessen Schuss Niederburgs Keeper Matthias Tigges zur Ecke parierte (18.) schnell weitere Hochkaräter verbuchen. Apropos Tigges: Dass der mit zahlreichen Glanzparaden Niederburgs Bester war, unterstreicht die Mörschbacher Dominanz. Machtlos war er allerdings beim Doppelpack von Milz, der zunächst eine Hereingabe von Peifer nur noch einschieben musste zum 2:0 (23.) und dann von einer zu kurzen Niederburger Abwehr profitierte und den Ball aus zwölf Metern im Tor unterbrachte zum 3:0 (30.). Dazwischen hatte Tigges noch einen Kunz-Schuss aus dem Winkel gekratzt (29.) und danach einen Milz- Abschluss vereitelt (42.). Nach der Pause setzte sich die Dominanz der Gastgeber fort. Zumindest bis zur 61. Minute. Bis dahin erzielten erneut Safic (52.), Kunz per Foulelfmeter (58.) und Milz mit seinem dritten Treffer (61.) die Tore vier, fünf und sechs. Um weitere Gegentreffer zu verhindern, hatte Niederburgs Thiele auf Fünferkette umgestellt. Und da Mörschbachs Stoffel ab diesem Zeitpunkt munter durchwechselte, wurde die Partie insgesamt ausgeglichener. Chancen konnten sich die Gäste aber dennoch nicht erspielen. Mit der ersten richtigen Möglichkeit und in Minute 82 erzielte dann der eingewechselte Christopher König den Ehrentreffer zum 1:6.
„Wir kommen langsam wieder dahin, wo wir letzte Saison waren“, freute sich Stoffel. Und er präzisierte: „Wir schießen viele Tore, fangen uns aber auch immer den obligatorischen Gegentreffer.“ Mit dem konnte er dieses Mal gut leben.
Sein Gegenüber hatte die Partie schon unmittelbar nach dem Spielende abgehakt. „Wir sind mit dem Ergebnis noch gut bedient. Das ist aber auch kein Spiel, bei dem wir unbedingt punkten mussten“, sagte Thiele.
(Bericht: Sina Ternis, Rhein-Hunsrück-Zeitung, 12.09.2022, Nr. 212, Seite 23)

SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid - SG Vordereifel Müllenbach 0:3 (0:0)

Später, aber verdienter Auswärtssieg für die SG Vordereifel: In der Fußball-Bezirksliga Mitte siegten die Gäste mit drei Toren in den letzten 20 Minuten mit 3:0 (0:0) bei der SG Niederburg/ Damscheid/Biebernheim.
Favorit Vordereifel besann sich erst nach dem Seitenwechsel auf seine Stärken und entführte drei Punkte von der Rheinhöhe. Topscorer Lukas Mey markierte mit dem 2:0 (77.) bereits seinen vierten Saisontreffer. Tabellarisch überflügelte Vordereifel (acht Punkte) damit die Niederburger (sieben Punkte). Der erste Abschnitt verdient im Prinzip keine detaillierte Beschreibung. Auf dem nassen Niederburger Kunstrasen – kurz vor Anpfiff ergoss sich ein kurzer, heftiger Regenschauer über der Rheinhöhe – hatten beide Teams enorme Probleme mit der Ballverarbeitung. Querschläger und zu lang geratene Pässe prägten vornehmlich das Bild. Lediglich der Eifeler Mey hatte drei Einschussgelegenheiten (7., 12., 15.), wobei die zweite nach einem Fehler von Mirco Metz die „dickste“ war, zweimal parierte Christoph Pabst im Niederburger Gehäuse.
Allemal genug, um Gäste- Coach Niklas Wagner zu dem Fazit kommen zu lassen: „Wir müssen schon zur Halbzeit 1:0 führen.“
Durchgang zwei gehörte dann fast zur Gänze dem Gast aus Müllenbach, Laubach, Kaisersesch und Leienkaul. Niederburgs Jan Schink knallte zwar noch spektakulär aus ganz spitzem Winkel neben die Kiste (57.), doch Vordereifel machte fortan mächtig Dampf. Die Einwechslungen von Paul-Jordan Michels und Marius Goebel (Wagner: „Ich brauche jetzt Fußball“) taten ihr Übriges. Geduldig spielende Gäste produzierten in Minute 73 dann erstmals Zählbares. Kapitän Marc Thönnes servierte einen punktgenauen 40-Meter Diagonalball auf Mey, der per Dribbling links an seinem Gegenspieler vorbeizog und im Zentrum den mitgelaufenen Jonas Gorges fand – 1:0 73.). Nur 240 Sekunden später die Vorentscheidung. Eine verunglückte Kopfballabwehr von Abwehrrecke Markus Schink verarbeitete Mey perfekt und schoss unter Pabst hindurch zum 2:0 ein (77.). Pabst verletzte sich bei der Aktion an der Wade und musste runter (80.). Im Gefühl des sicheren Sieges wagte sich sogar Rechtsverteidiger Max Geisen mit nach vorne und traf nach einem Durchstecker von Goebel schick mit dem Außenrist zum 3:0-Endstand (85.).
Niederburgs Trainer Thiele war nicht sonderlich geknickt: „Es ist eine verdiente Niederlage. Ziel war es, vom Ergebnis her immer im Spiel zu bleiben, das hat 70 Minuten lang bis zum 0:1 gut funktioniert. Das 0:2 war dann der Genickbruch. Vordereifel hat es aber auch richtig gut gemacht, sie sind immer ruhig geblieben und haben auch nach der Führung weiter nach vorne gespielt. Ein Beinbruch ist diese Niederlage aber bestimmt nicht.“
Vordereifels Wagner resümierte nach dem 4:1 in der Liga gegen Oberwinter vor Wochenfrist und dem 4:0 im Rheinlandpokal gegen Oberwesel unter der Woche zufrieden: „Ich habe in der Halbzeit Veränderungen taktischer Natur vorgenommen. Und trotz des 0:0 sind wir ruhig geblieben, haben an unsere eigenen Stärken geglaubt und am Ende verdient gewonnen, hier durfte es nur einen Sieger geben. Die Hürde Niederburg ist gemeistert, in der Summe haben wir die englische Woche mit drei tollen Siegen gegen gute Gegner abgeschlossen.“
(Bericht: Sascha Wetzlar, Rhein-Zeitung/Hunsrück, 05.09.2022, Nr. 206, Seite 23)

SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach - SG Mülheim-Kärlich II 0:6 (0:3)

Fußball-Bezirksligist SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach hat in seinem vierten Saisonspiel die dritte Niederlage kassiert: Gegen die Reservemannschaft des Oberligisten SG Mülheim-Kärlich waren die Hunsrücker deutlich unterlegen und müssen nun eine deftige 0:6 (0:3)-Heimniederlage verarbeiten. Nach der Pleite rutschten die Gastgeber zudem in der Tabelle um zwei Ränge mit weiter drei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz ab.
„Das wäre mir zu einfach“, wollte SG-Trainer Mirko Bernd nach der Partie nicht das Fehlen einiger seiner Leistungsträger als Begründung für die hohe Niederlage gelten lassen. Stattdessen bilanzierte Bernd sachlich: „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber wenig umgesetzt. Oft haben wir den Gegner spielen lassen und insgesamt zu viel Raum gegeben, was schon in Oberwesel ein Problem war. Keine Frage ist Mülheim-Kärlich fußballerisch richtig gut und sicher stärker als wir, aber wir müssen einfach besser in den Zweikämpfen drin sein.“
Genauso stellte sich die Situation schon bereits in den ersten Minuten dar, in denen die Gäste sofort das Heft in die Hand nahmen und damit das Geschehen in die Hälfte der Einheimischen verlagerten. Und schon früh durfte Mülheim-Kärlich erstmals jubeln: Der erst 18-jährige Lauro Männchen (spielte wie sein Zwillingsbruder Louis früher beim JFV Rhein- Hunsrück) zog aus 25 Metern einfach ab, rutschte dabei noch mit dem Standbein weg, aber der Ball schlug im Winkel des dieses Mal von Fabian Feldenz gehüteten Braunshorner Tores ein (5.). Super reagierte Feldenz zweimal kurz danach: Die Schussversuche der Gästespieler Leon Runkel und Louis Männchen entschärfte der Keeper prima. Den ersten zielstrebigen und gefährlichen Torangriff konnten die Gastgeber nach 20 Minuten verbuchen, aber nach einer Kombination über Paul Vollrath und Alexander Merg verfehlte Kai Wickert das Gehäuse. Mit einem Doppelschlag gelang Mülheim-Kärlich II wenig später die Vorentscheidung: Zunächst traf Louis Männchen überlegt zum 0:2 (23.) und 60 Sekunden danach musste der am langen Pfosten frei stehende Runkel aus kurzer Distanz nur noch einschieben zum 0:3 (24.). Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Einheimischen durch Merg nochmals zu einem Torschuss, aber sein Versuch flog auch vorbei. Besser zielten dagegen die Gästen fünf Minuten nach dem Wechsel, allerdings hatte Runkel auch wenig Mühe den Ball aus vier Metern über die Linie zum 4:0 zu drücken (50.). Der Schuss des eingewechselten Braunshorners Semen Raychev hielt Keeper Jonas Koch (55.), wogegen sich erneut Runkel und auch Louis Männchen mit ihren Treffern zum 5:0 (58.) und zum 6:0 (66.) in die Torschützenliste eintragen konnten.
Mülheim-Kärlichs Co-Trainer Niclas Kuhn war überglücklich:
„Das war ein hochverdienter Sieg, und wir haben zu keiner Zeit etwas anbrennen lassen. Zehn Minuten vor der Pause haben wir etwas weniger gemacht, aber danach dann wieder gut Fußball gespielt. In der letzten Phase hat uns wieder etwas die Zielstrebigkeit gefehlt. Das war aber vielleicht unseren fünf Wechseln geschuldet und bei so einem Ergebnis kann ich gut damit leben.“
(Bericht: Armin Bernd, Rhein-Hunsrück-Zeitung, 12.09.2022, Nr. 212, Seite 24)

Kreisliga B - RZ-Spielberichte zum 5.Spieltag

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